Tanz zum Leben

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Ein Arm schlang sich um mich und ich begann unwillkürlich zu lächeln.
"Was würde ich nur ohne dich machen?", flüsterte ich. Ich drehte mich um und schaute in die Augen, die mich jedes Mal von Neuem bannten.
"Ohne mich hättest du so einiges gemacht. So stark wie du bist", erwiderte er.
"Nein", hauchte ich. "Ich bin nicht stark. Du bist meine Stärke."
Seine Lippen legten sich für nur einen kurzen Moment auf meine und ich spürte es wieder. Ich wurde flüssig unter seiner Wärme. Doch seine Lippen wanderten weiter zu meinem Ohr.
"Du gibst mir Kraft. Also bist du im Umkehrschluss auch wieder deine eigene Stärke", flüsterte er, entfernte sich wieder etwas und begann zu grinsen.
Auf meine Lippen schlich sich ebenfalls ein Lächeln. "Du hast gut gelernt, Kleiner."
"Langsam solltest du lernen, dass ich größer und stärker bin", lachte er.
"Ups", machte ich.
"Was?"
"Ich wollte mich geistig mit dir duellieren, aber wie ich sehe, bist du unbewaffnet." Mein Grinsen wurde breiter.
Er baute sich auf und kam mit ernster Miene auf mich zu. Ich streckte mein Kinn vor, um ihm zu zeigen, dass er mich nicht damit einschüchtern konnte. Er schnappte sich meine Hände und hielt sie mit einer seiner Hände fest.
"Ach ja?", fragte er kühl und musste sich zurückhalten nicht zu grinsen.
"Oh ja", gab ich wieder. "Du kannst mir ja eine Lektion erteilen." Provokant hielt ich seinem Blick stand.
"Ich glaube, dann wird dir nachher richtig was weh tun."
"Das ist es mir Wert." Ich musste einfach wieder anfangen zu grinsen. Er zog mich mit sich.
"Mal sehen", murmelte er, während er etwas auf seinem Handy eintippte.
Dann erklangen auch schon die ersten Töne eines meiner liebsten Lieder.
Seine linke Hand hielt nun meine Rechte. Seine Andere legte er auf mein Schulterblatt.
"Eins, zwei, drei vier", gab er im Takt an. Wir begannen zu tanzen. Lächelnd uns in die Augen blickend bewegten wir uns im Takt zu der Musik. Meine Sorgen strömten davon und mein Gehirn schaltete ab. Alles, was wichtig war, war, dass er bei mir war und wir diesen Moment kosteten und ihn genossen, bevor er endete. Das Leben strömte durch meine Adern, während ich mich um den Mittelpunkt meines Lebens drehte. Während ich mich um ihn drehte.

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