Chapter 19

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PoV: Thomas
Das gesamte Restaurant war leer. Ich wusste wirklich nicht, wie Rosa das geschafft und engagiert hatte. Aber es war perfekt. Die Kellner hatten den größten Tisch wunderschön gedeckt und mit orangenen Blüten verziert. Dazu drei große Kerzen in die Mitte gestellt und diese angezündet. Man brauchte fast kaum Licht mehr, um hier essen zu können, die Kerzen spendeten genug.
"Okay. Ich gehe gleich raus und warte auf Kaya und deinen Schatz. Du wartest hier solange und versuchst einfach gut auszusehen, okay?", fragte Rosa mich, als sie wieder aus der Küche gestürmt kam. Sie hatte uns sogar ein Drei-Gänge-Menü engagiert. "Gut aussehen kann ich immer!", lachte ich um meine Nervosität nicht ganz so deutlich zu zeigen, doch Rosa war nicht dumm. Ich knetete die ganze Zeit meine Hände und starrte auf einen Punk im Restaurant. "Thomas, das wird schon alles klappen! Glaube mir, Dylan wird begeistert sein!", versuchte sie mich zu beruhigen und lächelte mich liebevoll an. Ich erwiderte das Lächeln und nickte ihr zu, sodass sie sich auf den Weg nach draußen machen konnte. Da ich recht groß war, konnte ich über die vielen Tische hinwegsehen und sie draußen beobachten, als sie anfing wie blöd zu winken. Zuerst sah ich eine wunderschönauseehende Kaya. Ihr Kleid stand ihr wirklich gut, doch als ich Dylan sah, war ich wie hypnotisiert. Er sah verdammt gut in diesem Hemd und in dem T-shirt aus. Seine Haare hatte er wahrscheinlich extra noch einmal gemacht, denn sie lagen perfekt. Doch trotzdem fiel ihm immer wieder eine kleine Haarsträhne ins Gesicht, die ihn aber nicht störte. Ich musste mich wirklich beherrschen nicht nach draußen zu rennen, ihm die Haarsträhne aus dem Gesicht zu nehmen und meine Lippen auf seine zu drücken. Ich wollte es so sehr, doch das würde ihn überrumpeln und das würde nicht so gut kommen. Ich konnte sehen, dass er Kaya freundschaftlich einen Arm um die Schultern legte und sie anlächelte. Dieses Lächeln... will er mich umbringen? Er kann doch nicht einfach so ohne Vorwarnung anfangen zu lächeln! Mein Herz raste immer schneller und ich merkte, dass ich immer schneller atmete und meine Hände langsam aber sicher zu zittern anfingen. Gott, dieser Junge machte mich fertig mit seiner Perfektion. Rosa zog ihn auf einmal mit ins Restaurant und ich bekam den Drang abzuhauen, da ich mich jetzt doch total unwohl in meinem Hemd fühlte, doch dann stand er vor mir. Er war sichtlich schockiert mich hier zu sehen, denn er fing an mich anzustarren. Oh man, hatte ich irgendwas im Gesicht? Er starrte in meine Augen und ich verlor mich sofort in seinen. Mein Herz setzte komplett aus und ich musste mich ein wenig am Tisch festhalten, als er mich von oben bis unten betrachtete. Erst jetzt bemerkte ich, dass er vollkommen erstarrt war und fest Rosas Hand drückte, sodass sie schon schmerzhaft ihr Gesicht verzerrt hatte. Kaya zog sich grinsend ihre Jacke aus und setzte sich schon einmal. Jetzt musste ich den ersten Schritt wagen. "Hey Dylan!", begrüßte ich ihn und versuchte ihn anzulächeln, doch mir stieg sofort die Röte ins Gesicht, als ich bemerkte, dass ich ihn genauso begrüßt hatte, wie vorhin am Telefon. Viel zu hoch und man konnte meine Aufregung förmlich heraus hören. "Hey!", begrüßte auch er mich, doch bei ihm war es nicht anders, mit dem Unterscheid, dass es bei ihm so unglaublich niedlich war. Als er seinen Blick von mir abwenden konnte, starrte er auf den Boden und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Man, das wollte ich doch machen! "Also Leute, ich habe auch Thomas eingeladen. Ich weiß nicht, ich dachte er passt gut in unsere Gruppe und jeder sollte ihn nach und nach kennenlernen!", unterbrach Rosa die peinliche Stille, die entstanden war. Rosa, das war eine Lüge! Das hast du für mich gemacht! Ich musste ein bisschen lächeln, als Dylan ebenfalls begeistert anfing zu lächeln. Doch bei ihm war es eher ein strahlen. "Dylan, Rosa, setzte euch doch!", bot ich an, ohne wirklich nachzudenken, was ich gesagt hatte und streckte meine Hand aus, sodass sie die freien Plätze noch sehen konnten. Rosa setze sich natürlich sofort neben Kaya, sodass Dylan und ich nebeneinander saßen. Ich lächelte ihn an, als er an mir vorbei auf seinen Platz ging. "Also, ich habe uns ein Drei-Gänge-Menü bestellt. Da ich weiß, was jeder von euch so mag, wird es alles geben, was ihr so mögt.", begann Rosa die Runde und einige Gespräche begannen. Auch Dylan und ich konnten uns ganz normal unterhalten, doch wir sahen uns auch ab und zu einfach nur in die Augen. Manchmal auch viel zu lang, sodass ich mich beherrschen musste nicht sofort meine Lippen auf seine zu drücken und ihn zu verschlingen.
Wir lernten uns besser kennen und fanden schnell viele Gemeinsamkeiten. Nach dem letzten Gang konnten wir sogar richtig anfangen zu lachen und ein bisschen über die beiden Mädchen herziehen. Wir verstanden uns so gut, als wären wir schon seit Jahren befreundet gewesen. Es war wunderschön. Er war wunderschön.
"Naja, Jungs! Es wird spät und wir haben noch einen Kinobesuch vor uns! Wir sollten langsam aufbrechen!", schlug Kaya vor. "Okay!", sagte Dylan und schob sich noch zwei Stücke Baguette in den Mund. Das sah so unglaublich niedlich aus, wie er mit vollen Backen da saß, dass ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte. Doch in dem Moment, in dem ich meinen Mund aufmachte, landete auch schon Baguette in meinem Mund und jetzt saßen wir so zu zweit da. Wir mussten extrem anfangen zu lachen, während die Mädchen nur lächelnd die Augen verdrehten und langsam aufstanden. Wir taten es ihnen gleich, als wir fertig mit lachen waren. Kaya und Rosa liefen voraus in die kalte Winterluft und Dylan und ich zogen nach.

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt