Verwirrt schaute ich Anita an. Schon alleine der Gedanke, dass Dastan etwas von mir wollte, brachte mich innerlich zum lachen. Das war doch absurd. Ich meine, sobald wir im selben Raum waren, stritten wir uns nur. Immer wieder gab es zwischen uns Konflikte. Es ist ein Wunder, dass einer unserer Streitereien nicht handgreiflich geendet hat.
Wenn Dastan mich wegen dem Geldes wegen heiraten wollte, so hätte er sich doch als tadelloser Gentleman präsentiert und nicht wie ein gefühlloser Tyrann, der er ist.
"Pass auf dich auf, Zara. Ich will nicht das er dich, genau wie mich, verletzt.", sagte sie den Tränen nahe.
In meinem Kopf waren tausend Stimmen. Ich wusste nicht, ob ich die Sache mit Dastan und mir glauben sollte. War er wirklich so herzlos? War sein Herz wirklich so kalt wie Eis?
"Ich achte drauf. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir mögen uns nicht einmal. Ich heirate niemals ein Mann, denn ich nicht ausstehen kann.", sagte ich lachend.
"Ja, aber dein Opa würde sich sehr freuen, wenn du ihn heiratest würdest. Vielleicht weißt du es noch nicht, aber in euren Adern fließt verschiedenes Blut. Ihr seit nicht miteinander verwandt. Als seine Mutter deinen Onkel Jeffrey heiratete, brachte sie Dastan mit in die Ehe. Er wurde von deinem Onkel adoptiert und trägt deswegen auch den Familiennamen. Wenn ihr beide heiratet, haben eure Kinder das "Dilcan Blut" in den Adern und die Erbschaft würde weiterhin in der Familie bleiben.", erzählte sie mir dreist.
"Ja, ich weiß das mit Dastan und seiner Mutter. Ich kann es aber trotzdem nicht glauben. So würde mein Opa doch nicht Denken.", versuchte ich überzeugt rüber zu bringen und beschützte gleichzeitig meinen Opa.
Doch langsam wurde ich doch skeptisch und wusste nicht mehr, wen ich was glauben sollte.
Ich kannte meinen Opa und Dastan doch erst seit zwei Monaten. Könnte ich mich da auf mein Einschätzungsvermögen verlassen?
Plötzlich fiel ein großer Schatten auf mich. Verwundert drehte ich mich in die Richtung und schaute in zwei dunkle Augen. Ein traurig lächelnder Azad stand vor mir. Ich wusste nicht was ich am liebsten machen würde. Ihm ein Ohrfeige verpassen, oder ihm ein Stuhl anbieten. Anita regelte jedoch die Situation gemeistert.
Zu perfekt.
Hat sie diesen Zusammentreff etwa geplant?
"Azad, setz dich doch hier auf mein Platz. Ich muss jetzt auch schon los. Damit Zara ihr Cappuccino nicht alleine trinken muss, kannst du sie ja unterhalten. Tschüss meine liebe", verabschiedete sie sich und war schon weg, bevor ich irgendwelche Einwände erheben konnte.
Azad setzte sich auf dem ihm zugewiesenen Platz und sah mich erwartungsvoll an. Ich blickte stur auf meine Tasse und wartete auf eine Entschuldigung seiner Seits.
"Zara, schau mich bitte an.", flüsterte er.
"Ich wollte nicht, dass es zwischen uns beiden so endet. Ic-ich weiß auch nicht, was an dem Tag in mich gefahren ist. Du sahst einfach märchenhaft gut aus. Es kommt nie wieder vor. Bitte verzei mir", bat er und ergriff meine Hand.
Er tat mir leid. Jeder Mensch auf dieser Welt verdiente eine zweite Chance. Auch Azad.
Lächelnd drückte ich seine Hand.
"Nur dieses eine Mal. Verbock es dir also bloß nicht.", sagte ich ernst. Azad lachte laut auf.
"Nein, niemals passiert es wieder. Außer du willst es natürlich", sagte er zwinkernd. Gequält rollte ich meine Augen.
Tataaa, da war der alte Azad wieder.
DU LIEST GERADE
Herz aus Eis (Abgeschlossen)
Romance*NOCH NICHT ÜBERARBEITET* (Lesen auf eigener Gefahr ! Rechtschreib-, Grammatik- und Gott weiß was für Fehler die Geschichte noch enthält) Meine Augen wanderten angstvoll zum brennenden Haus. Sie war da drin! "Lasst ihn nicht fliehen", schrie ich de...