Und sah ein Paar kalte und grüne Augen auf mich gerichtet.
Dastan.
Erschrocken schaute ich, mit erstarrten Augen, zu ihm rüber.
Blau gegen Grün. Beide in einem Kampf verwickelt, den keiner verlieren wollte. Obwohl er auf der anderen Seite des Saales war, konnte ich sehen, wie sich seine Brauen wüster zusammenzogen.
'Bitte, bitte, lass ihn nicht hier rüber kommen.' fing ich an zu beten.
Immer wieder spielte sich die Szene des Streites in meinem Kopf ab. Hilfesuchend sah ich mich im Saal um. Ich sah wie Dastan einige Schritte in meiner Richtung machte.
Wo blieb den Azad so lange?
Plötzlich sah ich eine winkende Hand. Ich sah genauer hin und erkannte Anita, die freudig, mit Azad im Schlepptau, auf mich zuliefen. Verstohlen sah ich rüber zu Dastan, der mitten im Schritt stehen blieb und wütend zu Anita und Azad sah. Seine Hände ballerte sich unbewusst zu Fäusten zusammen. Aufatmend sah ich lächelnd zu Anita und Azad, die jetzt eiliger auf mich zuliefen, da sie Dastan bemerkt hatten.
Ich schlüpfte eilig wieder in meine Schuhen und wartete, bis sie bei mir ankamen. Anita stieß ein leisen Schrei aus und stürzte sich in meine Arme. Ich erwiderte glücklich die Umarmung, da mir schlagartig klar wurde, dass ich Anita seit zwei Monaten nicht mehr gesehen hatte.
"Ach, meine Liebe, wie ich dich vermisst habe!", fuhr sie theatralisch fort. Ich unterdrückte erfolgreich mein Schmunzeln.
"Wie schön, dass wir uns endlich wieder sehen. Wie geht es Herr Dilcan deinem Opa? Azad hat mir erzählt, dass er einen Schwächeanfall bekam und jetzt Bettlägig ist.", sagte sie bemitleidet.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als Azad sich wütend einmischte.
"Anita! Ich hole Zara hier her, um sie von ihrem Leid abzulenken und du hast nichts besseres zu tun, als sie wieder daran zuerinnern?", zischte er wütend.
Ich wollte nicht, dass sie sich meinetwegen stritten.
"Es ist okay, Azad. Können wir vielleicht nach Hause fahren? Es ist spät und ich muss noch nach meinem Opa schauen.", fragte ich ihn. In Wirklichkeit wollte ich jedoch so schnell wie möglich aus Dastans Gegenwart verschwinden.
Azad nickte nur und sah ein letztes Mal Anita sauer an. Ich drückte Anita noch einmal fest an mich und lächelte ihr aufmunternd zu. Hastig stand ich auf und ließ mich von Azad rausführen. Wir nahmen unsere Mänteln entgegen und gingen in einem langsamen Marsch zu seinem Auto.
Immer wieder sah ich diese grünen Augen. Wo der grünäugige gerade war? Die Fahrt verlief relativ leise. Keiner von uns wollte mit einem Gespräch anfangen. Abrupt hielt Azad an und verwundert stellte ich fest, dass wir schon angekommen sind. Ich drehte mich zu Azad und umarmte ihn. Er zog mich fester an sich und drückte mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Stirn. So verharrten wir einige Sekunden. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen. Nur zögerlich befreite ich mich aus der Umarmung und griff zu der Türklinke, um aufzusteigen.
Doch Azad zog mich plötzlich wieder an sich und verteilte mehrere zärtliche Küsse auf meinem Gesicht. Ich ließ es geschehen. Doch eine Stimme flüsterte mir zu, dass ich es nicht zulassen sollte. Ich empfand nichts für Azad, oder? Ich wollte ihm keine Hoffnungen machen. Ich habe ihn doch als Freund zu gerne.
Ich löste mich entschlossen, aber auch sanft aus seiner festen Umarmung.
"Ich muss gehen", flüsterte ich.
"Bleib. Nur einen Moment. Ich will noch einmal deinen Duft einatmen.", sagte er zärtlich und strich mir eine Strähne hinter das Ohr.
Er drückte seine Stirn gegen meine und sah mir direkt in die Augen. Ich spürte seinen Atem an meinen Lippen.
"Zara, i-ich..", doch ich unterbrach ihn.
Ich wusste was jetzt kommen würde. Doch ich konnte ihm nicht sagen, dass ich nichts außer Freundschaft für ihn empfand. Ich würde es nicht ertragen ihn enttäuscht zu sehen.
"Es ist spät. Ich muss jetzt wirklich gehen."
Er sah mich verwirrt an, nickte jedoch am Ende zustimmend. Erleichtert stieg ich aus dem Auto aus und lief ins Haus. Dort machte ich eine kurze Pause, um meine Absatzschuhe auszuziehen, denn ich wollte kein Lärm machen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon längst nach Mitternacht war. Schnell lief ich ins Bad, nahm ein Bad ein und ließ mich anschließend erschöpft ins Bett fallen.
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• Azad oder Dastan?
Was glaubt, warum hasst Dastan ihn so sehr?
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Herz aus Eis (Abgeschlossen)
Romance*NOCH NICHT ÜBERARBEITET* (Lesen auf eigener Gefahr ! Rechtschreib-, Grammatik- und Gott weiß was für Fehler die Geschichte noch enthält) Meine Augen wanderten angstvoll zum brennenden Haus. Sie war da drin! "Lasst ihn nicht fliehen", schrie ich de...