"Eingebildeter Mistkerl, Arschloch, Bastard.", flüsterte ich leise vor mich hin.
Was fällt ihm nur ein. Immer wieder stellt er mich als kleines Kind da, das nichts im Kopf hätte. Wie gut, dass wir nicht unter einem Dach lebten. Das würde ganz und gar nicht gut gehen. Ich lief einige Male nach rechts und nach links, doch ich fand nie einen Ausgang.
Wo zur Hölle war ich?
Und warum komme ich hier nicht raus?Es war bereits stockdunkel und mein Handy hatte ich im Auto gelassen.
Immer hatte ich mein Handy nicht bei mir, wenn ich in Schwierigkeiten steckte.
'Okay, Zara, dass nächste Mal lässt du dein Handy nicht aus der Hand, egal was passiert.'
Ich lief hektisch weiter. Mein Herz klopfte immer schnell und härter gegen meine Brust. Was wenn ich hier gar nicht mehr raus komme? Mir kam ein Zwischenfall vor einige Jahren in Erinnerung, von einem Mädchen welches sich in einem Labyrinth verlaufen hatte und dort fünf Tage lang rum irrte, bis sie ein Gärtner gefunden hatte. Tod.
Ich bekam eine Gänsehaut. Ich werde es hier raus finden. Egal wie!
Ich hatte das Bedürfnis nach Dastan zu schreien, doch mein Stolz ließ es nicht zu. Es würde nur eine Bestätigung seines Denken über mich sein. Ich fing an zu laufen. Immer wieder rannte ich vor Verzweiflung in verschiedene Richtungen, bis mir auf einmal klar wurde, dass ich im Kreis lief.
Erschöpft ließ ich mich auf den Boden gleiten, denn ich hatte nicht mehr die Kraft auf eigenen Beine zu stehen.
'Wo ist Dastan? Er soll jetzt hier sein und mich hier raus holen.
Warte! Was rede ich hier. Nein, Dastan soll der letzte sein, der mich hier finden soll.'
Warum waren hier keine Menschen im Labyrinth?
Ich versuchte aufzustehen, doch meine Füße waren von den hohen High Heels völlig angeschwollen.
Wie viele Stunden wohl schon vergangen sind. Dastan war bestimmt schon nach Hause gefahren. Ich hörte keine Stimmen, also war die Feier höchst wahrscheinlich auch schon zu Ende. Mutlos sank ich in mich zusammen und konnte vor Müdigkeit kaum noch die Augen aufhalten. Was macht es schon aus, wenn ich jetzt einige Stunden schlafe. Alle Menschen waren weg und es würde mich erst morgen jemand hören. Ich schloss kapitulierend die Augen und sank in ein traumlosen Schlaf.
"Zara? Zara? Verdammt noch mal! Zara, steh auf!", befahl eine dunkele Stimme.
"Nein, ich will schlafen. Lass mich in ruhe", murmelte ich schlaftrunkend.
Ich hörte ein Knurren. Was machen Wölfe in meinem Zimmer? Schlagartig öffnete ich meine Augen.
Wo war ich? Verwundert stellte ich fest, dass ich vom Grünen umgeben war. Natürlich! Ich bin im Labyrinth eingeschlafen.
Ich schaute in zwei dunkel grünen Augen über mir. Erst konnte ich das Gesicht der Person nicht erkennen, da es immer noch Dunkel war. Wie lange ich hier wohl lag. Ich blinzte mehrmals, bis ich den wütenden Dastan über mich gebeugt erkannte. 'Er hat mich gefunden!' sprang es mir durch den Kopf. Er war also doch nicht ohne mich losgefahren. Ohne nachzudenken schlang ich meine Arme um sein Nacken und drückte ihn fest an mich.
*Autorielle Sicht*
Er biss die Zähne hart aufeinander. Er lief Orientierunglos durch den Labyrinth und hielt Ausschau nach Zara. Er hörte nur den leisen Wind pfeifen, doch Zara konnte er nicht hören. Er lief immer schneller durch die Gänge. Immer wieder ließ er einen leisen Fluch aus seinen Mund entspringen. Er hätte ihr nicht so einen langen Vorsprung geben dürfen. Plötzlich sah er eine Gestalt auf den Boden liegen. Er hat sie gefunden. Aber warum bewegte sie sich nicht? Sorgenvoll lief er zu ihr rüber und tastete nach ihrem Puls. Dieser pochte regelmäßig und normal. Er fing an sie zu schütteln, welches am Anfang keine Wirkung erzielte.
"Zara? Zara? Verdammt noch mal! Zara, steh auf!", sagte Dastan und schüttelte sie. Sie murmelte etwas und schlug schlagartig die Augen auf. Sie schaute ihm fragend in die Augen und schlang plötzlich die Arme um seinen Nacken und zog ihn in eine feste Umarmung.
"Du hast mich gefunden", flüsterte diese und fiel erschöpft in Ohnmacht. Dastan nahm die kraftlose Zara in den Armen und trug sie fort.
DU LIEST GERADE
Herz aus Eis (Abgeschlossen)
Romance*NOCH NICHT ÜBERARBEITET* (Lesen auf eigener Gefahr ! Rechtschreib-, Grammatik- und Gott weiß was für Fehler die Geschichte noch enthält) Meine Augen wanderten angstvoll zum brennenden Haus. Sie war da drin! "Lasst ihn nicht fliehen", schrie ich de...