*Dastans Sicht*
"Halt dich fest!", befahl ich und fuhr mehrmals um eine scharfe Kurve. Ich sah wie Zara sich, mit einer Hand, an ihrem Sitz fest hielt und die anderen auf meinen Schenkel legte. Ich spürte jeden einzelnen Finger von ihr. Sie zeigte, alleine mit so einer kleinen Geste, dass sie mir vertraute. Sie war die erste Frau, die ihr Leben mir in die Hand legte.
Ich fuhr, mit Vollgas weiter, in ein Stück Wald, um die Verfolger zu entkommen. Wäre ich alleine im Auto, so hätte ich andere Tricks angewendet, doch ich musste an erster Stelle an die Anderen denken. Immer wieder sah ich in den Rückspiegel, um festzustellen, ob wir noch verfolgt werden. Mein Opa hatte immer noch den Arm schützend um seine Schwester liegen.
Er nickte mir fest zu und bestätigte mir, dass er hinten klar kam.
"Er ist weg", hörte ich plötzlich Zara flüstern.
Ich sah in den Spiegel und stellte fest, dass das Auto unauffindbar war. Hier läuft definitiv etwas schief. So schnell würden diese Männer nicht aufgeben. Ohne den Gedanken richtig zu Ende zu bringen, tauchte blitzartig das Auto von der Seite auf und fuhr mit Vollgas in uns hinein.
Ich hörte Zaras und Tante Rosis Aufschrei. Wir wurden hin und her geschleudert. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Zaras Kopf mit voller Wucht gegen die Autotür stieß. Obwohl alles in meinen Ohren dröhnte, hörte ich ihr leises Stöhnen und sah wie ihr Kopf kraftlos nach vorne sackte. Ohne weiter an die Verfolger zu denken, zog ich sie fest an mich und hielt mit der freien Hand das Lenkrad fest. Immer wieder krachte das Auto in uns hinein. Bei jeden Aufprall entglitt mir Zara fast aus den Armen, nur mit tierischer Kraft schaffte ich es, sie in den Armen und das Auto unter Kontrolle zu halten. Ich sah wie das Auto jetzt rechts von uns fuhr. Blitzschnell nahm ich die Chance wahr und fuhr mit Vollgas in das Auto hinein. Der Fahrer, der nicht drauf vorbereitet war, verlor die Kontrolle und kam von der Straße ab. Das Auto fuhr, mit voller Kraft, durch mehrere Büsche, bis es durch ein Aufprall mit einem Baum zum stehen kam. Immer noch hielte ich Zara in den Armen.
"Ist alles bei euch hinten in Ordnung", fragte ich atemlos.
"Wer, verdammt noch mal, war das!", schrie Andi (der Opa) und Tante Rosi gleichzeitig.
Ich unterdrückte ein Schmunzeln und bekam so die Bestätigung, dass es ihnen gut ging.
"Opa, ruf Dr. Dendik an. Er soll so schnell wie möglich in meine Landvilla kommen. Zara ist verletzt.", rief ich und fuhr los.
*Zaras Sicht*
'Zara, öffne die Augen. Steh auf, bitte. Tu mir das nicht an. Bitte, bitte, bitte..'
'Bitte' Immer wieder hallten mir die Worte in den Ohren. 'Bitte'. Immer wieder versuchte ich die Augen zu öffnen, doch sie waren zu schwer, zu müde. Immer wieder zog mich die Dunkelheit in seine feste Umarmung und ließ mich nicht los.
Und doch hörte ich immer wieder die bittende und unerkennbare Stimme.Mit Mühe schaffte ich meine Augen zu einem Spalt zu öffnen. Dämmerung umfang mich. Ich öffnete jetzt komplett meine Augen und stellte fest, dass ich in einem fremden Zimmer lag. Verwirrt versuchte ich aufzustehen, doch ein stechender Schmerz durchfuhr mein Kopf. Stöhnend fasste ich mir an den Kopf und ließ mich zurück sinken. So verharrte ich erst einmal mehrere Minuten.
Warum lag ich hier und was wae passiert?
Leise wurde die Tür geöffnet und Tante Rosi trat ein. Als sie mich sah, weiteten sich ihre Augen, aus unerklärlichen Gründen.
"Du bist wach, mein Kind", rief sie erfreut und stürmte auf mich zu.
Ich lächelte sie, unter Schmerzen, an.
"Was ist passiert", fragte ich verwirrt, denn ich konnte mich an kaum etwas erinnern.
Ich erinnerte mich nur an ein Schmerz und an die Dunkelheit. Sie schaute mich verständnisvoll an.
"Wir wurden Unterwegs von unbekannten Männern verfolgt und diese sind mehrmals ins uns hinein gefahren. Du hast dir den Kopf angestoßen. Dastan konnte sie jedoch aufhalten. Der Arzt meinte, dass du eine leichte Gehirnerschütterung hast, deshalb brauchst du jetzt erst einmal viel Ruhe.", erklärte sie mir.
Ich weitete erschrocken meine Augen. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und vergaß vollkommen den Schmerz.
Dastan! Was war mit Dastan?
"Tante", keuchte ich atemlos.
"Wo ist Dastan? Geht es ihm gut", fragte ich ängstlich, denn ich stellte mir die schlimmsten Sachen vor.
"Ihm geht es gut. Du warst die Jenige, um die wir uns Sorgen gemacht haben. Er war jeden Tag bei dir, mein Kind.", beruhigt sie mich.
Erleichtert ließ ich mich zurück sinken.
'Ihm geht es gut.'
Genau in diesem Moment wurde die Tür leise geöffnet. Dastan trat ein und blieb ebenfalls erstaunt stehen.
"Du bist wach", flüsterte er.
Ein Lächeln überstrahlte mein Gesicht. Mein Herz fing an unregelmäßig zu schlagen. Diese Gefühle waren undefinierbar und brachten mich durcheinander. War ich auf den besten Weg mich in Dastan zu verlieben? In Dastan, der so kalt, wie ein Eisberg sein konnte? Ich sah wie Tante Rosi leise das Zimmer verließ. Jetzt war ich allein mit ihm.
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Herz aus Eis (Abgeschlossen)
Romance*NOCH NICHT ÜBERARBEITET* (Lesen auf eigener Gefahr ! Rechtschreib-, Grammatik- und Gott weiß was für Fehler die Geschichte noch enthält) Meine Augen wanderten angstvoll zum brennenden Haus. Sie war da drin! "Lasst ihn nicht fliehen", schrie ich de...