PoV: Dylan
Ich lag gedankenverloren in meinem Bett und tagträumte über Thomas und mich. Ich erinnerte mich an seine weichen Lippen auf meinen, an seinen heißen Kuss und an seine Hände auf meinem Bauch. Ich spürte immer noch das Kribbeln in meinem Körper und mir wurde verdammt heiß, jedes mal wenn ich daran zurück dachte. Ich musste jedes mal lächeln, wenn Thomas mich auf dem Schulhof angestarrt hatte und so süß auf seiner Unterlippe gekaut hatte, als er mich von oben bis unten betrachtete. Er glaube jedes Mal, dass ich es nicht sehen würde, doch ich hatte mittlerweile eine Taktik entdeckt, wie er nicht sehen würde, dass ich es sah. Zu meinem Glück mussten Rosa und er auch noch ein Schulprojekt gemeinsam machen! Zwar hatte sie nun weniger Zeit für mich, doch sie hatte mir versprochen, dass sie mich einmal mitnehmen würde, wenn sie wieder eine Probe hatten. Heute hatten sie sich wieder getroffen, doch auch ich musste etwas für die Schule machen, weshalb ich nicht mitkommen konnte. Doch ich war viel früher fertig, als ich dachte und nun lag ich mit einem Dauergrinsen in meinem Bett und malte mir die verschiedensten Szenarien aus. Wie er mich küsste, mich berührte, wir immer leidenschaftlicher wurden und immer weniger Klamotten an hatten und...
'zrrrr zrrrr zrrrr'
Mein Handy unterbrach meinen Gedankengang und ich stand mit einem genervten Stöhnen auf. Es vibrierte noch einmal, also wurde ich gerade angerufen. Ich sah nicht auf die Nummer, sondern nahm einfach ab. "Hallo?" "Hey Du!", begrüßte mich die quietschende Stimme Rosas. "Oh Hey! Warum rufst du mich an, ich dachte du bist bei Thomas?", fragte ich sie und mein Bauch begann zu kribbeln, als ich seinen Namen aussprach. "Bin ich auch noch. Sag' mal hallo, Thomas!", schrie sie ins Mikrofon. Mein Herz begann dreimal so schnell zu schlagen, als ich seine wunderschöne Stimme mit dem stark britischen Akzent erkennen konnte. "Hey Dylan!" Mein Herz versagte vollkommen und ich musste mich hinsetzen um vor Freude nicht gleich das Heulen anzufangen. Ich konnte nichts mehr sagen und zu meinem Pech rutschte mir auch noch mein Handy aus der Hand. Es fiel zum Glück auf meinen kleinen Teppich und der Anruf wurde nicht beendet. "He...hey Thomas.", stotterte ich und redete eindeutig viel zu hoch. Ich wurde knall rot und man konnte nur ein kleines Kichern im Hintergrund hören. Es war eindeutig Rosa. "Thomas, ich weiß ja, dass ihr euch lieb habt, aber jetzt gib mir das Handy wieder.", lachte sie und ihre Stimme wurde wieder lauter. "Rosa!", sagte Thomas nur ernst und sprach damit meine Gedanken aus. Sie kicherte nur noch einmal, bevor sie sich an mich wendete. "Dy, hast du heute Abend Zeit?", fragte sie mich ganz aufgeregt. "Ja?", beantworte ich ihre Frage und stellte gleichzeitig eine neue. "Okay, komme um 18:00 Uhr in das kleine Restaurant, das ich dir mal gezeigt habe. Und bring Kaya mit!", befahl sie mir schon fast. "Okay", sagte ich nur und wunderte mich, warum ich Kaya mitbringen sollte. "Ach ja, zieh dich hübsch an, wir gehen danach noch ins Kino!", sagte sie noch, bevor sie abrupt auflegte. Ich hatte gar nicht die Chance noch etwas zu fragen. Ich legte mein Handy wieder auf meinen Tisch zurück und rannte aus meinem Zimmer in das gegenüberliegende. Ich klopfte stark an die Tür und eine überaus hübschaussehende Kaya stand vor mir. Sie hatte ihre Haare ein wenig gelockt und hatte ein knielanges, wunderschönes, lilanes Kleid an. "Wow, du siehst toll aus. Gehst du auf ein Date oder was ist los?", fragte ich sie mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. Sie lachte nur uns schüttelte mit dem Kopf. "Nein, nein. Rosa hat mich gerade nur angerufen. Sie meinte ich soll dir sagen, dass wir heute mit ihr essen gehen und wir uns hübsch machen sollen. Da ich das Kleid lange nicht mehr an hatte, dachte ich mir, nehme ich das.", erklärte sie mir. "Ach so! Das hat Rosa mir auch gerade gesagt!", stellte ich fest und lächelte sie an. "Du siehst aber noch nicht gerade hübsch aus!", lachte sie und sah mich von oben bis unten an. "Ich weiß. Ich habe aber keine Ahnung, was ich anziehen soll. Kannst du mir helfen?", fragte ich sie und blickte beschämt auf den Boden. "Natürlich! Ich habe nur darauf gewartet!", antwortete sie mir und kam zu mir ins Zimmer. Sie wühlte nicht lang, bis sie fündig geworden war. Sie hatte mir eine schwarze Hose, ein weißes T-shirt und ein schwarz-rot kariertes Hemd, das ich darüber anziehen sollte herausgesucht und hob es mir hin. "Zieh das an, mache deine Haare noch ein bisschen und ziehe deine schwarzen Schuhe dazu an. Das müsste reichen!", sagte sie mir stolz und verschwand auch schon wieder in ihrem Zimmer. Ich zog alles an, was sie mir gesagt hatte, macht meine Haare und wartete draußen auf Kaya. Es war schon kurz vor sechs und wir sollten langsam gehen. Kaya hatte noch ein wenig Make-Up aufgetragen und war damit dann auch fertig.
Wir machten uns auf den Weg und waren in Kürze auch schon da. Ich erkannte Rosa vor dem kleinen Restaurant. Sie sah wirklich schön aus. Sie hatte ein orangenes Kleid an und hohe Schuhe, die ihre Beine betonten. Als sie uns erblickte winkte sie uns schon ganz aufgeregt entgegen. Ich lief lächelnd zu ihr und nahm sie fest in den Arm. Kaya tat es mir gleich. "Wow, Dylan! Siehst gut aus!", lachte Rosa und zupfte ein wenig an meinem Hemd herum. "Meine Stilberaterin Kaya hat mir ein wenig geholfen!", sagte ich und legte stolz einen Arm um Kaya. Sie lächelte zu mir nach oben und schlug mir sanft gegen den Bauch. "Da hat sie gute Arbeit geleistet!", lachte Rosa noch einmal und zwinkerte Kaya zu. Ich sah beide verwirrt an, doch Rosa zog mich augenblicklich in das kleine Restaurant herein. Es war vollkommen leer. Wie konnte das sein? Wir liefen ein wenig hindurch, an gefühlt hunderten Tischen vorbei, bis wir an einen großen, runden, gedeckten Tisch ankamen. Es sah wunderschön aus.
Doch als ich erkannte, wer neben diesem gedeckten Tisch stand, verschlug es mir endgültig die Sprache.
DU LIEST GERADE
Wenn Welten kollidieren (Dylmas)
FanfictionDylan: Ein ganz normaler Junge in der 10. Klasse eines Internates für begeisterte Schüler in Sachen Musik und Schauspielerei. Er ist eher unauffällig, ruhig und nicht überall bekannt. Thomas: Ebenfalls auf dem Internat für Musik und Schauspielerei...