Ich weiß. Ich bin nicht der erste, der sich fragt, ob er wirklich liebt und was Liebe genau ist, aber ich bin mir sicher, dass ich die Liebe gefunden habe.
Meine weicher werdenden Blicke, wenn ich auch nur an sie denke.
Meine Unruhe, wenn ich mich mit ihr treffe, obwohl ich weiß, dass sie mir nicht weh tun wird.
Diese verdammte Eifersucht, wenn sie mit einem Typen in Begleitschaft ist, der keine Freundin hat und nicht schwul ist.
Meine Unternehmungslust, wenn sie etwas vorschlägt.
Meine schnellen Einwilligungen, wo ich noch nicht mal bis zum Hundeblick und zur bettelnden Stimme warte.
Einfach diese kleinen gemeinsamen Momente, die wir zusammen verbringen und die das Leben besonders machen.
Aber vorallem, dieses unbeschreibliche und damit wohl beschriebene Gefühl, wenn sie in der Nähe ist.*Flashback*
"Wohin jetzt", fragte ich lachend, obwohl mir immer noch etwas auf dem Herzen lag, was ich loswerden musste, aber es noch nicht konnte.
"Da vorne. Ich kenne eine kleine Hütte, die im Wald da hinten liegt", antwortete sie mir.
Ich folgte ihr auf dem kleinen Trampelpfad. Sie hatte mein Handgelenk ungriffen, damit ich ihr wirklich folgte und nicht trödelte.
"Warte", sagte ich irgendwann und blieb stehen.
Zwangsweise machte auch sie hakt und sah mich mit einem Blick an, der hieß, dass ich mich beeilen sollte oder sie würde mir den Kopf abhacken.
Ich drehte sie weiter zu mir, da sie so aussah, als würde sie jden Moment weiter gehen.
"Versprichst du mir, nicht direkt zu gehen?", fragte ich unsicher.
Ihre Mimik zeigte, dass auch sie sich etwas unbehaglich fühlte. Trotzdem nickte sie.
Ich machte einen weiteren Schritt auf sie zu und legte die Hand, mit der sie mich nicht festhielt, an ihre Wange.
Vorsichtig legte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich.
Sie erwiederte mindestens genauso sanft.
Als ich meine Augen öffnete, merkte ich, dass mein Blick sehr weich war und mich in ihrem verloren hatte, noch bevor sie ihre Augen geöffnet hatte.
Behutsam verschränkte ich meine Finger mit ihren.
Sie legte ihren freien Arm in meinen Nacken, um mich herunter zu ziehen.
Dann legten sich unsere Lippen wieder aufeinander.
Der Kuss war genauso zart, vorsichtig und liebevoll wie unser Erster.*Flashback Ende*
Mittlerweile konnte ich mir sicher sein, dass es Liebe war.
Mein Handy vibrierte plötzlich.
Als ich auf das Display sah und somit wusste, wer mich anruft, schlich sich ein breites Lächeln auf mein Gesicht, mit dem ich abnahm.Hat auch irgendwo etwas sehr Wahres aus meinem eigenen Leben, aber großteilig ausgedacht
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magische Gedanken
Short StoryGedanken, Gefühle, Ideen. Themen, die untergehen. Sachen, die plötzlich auftauchen. Und darunter: meine Gedanken. Ein Stück aus meinem Leben. Ein Stück aus meinem Wissen. Ein Stück aus mir.