*Zwei Wochen später*
'Ich halte es hier nicht mehr aus!'
Entschlossen schwang ich meine Beine über das Bett und stand auf. Ein leichter Schmerz durchfuhr mein Knöchel, doch ich ignorierte dies und schritt zur Tür. Mit Mühe ging ich einzeln die Treppen hinunter und fand, wie erwartet, Tante Rosi und Opa im Wohnzimmer sitzen.
Langsam ließ ich das Treppengeländer los, um zu schauen, ob ich mein Gleichgewicht halten kann. Mehrere Sekunden verharrte ich so, bis ich mir sicher war gehen zu können.Gerade wollte ich mich umdrehen, als die Haustür aufgeschlossen wurde. Ruckartig drehte ich mich zur Tür und fand Dastan vor mir stehen. Hinter ihm stand ein gutaussehender Mann, der mich erstaunt anschaute.
Ich sah ihn an und bemerkte, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte, aber wo?
Metins und Ritas Verlobung fiel mir wieder ein. Dort unterhielt ich mich eine Weile mit ihn, als Dastan besseres zu tun hatte.
Naif hieß er, wenn ich mich nicht irre."Du bist also wieder Fit?", fragte Dastan kühl.
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und behinderte mein Sprechen. Langsam nickte ich und schaute wieder zu Naif, der mich ebenfalls anstarrte.
"Naif, dies ist meine Verlobte Zara, Zara, das ist Naif.", stellte Dastan uns vor.
Grinsend streckte Naif mir seine Hand entgegen, die ich höflich ergriff.
"Schön dich wieder zu sehen, Zara.", sagte Naif und drückte meine Hand fest."Ebenso.", sprach ich leicht lächelnd.
"Ihr kennt euch?", fragte Dastan verwirrt.
Wir beide nickten.
"Metins Verlobung.", kam es gleichzeitig aus unseren Münde raus.
"Wir haben noch einiges zu erledigen", stellte Dastan kühl klar und drängte sich zwischen unseren Händen, die immer noch ineinander lagen, so dass wir sie gezwungenermaßen loslassen mussten.
Naif grinste mich noch einmal fröhlich an und dackelte Dastan hinterher.'Warum, zur Hölle, muss alles so kompliziert sein?'
Heute würde ich mit Dastan reden und ihm alles beichten. Auch wenn er mich abweist. Ich halte es mit der Ungewissenheit nicht mehr aus.
Doch Naif machte die ganzen Plänen zunichte!Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als zu warten, bis Naif wegfährt und ich endlich mit Dastan allein reden konnte.
Es vergingen fast zwei Stunden, die ich mit Tee trinken und lesen vertrieb, als die Bürotür aufgemacht wurde und Naif sich verabschiede.
Ich verabschiedete mich freundlich von ihm und wartete bis Dastan wieder in sein Büro zurück ging. Erst dann stand ich auf und begab mich in Richtung Büro.Ich hörte mein Herz hart gegen die Brust pochen, trotzdem zwang ich mich meine Hand zu heben und gegen die Tür zuklopfen. Nach mehreren Sekunden, die für mich wie eine Ewigkeit andauerte, hörte ich ein einfaches 'Ja' . Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und ging entschlossen rein.
Ich würde es ihm heute sagen, ihm sagen, dass ich ihn liebe!
"Darf ich kurz mit dir reden?", fragte ich zögerlich, als ich seine grimmige Miene sah.
Er sah mich lange an, bis er eine Handbewegung machte, die mir klarstelle, dass ich mich hinsetzten sollte.
"Ich muss dir etwas wichtiges sagen", fing ich an und wollte weiter reden, doch wie das Schicksal wollte, sprach er dazwischen.
"Ich wollte auch schon auf dich zukommen.
Wir fahren wieder zurück nach Hause. Meine Geschäfte sind hier erledigt. So müssen wir uns auch nicht mehr so oft sehen, bis zur Hochzeit.", stellte er nüchtern fest.Ich verkrampfte meine Hände einander und konnte nicht fassen, was er sagte. Wir sollten zurück fahren, wo hier doch die Chance viel viel höher stand, ihn in mich zu verlieben. Er wollte mich nicht sehen! Tränen stauten sich in meinen Augen und ich hatte nicht mehr die Kraft dazu, sie zurück zuhalten.
"Aber wir können nicht zurück", flüsterte ich schluchzend.
Er machte doch meine Pläne zunichte. Alles, was ich mir erhofft hatte. Wenn wir zurück fahren, würde ich ihn kaum noch zu Gesicht bekommen. Er würde wieder nur in seiner Firma sein.
"Ich wollte.. hier.. Wir.. sollten.." versuchte ich stotternd zu erklären.
"Opa geht es wieder gut. Seine Gesundheit hat sich stabilisiert, deshalb haben wir keinen anderen Grund mehr hier zubleiben.", erklärte er abweisend und blätterte in seinen Blättern rum.
Wut stieg in mir auf. Ich würde es niemals schaffen, dafür hasste er mich zu sehr. Wie konnte ich so naiv sein zu glauben, dass ich es schaffen würde, ihn in mich zu verlieben?
"Wie du meinst, Liebster", zischte ich, wischte meine Tränen fort und stand abrupt auf.
Schnell drehte ich mich um und bemerkte kaum, wie der Stuhl, auf dem ich gerade noch saß, umkippte. Mit verschwommenen Blickfeld ging ich zur Tür.
Es war keiner da, der mich aufhaltete. Keiner, der mir halt gab.
Nur ich alleine.
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Herz aus Eis (Abgeschlossen)
Romance*NOCH NICHT ÜBERARBEITET* (Lesen auf eigener Gefahr ! Rechtschreib-, Grammatik- und Gott weiß was für Fehler die Geschichte noch enthält) Meine Augen wanderten angstvoll zum brennenden Haus. Sie war da drin! "Lasst ihn nicht fliehen", schrie ich de...