Kapitel 37

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Snow P.o.V

Kreischend schlage ich um mich, dazu schüttel ich heftig meinen schmerzenden Kopf.
Überall kann man auf der Lichtung Geschrei und Schluchzer hören.
Es war ein Hinterhalt. Das war so klar.

Ich fasse mich kurz:
Wir lagen schon längere Zeit in der Sonne, als plötzlich mehrere wöpfe auf die Lichtung strömten. Alarmiert stand ich auf und knurrte sie an. Aber leider nahmen diese es nicht so ernst.
Sie kamen näher und grinsten mich siegessicher an. In mir raste Wut. Sie wagten es, mich so anzugrinsen.
Mit erhobenen Kopf schaute ich ihnen in die Augen. Aber was ich in ihrer Seele sehen konnte, schockte mich.
Es gab da keine Liebe. Nur Hass.
Total überrumpelt blieb ich in meiner nicht ausgeführten Bewegung stehen und wurde keine 2 Sekunden später zu Boden gerissen. Ab da begann der ganze Trubel und alle fingen an zu kämpfen. Aber meine Kröger waren unterlegen, denn wir waren zu lange in der Sonne.

"Lasst mich los, ihr hässlichen Kreaturen!" brülle ich mit erhobener Stimme. Doch zur Antwort bekomme ich nur ein tiefes und harmonisches Lachen. "Hast du mich nicht vermisst, Schatz?" Sofort wird es still auf der Lichtung.

Liam.

"Ne. Nicht wirklich." antworte ich spitz und drehe mich ungeschickt auf den Rücken. Mejne Augen suchen nach seinen, bis sie auch seinen Blick finden. "Du bist widerlich und hast kein recht mich anzugreifen." sage ich mit erstaunlich ruhiger Stimme.

Kurz sieht es so aus, als würde er überlegen, doch dann lächelt er fieß.
"Und ob ich das recht habe, schließlich habt ihr in meinem Sonnenlicht ausgeruht." sagt er mindestens genau so ruhig wie ich.
Kurz stehen ich unter Schock.

"D-Du bist di-ie Son-ne, oder?"
"Du hast es erfasst, dummes Mädchen."

Ein kleiner Stich geht durch mein Herz, welcher aber von meinen anderen Gefühlen übertrumpft wird. Er hat mich benutzt und niemals geliebt.

"Was willst du?" farge ich mit entschlossener Stimme. Kurz flackert Unsicherheit in seinem Blick, doch dieses Gefühl verschwindet augenblicklich wieder.
"Dich."

Anscheinend ein Stichwort für seine Krieger, denn plötzlich fühle ich eine kalte Nadel in meinem Nacken, welche sich tief in mein Fleisch bohrt. Erschrocken jauchze ich auf. Aber im nächsten Moment wird mir eine kalte Flüssigkeit in mein Blut gespritzt, Welche sich rasant verteilt und meinen Körper erstarren lässt. "Waaas haaast duu geetaannn?" brabbel ich ängstlich und schließe im nächsten Moment erschöpft meine Augen.

***

Müde strecke ich meine Muskeln. Doch dabei spüre ich an Armen und Füßen starke Schmerzen. Irritiert öffnete ich die Augen und werde sofort vom Tageslicht geblendet.
Als sich meine Augen nach langen 10 Sekunden an sie Umgebung gewöhnt haben, hebe ich den Kopf leicht an, was mir starke Kopfschmerzen einflößt. Neugierig mustere ich meinen Körper.
Der größte Teil ist von einer dicken und flauschigen Decke bedeckt. Doch meine Hände und Füße schauen auf jeweils allen vier Seiten heraus.
Meine Arme sind über meinem Kopf zusammen gebunden und meine Beine sind am unteren Teil des Bettes befestigt. Durch das Sonnenlicht habe ich auch keine wirklich Kraft, die mir beim lösen der Fesseln helfen könnte.
ängstlich schaue ich mich um.

Im Zimmer liegen keine verrückten Instrumente oder Gegenstände herum. Keine Schere, Pinzette oder sonst was. Nur das Sonnenlicht ist das unerwünschte.
Oh und in meinem Bauch ist irgendwas, was sich bewegt!

Plötzlich geht die Tür auf, was mich ängstlich zusammen zucken lässt. Mein Kopf richtet sich auf die große weiße Tür und ich starre direkt in die wunderschönen Augen von Liam.
Erst paar Sekunden danach bemerke ich die anderen zwei Personen hinter ihm. Neugierig mustere ich sie.

"Snow." donnert Liams kalte Stimme. "Liam." äffe ich ihm schwach nach. "Willst du mir nicht meine anderen Feinde vorstellen?" Frage ich gespielt freundlich und blitze ihn aus zusammen gekniffenden Augen an.
Er lacht funkel auf und legt dabei seinen Kopf in den Nacken. Eine Angewohnheit von ihm, die ihm oft Nackenschmerzen bereitet.

"Wow. Si ne Braut will ich haben. Die nehme ich Bruder." grinst der etwas kleiner Typ neben ihm. Mit großen Augen mustern ich ihn. Er sieht zwar nicht so toll wie Liam aus, aber trotzdem befriedigend.
"Vergiss es, Wolke! Sie ist mir!" brüllt plötzlich Liam unerwartet und zieht somit meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Da kommt mir eine Idee.
"Woher willst du das wissen, Liam? Du hast mich verlassen, schon vergessen?! Vielleicht finde ich Wolke ja auch besser?" sage ich und versuche mein grinsen zu verkneifen.
Anscheinend ist er irgendwie eifersüchtig.
Und er reagiert auch so, wie ich es erwartet habe:
"Waas? Ich... Du! Nein! Ich bin besser, Snow." knurrt er gefährlich.
"Nein bist du nicht." sage ich bestimmt und muss mir ein zufriedenes Seufzen verkneifen.
"Hey! Was willst du damit sagen, Bruder? Bin ich plötzlich zu schlecht die dich?!" fragt dieser Wolke.
Und ab da haben beide die Kontrolle verloren und kloppen auf einander ein.

Irritiert schaue ich ihnen zu, bis ich plötzlich starke Schmerzen am Bauch bekomme. Unter Schmerzen verziehe ich mein Gesicht und versuche meine Hände von den Fesseln zu lösen. Doch ich bin zu schwach.

Nun bewegt sich auch die dritte Person. Sie geht auf mich zu und nimmt mir die Decke ab. Er legt seine Hände vorsichtig auf meinen Bauch. Kurz tastet er ihn ab, doch dann schaut er verzweifelt zu mir und dann zum Fenster.
"Jungs hört auf!" brüllt er bestimmt, was mich zusammen zucken lässt. Seine Stimme hat große Autorität und auf ihn würde selbst ich wahrscheinlich hören.
Sofort hören die beiden auf und gucken ihn verständnislos an. Dann schauen beide zu mir und Liams Gesicht verzieht sich ängstlich und trotz den Schmerzen ist es eine große Genugtuung.

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Endlich mal wieder ein Kapi. Sry Leute

Nacht | Die MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt