Die nächsten Tagen, bis zur Abreise, waren schnell vorüber. Nun stand ich vor der Villatür und warte bis mir jemand die Tür aufmachte. Meine Tante hielt es nicht einmal für nötig, mich zu begleiten, was ich eigentlich besser fand, doch es ging ums Prinzip.
Ich wollte so schnell wie möglich los, um die Vergangenheit hinter mir zu lassen. Die Tür wurde von dem selben Dienstmädchen geöffnet und ich trat ein."Wo befindet sich Herr Delil?", fragte ich nett.
Das Mädchen wies mir auf, wo ich ihn finden würde und ging wieder an die Arbeit. So ging ich auf die Bibliothek meines Onkels Anil zu und klopfte an. Ich hörte eine Stimme knapp antworten und ging rein. Ich sah mich in der Bibliothek um und entdeckte nur einen einzigen Mann im Raum. Und zwar meinen Cousin Dastan. Er saß auf einer Couch und war in einer Lektüre vertieft. Ich ging rein und setzte mich, ohne ihn zu grüßen, gegenüber von ihm.
"Ist Anil noch nicht da?", fragte ich ausdruckslos. "Er müsste jeden Moment kommen", kam es von ihm, ohne das er von seiner Lektüre aufsah.
Toll!
"Wann wollen wir los fahren?", fragte ich.
Ich fing grundlos an zu reden, nur um diese eiskalte Stille zu unterbrechen.
"Wir fahren los, sobald Anil da ist", sagte er knapp und ließ sich nicht von mir ablenken.
Ich stand wütend auf und marschierte zur Tür. Gerade als ich die Tür aufmachen wollte, wurde sie von der anderen Seite aufgemacht und mein Onkel Anil kam zum Vorschein.
Wir redeten über einige wichtige Angelegenheiten und schon verabschiedete ich mich mit Tränen in den Augen von ihm.
Ich ging schweigend zum Auto und ließ meine Koffern von Dastan tragen, der es ohne zu zögern tat.
Wenigstens hatte er die Manieren eines Gentleman. Er ließ sich Zeit und bemerkte deshalb die eisige Kälte im Auto nicht. Ich fror unglaublich,
obwohl ich meine dickste Winterjacke angezogen hatte. Meine Zähne plapperten unkontrolliert aufeinander. Doch ich wollte Dastan nicht zeigen, dass ich fror, was mir sehr gut gelang, denn er machte keine Bemerkung, als er einstieg.Die Fahrt fing reibungslos an und zum Glück schaltete er auch direkt die Klimaanlage im Auto an.
Keiner von uns beiden hatte Lust ein Thema anzuschneiden und mit den anderen zu reden. Es wurde schnell Dunkel und vom leichten rütteln wurde ich müde und schlief wahrscheinlich ein, denn ich wurde plötzlich von einem lauten Fluchen aufgeweckt. Ich schaute mich orientierunglos um und rieb mir gleichzeitig die Augen.
Dastan schlug hart auf den Lenkrad und fluchte leise vor sich hin.
Waren wir schon da?
Ich schaute aus dem Fenster und entdeckte, dass wir alleine mitten im Wald standen.
"Sind wir hier richtig?", fragte ich ahnungslos.
Er schaute mich wütend an.
"Nein, ich habe mich, wie es aussieht, Verfahren. Auf der Autobahn gab es ein Unfall, weswegen ich dachte, dies hier wäre eine Abkürzung. Doch wir stecken jetzt hier, mitten in der Nackt, im Wald fest!", schrie er aufgebracht.
Wenn ich ihn schon vorher nicht gemocht habe, so hätte ich ihn jetzt auf jeden Fall gehasst. Warum lässt er seine Wut an mir raus, wenn ich nicht einmal Schuld hatte.
"Was wollen wir jetzt machen?", fragte ich leise, denn ich hatte nicht die Kraft, mich mit ihm zu streiten.
"Hier gibt es eine Hütte im Wald.
Mein Handy ist aus und wie es aussieht hast du deins nicht einmal mitgebracht."Verdammt, ich hatte vor lauter Aufregung mein Handy bei Anil liegen gelassen. Sein nächster Satz brachte mich wieder zur Gegenwart zurück.
"Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Nacht hier zu verbringen."
Was? Hab ich richtig verstanden?!
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Herz aus Eis (Abgeschlossen)
Romance*NOCH NICHT ÜBERARBEITET* (Lesen auf eigener Gefahr ! Rechtschreib-, Grammatik- und Gott weiß was für Fehler die Geschichte noch enthält) Meine Augen wanderten angstvoll zum brennenden Haus. Sie war da drin! "Lasst ihn nicht fliehen", schrie ich de...