Kapitel 31

4.6K 329 35
                                    

Es wird still im Raum. Alle starren uns gebannt an. Der Mann vor mir, den ich liebe, wird immer mehr zu einer mir fremden Person. Ich spüre, dass mir etwas warmes über den Mund fließt, aber ich spüre nichts. Alles wirkt nicht real, sondern betäubt.

Das einzige, was ich wahr nehme, ist der fremde Mann vor mir und mejn pochendes Herz.

"Du hast nicht das recht, deine Rudelmitglieder zu schlagen. Schon gar nicht blutig zu schlagen." sage ich ruhig und schaue ihm in die Augen. Er guckt mich auch an. Er wirkt ruhig, aber in seinen Augen kann ich einen Sturm an Gefühlen erkennen.

"Du hast nicht das recht, dich mir in den Weg zu stellen. Eigentlich bist du hier eh am falschen Platz. Du gehörst in den Himmel!" sagt er ganuso ruhig.

Erschrocken schnappe ich nach Luft. Was hat er da gesagt?!

Nun wendet er sich der Menge zu:

"Ob ihr glaubt oder nicht, sie ist die Göttin der Liebe. Sie ist die Schwester der Mondgöttin und wandert auf der Erde. Fühlt sich geehrt, von ejner Göttin beansprucht zu sein oder fühlt euch dafür verflucht. Stellt euch auf ihre Seite, oder stellt euch gegen sie. Aber denkt daran: wenn ihr gegen sie seit, dann zieht ihr den Hass auf euch. Der Hass kann starker als Liebe sein, aber Liebe kann mindestens genauso stark sein. Aber ich sage euch eins. Ihr seit verdammt. Ihr steht unter der Göttin der Liebe. Entweder ihr seit von ihr beansprucht, oder aber vom Gott des Hasses. Euer Leben ist nun abgestürzt." damit dreht er sich wieder zu mir. "Also: wer will sie alles los werden?!"

Eine heftige Diskussion entsteht unter den anderen. Aber Coles und Zoes Hände flitzen sofort in die Höhe. Und damit fühle ich mich noch mehr verraten.

Sie sagten:'vertraue uns. Wir sind die richtigen.'
Sie sagten:' wir passen auf dich auf.'
Sie sagen:' wir werden zu dir stehen.'

Doch jetzt, jetzt wo ER, mein MATE, alle vor die Wahl stellt, lassen SIE mich im Stich. Meine FREUNDE.

Zorn zieht sich durch meine Brust. Und genau in diesem Moment wünsche ich mir, ich würde nur Hass ausstrahlen. In diesem Moment wünsche ich mir, ich würde alles und jeden vernichten können. Obwohl nein. Ich wünsche mir, ich könnte mich zerstören!

Liam hat mejn vertrauen missbraucht. Wahrscheinlich hat er heimlich in meinem Buch gelesen und die ganze Welt auf den Kopf gestellt. Der Kampf wird nicht statt finden. Er wird niemals existieren. Liam hat das Gleichgewicht der Natur, ohne es zu wissen, zerstört. Er hat das böse in die Übermacht gestellt.

Traurig schaue ich auf. Mehr als die Hälfte des Clans will mich nicht mehr. Ein weiterer Stich ins Herz. Doch ich kann sehen, das Alicia, Tim, True, Sarah, Max, Tristan und mejn Bruder Tom auf meiner Seite stehen. Alicia umklammert den kleinen fest und schützt ihn vor bösen blicken oder vor einem Tritt. Sie alle haben vergessen, was ich für sie getan habe.

Doch jetzt weiß ich, dass ich nicht aufgeben kann. Ich muss weiter leben, weiter LIEBEN, um die Liebe zu sein. Entschlossen schaue ich zu Liam. Hinter ihm aht sich eine grimmig schauende Menge gebildet. Die Liebe im Raum hat sich längst aufgelöst. Sie gehört wieder nur mir.

