Feindliche Liebe #5

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Ich hob meine schweren Augenlider. Über mir sah ich einen Freund verschwommen. Langsam wurde mein Blick klarer. Daneben sah ich ihn. Panik stieg in mir hoch und ich wollte zurück in die schützende Dunkelheit, jedoch werte sich ein Instinkt dagegen.
"Gott sei dank. Wie geht's dir?", fragte er.
Völlig überrumpelt, blieb ich still liegen. Er setzte sich neben mich und half mir mich aufzusetzen. In gewisser Weise fand ich es nett, aber dafür, dass wir uns noch nie ausstehen konnten und sich alles auf einen Schlag so verändert hat, fand ich es ungewohnt. Es juckt unter meiner Haut.
"Ich kümmer mich um sie", sagte er in die Richtung des anderen Freundes, welcher nur nickte und verschwand.
"Endlich bist du wieder da. Weißt du eigentlich, wie viel Angst ich um dich hatte. Glaubst du ich könnte ohne dich leben?"
"Ich kann ohne dich Leben", brachte ich hervor.
"Nein", hauchte er.
Dann spürte ich schon seine Lippen auf meinen. Ich bekam kaum Luft, da mein Körper noch etwas im Schlafmodus war. Ich versuchte ihn von mir weg zu drücken oder ihm irgendwie klar zu machen, dass ich Sauerstoff brauchte, aber er reagierte nicht.
Sobald er von mir abließ, drehte ich mich weg und sog die Luft ein. Es war ein befreiendes Gefühl wieder frei atmen zu können.
"Bist du behindert?", fragte ich ohne ihn anzusehen.

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