Schnell laufe ich die Treppe hoch. Wie geplant läuft mir Liam hinterher.
Kurz vor der letzten Stufe bleibe ich stehen und drehe mich um. Liam steht fünf Stufen entfernt.
"Irgendwie schockiert mich das gerade. Ich dachte nicht, dass du nach oben läufst. Jetzt habe ich durch gefangen. Ich habe gewonnen!" er grinst mich lieb an. "Ha. Das denkst auch nur du!"Mit einem Satz springe ich über das Geländer. Der leichte Luftzug bringt mich zum grinsen. Über mir höre ich Liam fluchen...und dann...schreien.
Meine Augen, die bis eben noch geschlossen waren, öffne ich mit einem Ruck. Schnell schaue ich auf das unter mir, auf das ich immer schneller zu rase. Dort steht ein Mann, der einen Sack aufhält und mich böse an lächelt. Schockiert entfährt mir ein Schrei. Ich bin noch eine Etage von ihm entfernt. Hecktisch schaue ich mich um. An mir ziehen mehrere Treppenstufen und Geländer vorbei.
Und da!Schnell. Pack diese Leine. Wenn du Glück hast, hält dich das 'Ding.
Ok.Wie gesteuert greife ich nach dem Seil. Sofort durchzuckt mich ein schlimmer Schmerz. Ängstlich schließe ich die Augen und warte darauf, dass ich in einen Sack gezogen werde und nie mehr daraus komme. Doch es kommt anders.
Eine vertraute Stimme ruft histerisch nach meinem Namen. Erst jetzt traue ich mich wieder, die Augen zu öffnen. Und sofort schaue ich in wunderschöne blau-grüne Augen. Doch diesmal ist der Blick sehr besorgt und mir wird auch nicht in die Augen geguckt, sondern ein Stückchen über mich. Irritiert schaue ich Liam an.
"Snow? Bitte öffne deine Hände. Du hast deine Fingernägel so stark in deine Haut gebohrt, das deine Haut aufgerissen ist." Noch immer irriert und geschockt starre ich ihn an. Was ist passiert? Sollte nicht eigentlich unter mir der fremde Sackmann stehen?!Wie auf Stichwort schaue ich nach unten. Und dort ist er wirklich, allerdings bewegt er sich nicht, sondern starrt mich leer an. Er ist tot. Ein spitzer Schrei entweicht mir. Nur ganz leise nehme ich Liams Stimme wahr. Krampfhaft versuche ich diese in den Vordergrund zu drücken, doch das Bild der Leiche will mir nicht aus dem Kopf gehen. Auch meine Stimmen sind verstummt. Sie sind genauso verstummt. Wenn es eine normale Leiche wäre, wäre ja alles ok. Aber diese roten Augen, der schlimme Biss im Nacken und die schwarze Haut, erschrecken mich zu tiefst. Was war der Mann und was war mit ihm passiert?
Langsam spüre ich wieder meinen Körper und auch die Schockstarre löst sich langsam. Doch dadurch spüre ich auch die Schmerzen in meinen Handflächen und das zeihen meiner Muskeln. Schon rutscht eine Hand von dem dünnen Seil ab. "Liam!" keuche ich erschrocken und verliere nun endgültig mit der einen Hand den halt. Jetzt hänge ich an meiner einen Hand und schaue nach oben. Die Angst, die Leiche nochmal zu sehen, ist zu groß.
"Snow? Alles ok?! Komm, ich helfe dir...gib mir deine Hand." zwar verstehe ich seine Worte, doch nicht den Sinn. Langsam rutscht auch mejne andere Hand ab, doch mejne Muskeln sind unfähig sich zu bewegen, ich spüre nur diesen Schmerz.
Und dann rutsche ich ganz ab. Aber ich kann nicht schreien. Also werde ich doch im Sack der Leiche landen. Vorsichtig schließe ich mejne Augen und warte auf den Aufprall.
Doch der kommt nicht.Ein starker Arm zieht an meiner kleinen schwachen Hand. Irriert öffne ich meine Augen.
Liam.