Nun gucke ich Liam selber an. Er wirkt nicht zu frieden, aber das ist sein Problem. Mit einem Handzeichen, bedeute ich meiner Seite, zu mir zu kommen. Alle rasen auf meine Seite und schauen auf die andere Seite.


"Nun gut! Ihr habt euch entschieden. Ab jetzt gibt es für euch..." ich zeige mit meinem Finger auf Liams Seite."...keine Liebe mehr. Ich werde sie euch entziehen. Ich wurde geboren, um für euch zu lieben,a über ihr nimmt mein Geschenk nicht an. So muss ich eure Liebe behalten.
Aber merkt sich eins: ich zeige zu niemandem erbarmen. Ihr werdet bis zu einem Tod nicht mehr lieben. Ihr werdet vergessen, was Liebe bedeutet, ich werdet das Gefühl nicht mehr kennen. Und du!"
Nun schaue ich zu Liam.
"Du sollst am stärksten leiden. Dein Herz ist voller Hass. Voller Abschaum und du hast mich verstoßen. Es war deine Entscheidung gegen die Liebe. Du wirst am schlimmsten leiden, denn du brauchst meine Liebe, um zu hassen. Dein elend ist herein gebrochen."

Wütend spanne ich meine Muskeln an. Meine Augen nehmen die Farbe des Nachthimmels an und kleine Sterne fangen an zu leuchten.
Mit ausgestrecktem Finger zeige ich auf die andere Seite. Sofort strömt aus meinem Finger eine rot-leuchtende Sternenmasse aus und umwickelt die gegenüber.

Dann kommt die Kraft zurück zu mir und ich spüre etwas neue/alte Liebe in mir. Doch auf der anderen Seite fangen die Wölfe an zu brüllen. Zufrieden schaue ich zu, wie sich am Boden krümmen und vor Schmerz wimmern. Vielleicht bin ich die Göttin der Liebe, aber ich bin nxiht die Göttin de Mitleids oder des Vergebens. Ich kann Rache nehmen, ohne irgendwelche bedenken zu haben. Und genau das mache ich jetzt.

In manchen Augen der gegenüber kann ich schon sein Licht mehr sehen. Doch ihre Seelen sind aus meinem Himmel verbannt. Das sind die einzigen Seelen, die weder ein Stern noch ein Nachtteil sein dürfen. Sie müssen sich mit dem Tag beglücken. Doch dort haben sie nicht das recht eine feste Gestalt zu sein. Sie existieren nicht mehr.

Mehrere bitten um erbarmen, doch ich schaue ihnen nur kalt ins Gesicht und zeige keine emotion. "Meine lieben Wölfe. Ich ahbe wich geliebt. Doch ihr nimmt das Geschenk meines Herzens nicht an. Vielleicht bin ich jetzt gerade böse, doch in meinen Augen habt ihr es verdient. Und ich bin die Göttin der Liebe, nicht des Erbarmens.

Nun schaue ich zu Liam. Er keucht und stützt sich an einem Stuhl ab. Plötzlich richtet sich sein Blick auf mich und ich verstehe es:

Er ist der Tag.


Seine Augen glühen rot und Flammen lodern in ihnen. Nun richtet er sich auf und schwankt auf mich zu. Doch ich hakt ihn mit meiner macht auf, näher zu kommen. Gerade jetzt kann ich seine Nähe noch nicht ertragen. Alleine sein Anblick schmerzt schon in meinem Herzen. Und er kann mich auch nicht mehr lieben, falls er mich je als Hass geliebt hat, denn die ganze Liebe habe ich.

" gib...es mjr...zurück." keucht er und steckt seine Hand aus. "Du hast es verdient." flüstere ich und wende mich ab. Er wollte es so. Er hatte es kommen sehen müssen!

Und genau jetzt bereue ich meine Tat. Aber es ist nunmal so. Was geschehen ist, ist geschehen.

Nacht | Die MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt