Kapitel 27

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Die Mondwölfin steht vor mir. Ihr blaues Fell leuchtet im dunkeln und durch den Mondschein werden ihre Fellspitzen immer heller.
"Sei gegrüßt, Snow. "
Wie gebannt starre ich sie an, sich schließlich verbeuge ich mich.
"Seit gegrüßt, eure Hoheit."
Ein helles wunderschönes lachen ist zu hören.
"Schwesterherz. Bitte verbeugen dich nicht vor mir. Du bist mindestens genau so mächtig wie ich, wenn nicht sogar mächtiger. Es freut mich, dass du wieder auf der Erde bist. Soll ich dir deine Erinnerungen zurück holen?"
"Ja bitte. Bitte bringe mir meine aufbewahrten Erinnerungen meiner früheren Zeit."
Sie nicht langsam. Dann holt sie mit einem spitzen Schrei meine Erinnerungen an die Unendlichkeit zurück. Alles fließt in meinen Kopf. Immer und immer schneller wird mein Gehirn, meine Seele gefüllt. Aber eines fällt mir auf:
Zwischen all den Erinnerungen hatte jch nie einen Gefährten.
Verwundert schaue ich auf. Die Mondwölfin lächelt mich lieb an.
"Ich danke dir, dass du deine eine Gabe eingesetzt hast, um mekn Leben zurück zu holen. Zum dank möchte ich dir etwas schenken."

Langsam trete ich auf sie zu. Mein Kopf hoch erhoben, während die Mondwölfin ihren Kopf senkt.
Vorsichtig lege ich meine SCHNAUZE auf ihrem Kopf ab. Und dann nehme ich ihren Hass und ihren Zorn auf. Ich nehme ihre schlechten Gefühle weg und tausche sie mit der Liebe aus. Die Mondwölfin jauchzt kurz und lächelt mich an.
"Danke Schwester. Dein Herz ist das größte von allen. Nur durch doch kann ich richtige Entscheidungen treffen. Bitte verlasse mich nie mehr."
"Es tut mir leid, aber ich kann nicht hier bleiben. Ich werde auf der Erde gebraucht, aber ich werde dich besuchen kommen. Du bist MEINE Schwester und ich leibe dich über alles. Wenn du Hilfe brauchst, dann komm zu mir. Ich bin für dich da."
Elegant drehe ich mich um und schaue zu den toten leuchtenden Wölfen.
"Ich bin wieder zurück!"

Ein lautes heulen geht durch die Menge. Die ganzen Wölfe, deren Fell im Mondlicht wie ein stern glitzert, jubeln und heulen um die Wette. Sie haben mich vermisst. Mich, sie Seele der Liebe. Mich, das große Herz. Mich, die, die alles auf sich nimmt. Die einen befreit. Niemals wird der Zorn der andern, meine Liebe über decken. Liebe siegt immer.
*
Die Mondwölfin und ich, die Seele der Liebe, laufen an einem Wasserfall vorbei. Hier sind wir geboren worden, in diesem Regenbogen farbenden Wasser. Wir haben keine Eltern, wir haben nur uns.

Vorsichtig stelle ich mich vor eine Pfütze. Mein Fell ist schneeweiß, aber man sieht auch mehr. Die spitzen meines Felles sind rötlich gefärbt und meine Augen sind der Sternenhimmel. Mejne Augen leuchten wie die Nacht voller Sterne, nur der Mond fehlt. Langsam gucke ich zur Mondwölfin. Auch sie schaut mich an. Ihr Fell ist wie schon beschreiben blau und an den spitzen weiß leuchtend. Aber ihre Augen erfüllen meine mit der Unendlichkeit. Sie trägt den Mond in den Augen. Zusammen ergeben wir das fertige Bild des Himmels. Wir sind zusammen die Nacht. Aber ich weiß, dass der Tag uns vielleicht zerstörten wird. "Wie müssen den Tag finden, sonst wird diese Welt hier zerstört. Wir wissen alles, nur nicht, wer der Tag ist. Aber wenn es die Nacht gibt, dann gibt es auch den Tag."
flüstere ich leise.
Und nun wissen wir auch, was unsere Aufgabe in diesen ganzen Jahren der Unendlichkeit ist: wir müssen den Tag finden.
*
*
*
Langsam öffnete ich meine Augen. Ich stehe wieder hier auf der Lichtung, als junge Frau. Nackt.
Erschrocken springe ich auf und bemerke, dass es schon heller wird. Langsam hebe ich das Kleid neben mir auf. Dieses hat mir sie Mondwölfin geschenkt. Wieder muss ich lächeln. Erst jetzt fällt mir auf, wie sehr ich sie vermisst hatte.

Schnell ziehe ich mir das Kleid an. Gerade habe ich mich fertig angezogen, da kommt auch schon Liam um die Ecke. "Hey, meine Süße." seine Augen strahlen. Aber irgendwie anders. Ich sehe in ihnen das Feuer, während meine als Mensch die Kälte und das Eis ausstrahlen.
"Geht es die gut?" Frage ich besorgt. "Jaja. Alles bestens." lächelt er lieb und drückt mich nochmal an sich. Irritiert erwidere ich seine Umarmung. "Ich liebe dich." flüstert er leise. "Ich dich auch." antworte ich grinsend. Etwas ist mit Liam geschehen, aber das wird nichts an unserer Liebe für einander ändern.
Schließlich bjn ich die Liebe in Person und ich werde mjr nicht meine Liebe nehmen lassen!
Ich will auch dieses Glück spüren, welches ich allen schenke, nur mir nicht. Klar, ich liebe meine Schwester und meinen Bruder. Aber diese liebe hier, ist anders. Kurz überlege ich. Wo ist eigentlich Coles Seele hin gegangen? Hoffentlich hat ihn die Mondwölfin aufgenommen.
Wieder muss ich grinsen.
Oke. Das Leben zur Zeit ist perfekt, wenn da nicht der Tag zum suchen da wäre.

Aber wenn unsere Seite die Liebe ist, muss dann nicht die Seite des Tages genau das Gegenteil sein? Also Hass? Oh Gott. Will ich diese Person überhaupt finden?
Hmmm. Ne. Eigentlich nicht.
"Liam? Gehen wir nach Hause?"
"Klar. Schließlich bist du meine Liebe." ist alles mit ihm okeyyy?!
*
Zu Hause
*
Schnell gehe ich in unser Zimmer und hole meinen Block. Ich muss da alles Reim machen. Dann habe ich einen besseren Überblick.

Vision von Alicia:
Ich kritzel die Vision in mein Heft. Das müsste auch noch sehr wichtig sein...

Gegenteil der Nacht:
-Tag
-Sonne
-Hass
-Männlich
-hell
-böse
-schwach/stark?
-hässlich
-gefährlich
Hmm. Irgendwie habe ich das Gefühl, das diese Tabelle noch lang werden wird.

Doch jetzt muss ich erstmal ins Bett.
Müde packe ich das Heft weg und lege mich ins Bett. Paar Sekunden später bin ich auch schon eingeschlafen.

~~^•.•^~~

Naaaa? Wie findet ihr den Sinneswandel? Habt ihr schon eine Idee, um was für eine Person es sich bei Tag handeln könne? Ist zwar schon etwas früh zu fragen, aber ich will eure Theorien kennen....
Lg
Eure
~∆SkYdanCEr∆~

Nacht | Die MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt