Geliebt

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Zusammengesunken saß ich auf meinem Bett.
Mein Handy lag in meiner Hand.
Ein mulmiges und bedrückendes Gefühl war in meinem Bauch, während ich mit meiner Freundin schrieb.

»Er liebt mich anscheinend

Kenn ich ihn?«

»Ka, glaub schon. Das
macht mir iwie mega
Angst. Man wünscht
sich das zwar immer,
aber jetzt, wo es so ist,
wünschte ich, es wär
anders

Weiß er, dass du das weißt?«

»Glaub schon

»Das wird mir alles
viel zu viel. Können
wir uns treffen?
Jetzt gleich?

Klar. Ich komm zu dir«

»Ich komm dir
entgegen. Bis gleich

Ich zog mich schnell um und rannte dann die Treppe runter. Ich musste hier raus. Es wurde mir zu viel.
Ich schnappte mir meine Schlüssel, eine Jacke und mein Longboard.
Dann riss ich die Haustür auf und stürmte hinaus.
Ich zog sie hinter mir zu und sprang auf mein Board.
Dann band ich mir meine Jacke um und steckte die Schlüssel ein.
Ich fuhr ein paar Minuten, bis ich meine Freundin sah.
Erleichterung durchströmte meinen Körper.
"Setzen wir uns auf die Bank?", fragte sie.
"Klar", meinte ich grinsend.
Die Bank stand in etwa auf der Hälfte zwischen unseren Häusern, die doch ein Stück voneinander entfernt waren. Wir saßen immer dort, wenn es um etwas wichtiges ging, wo wir uns spontan zum Reden trafen.
"Danke", sagte ich.
Fragend sah sie mich an.
"Du kümmerst dich einfach immer um mich, wenn ich Probleme hab. Es ist sieben und ich weiß, wie deine Eltern drauf sind", erklärte ich.
"

Kein Problem", grinste sie mich schief an.
Dafür liebte ich sie.
"Hat er dir das gesagt?"
"Ne, er hat mit ner Freundin darüber geredet. Sie hat esir noch am selbem Tag gesagt, wobei ich ihr schon früher an dem Tag gesagt hab, dass ich halt diese Vermutung hab, dass er auf mich steht. Setzt sich unmittelbar neben mich, obwohl noch genug Platz da ist", begann ich ihr alles zu erzählen.
Sie nickte verständlich und stellte immer mal wieder ein paar Fragen.
"Und jetzt sitz ich hier und hab keinen Plan, was ich tun soll", endete ich.
"Ich hatte ja schon Mal einen Freund, Timo, mit dem ich nur aus Mitleid zusammen war. Ich hatte da auch ständig so ein schlechtes Gefühl. Du musst dich vor ihm retten, bevor es zu spät ist."
Ich nickte verstehend.
"Aber der Moment, als ich wusste, dass er in mich ist, war schon irgendwie cool. Zu wissen, Recht gehabt und sich zu fragen, warum man verdammt nochmal Recht hatte."
Sie lachte leise.
"Kenn ich. Meistens trotzdem mies."
Ich nickte.
"Leider."
"Was soll ich jetzt machen. Meine Freundin sagt, ich soll ihm wenigstens eine Chance geben."
"Wenn du das tust, bist du verloren. Er wird sich nur noch mehr in dich verlieben."
"Aber ich kann ihn nicht eiskalt abservieren."
"Wenn er dich mach einem Treffen fragt, sag du triffst dich schon mit mir. Dann kann ich mitkommen und du bist nicht allein. Oder ich beschatte dich und wenn's zu schlimm wird, komm ich ganz zufälligerweise vorbei und dann quatschen wir."
Ich lachte. Das war typisch für uns.
"Solche Pläne sind wir irgendwie, oder?"
"Ja", lachte sie auch.
"Aber keine schlechte Idee."
Wir redeten noch etwas. Immer wieder schweiften wir ab.
Nach einiger Zeit musste sie dann los. Ein Stück mussten wir noch zusammen gehen, bis wir uns trennten und jeder nach Hause lief.
Ich war jetzt entspannter. Trotzdem hatte ich Angst.
Ich hatte mir immer gewünschte Liebe zu finden, doch ich hatte nie damit gerechnet geliebt zu werden ohne zu lieben. Das war weitaus komplizierter, als selbst verliebt zu sein.
Jedoch war ich froh meine Freundin an meiner Seite zu haben.

»Danke. Hab dich ganz
doll lieb :*

Das war ein weiteres Kapitel. Musste es einfach Mal schreiben. Meine Gedanken lassen mich womöglich sonst nie in Ruhe.

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