Sein Blick ist undefinierbar. Jedenfalls fast. Man sieht noch die Sorge und Angst in ihnen. Das versetzt mir einen Stich. Ich habe Liam verwundbar gemacht, ich bin seine größte Sorge.In Gedanken bemerke ich nicht, wie Liam mich hoch zieht.
Erst als ich die Wärme seines Körpers an mir spüre, werde ich wieder in die Realität geschubst.
"Snow? Kannst du mich hören? Was ist passiert?!"
"Ich...weiß...es...nicht. Ich...ich weiß...es nicht..." ist das einzige was über mejne Lippen kommt. Im Hintergrund bemerke ich noch andere Schritte und nehme Vios Stimme wahr. *was ist mit ihr?* oder *können wir helfen?!*Mejn Blick ruht auf Liams Augen. Dann schweift er weiter, zu seinem Mund, seiner Nase, seinem Kinn. "Snow?"-" hm?"-"bitte sprich mit mir."
Kurz überlege ich.
"Später. Ich will nach Hause." flüstere ich. Doch wenn man nicht gesehen hätte, dass sich mejn Mund bewegt, hätte man gedacht, jemand anderes hätte das gesagt. Mein Blick ist immernoch interessiert auf Liam gerichtet und mein Körper zittert nicht mehr. Eigentlich sehe ich gesund aus. Aber in mir ist ejn großer Tumult an Gefühlen, nur die Liebe zu Liam ist klar zu sehen.
*
Gähnend öffne ich meine Augen. Ich bin in meinem Zimmer. Besser gesagt Liams und meinem Zimmer. Das Bett ist leer. Nur och liege hier und starre an die Decke. Und da kommen mir die Erinnerungen hoch. Was das alles nur ein Traum?Leicht benommen gehe ich zum Schrank und ziehe mir eine Jogginghose von Liam und ein Top von mir an. Ok. Also die Zimmer Umgestaltung war echt.
Alles ist echt gewesen.
Du musst mit Liam reden!
murrmeln meine inneren Stimmen ganz weit entfernt. In mir herrscht trotz des Traumes ein großer Tumult.
Was davon ist echt gewesen?
Alles!
Ja! Geh zu Liam!
Genau!
Mal was neues, dass ihr einer Meinung seit.
Deine Sicherheit ist uns halt wichtig! Und wir wollen auch mehr wissen.
Aha.Vorsichtig öffne ich die Tür und gehe in den Flur. Wo sind denn alle? Im Speisesaal. Jaja. Ich weiß... Genervt aber auch verwirrt tapse ich die Treppen runter.
Als ich vor der Speisesaaltür ankomme, steht Liam schon angelehnt, an die Wand, da. Sein Gesicht wirkt wie aus Stein, keine emotion ist zu sehen. Und das macht mir genau jetzt Angst."Heyy...?" Frage ich verunsichert. "Was war das gestern?" drückt er sofort auf den wunden Punkt. Wow. Ich weiß ja, das Liam sehr direkt ist, aber so krass hatte ich nicht erwartet.
"Äh..-"-" Komm mit!" unterbricht er meine Erklärung.
Wohl eher dein raus reden!
Musst du immer alles besser wissen?
In letzter Zeit schon.
Ach danke.~~^•.•^~~
Oh sryyyy Leute!
Solange ist schon kein Teil mehr gekommen, aber es ist irgendwie nicht sehr viel Zeit zum schreiben da. Ich hoffe, es gefällt dieses Kapi trotzdem und ich versuche in dieser Woche noch eins zu schreiben. Vllt mache ich Montag und Freitag zu *neues Kapitel* - Tagen. Bitte sagt mir, wie ihr das findet.Eure
~∆SkYdanCEr∆~
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Nacht | Die Mate
WerewolfNeue Umgebung, neue Leute, verzwickte Vergangenheit. Braucht man mehr?! Snow anscheinend schon. Für sie beginnt in ihrer neuen Heimat erst das wirkliche Leben, denn wenn man in brensliche Lage kommt, bekommt man plötzlich unerahnte Kräfte. Also waru...