PoV: Thomas
Es war wunderschön wieder zu Hause sein zu können. Bei Dylan und den anderen. Doch meine Mutter kam mir nicht aus dem Kopf. Ich wusste, sie würde mich nicht einfach in Ruhe lassen. Sie würde mir das Leben zur Hölle machen und mir höchstwahrscheinlich den Kontakt zu Ava verbieten.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte einen warmen Atem im Nacken spürte, wurde ich wieder an die Szene im Krankenhaus erinnert.
Ich seufzte, konnte mich aber trotzdem aufraffen. Ich ging kurz ins Bad und zog mir etwas bequemes an, bevor ich mich noch einmal zu Dylan setzte. Sein Atem war ruhig und regelmäßig und er hielt, seit ich aufgestanden war, ein Kissen fest umklammert. Er war so süß. Er hatte ein kleines Lächeln auf dem Gesicht und einige Haarsträhnen fielen ihm über die geschlossenen Augen. Ich strich sie ihn weg und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich in die Küche aufmachte. Ich wollte uns ein typisch britisches Frühstück machen und machte ein paar Rühreier mit Bacon.
Während ich dabei war den Bacon anzubraten, angelte ich mir mein Handy von der Mikrowelle, auf die ich es gelegt hatte und checkte meine Nachrichten. Ava hatte sich gemeldet und ich hatte einige Nachrichten einer fremden Nummer. Die Nachrichten der fremden Nummer ignorierte ich fürs erste und konzentrierte mich auf die von Ava.
"Guten Morgen, Tom! Ich hoffe du hattest gestern noch einen schönen Abend mit Dylan. Ich wollte eigentlich noch vorbei kommen, aber ich wollte euch lieber allein lassen. Unsere Mutter hätte mich sowieso nicht gehen lassen. Wo ich schon beim Thema bin, ich denke du weißt, dass sie dich damit nicht in Ruhe lassen wird. Ich habe bereits gesehen, dass sie die Wohnung im Wohnheim abgegeben hat. Zum Glück bist du ein guter Schüler und man wird sich nicht so leicht davon wegbringen können, aber pass' bitte auf dich auf!"
Ihre Nachricht machte mich unglaublich traurig. Unsere Mutter hatte selbst sie schon unter Kontrolle. Meinen Vater interessierte das anscheinend auch nicht, denn er hatte sich überhaupt noch nicht gemeldet. War wohl wieder irgendwo auf der Welt unterwegs. Ich antwortete ihr kurz und ging dann auf die Nachrichten der fremden Nummer. Man konnte leider kein Profilbild sehen. Es waren viele einzelne Nachrichten, wodurch ich auch nicht entschlüsseln konnte, wer es war. Doch die Nachrichten ließen mich erschaudern.
"Hey Thomas"
"Hab' gehört, dich hat ein Auto erwischt."
"Echt schade, dass du nicht krepiert bist."
"Hättest Dylan, den Idioten, ruhig mitnehmen können."
"Dann wäre es für uns alle einfacher!"
"Du wirst sehen, was du bereuen wirst!"
Mehr Nachrichten waren es nicht. Doch diese hatten mir schon gereicht. Meine Hand zitterte und ich ließ den Bacon fast anbrennen. Doch zwei starke Armen legten sich um meinen Bauch und ich wurde an eine starke Brust gedrückt. Wieder spürte ich den warmen Atem in meinem Nacken. "Guten Morgen, Engel!", wurde ich fröhlich begrüßt. Doch das änderte sich schnell, als er meinen zitternden Körper bemerkte und wie fest umklammert ich mein Handy in der Hand hielt. Er ließ meine Hüfte los und lief ein Stück neben mich. Er nahm mir vorsichtig mein Handy ab und las sich die Nachrichten selbst durch. Auch er war schockiert. Doch er sperrte mein Handy schnell wieder, legte es weg und sah mich auffordernd an. "Du wirst diesen Mist nicht glauben! Es wäre nicht einfachen, wärst du oder sogar wir beide gestorben. Wer auch immer das geschrieben hat, sollte und einfach besser in Ruhe lassen. Versprich mir, dass du diesen Dreck nicht nochmal lesen wirst und das nicht glauben wirst okay?", sprach er mich an und mit jedem Satz wurde ich ein Stückchen kleiner. Wieso kannte mich dieser Junge so gut?
Ich nickte mit dem Kopf, doch ich wusste genau, dass ich dieses Versprechen nicht halten können würde.
Dylan legte seine Hände an meine Wangen und zog mich ein wenig zu sich heran, bevor ich seine warmen Lippen auf meinen spürte. Noch nie hatte ich so viel Vertrauen und Liebe darin gespürt.
Wir blieben einige Minuten einfach so stehen und gaben uns gegenseitig hin, bis uns ein verbrannter Geruch in die Nase stieg. Ich löste mich schlagartig von ihm und drehte mich zu der Pfanne mit dem Bacon um. "Toll. Das war mal ein Frühstück!", sagte ich genervt und versuchte die verbrannten Dinge aus der Pfanne zu kratzen und den Herd auszustellen. Wieder spürte ich zwei starke Arme, doch diesmal um meine Schultern, sodass ich nicht mehr weiter arbeiten konnte. "Du bist zu süß, weißt du das? Wir haben doch noch die Eier und ich glaube Brot sollte ich auch noch irgendwo stehen haben. Das sollte ein guter Ersatz sein.", lachte er und küsste mich kurz auf die Wange. Ich musste lächeln, doch mein Trotz war zu groß. "Aber das ist nicht das selbe! Ich wollte es doch schön haben." "Nichts kann schöner sein, als ein fehlgeschlagenes und eigentlich anders geplantes Frühstück mit dir. Wenn du da bist, habe ich alles, was ich brauche!", flüsterte er mir zu und zog sich näher zu sich. "Du bist so ein Idiot!", lachte ich und zog ihn zum Tisch.
Wir setzten uns und aßen. In der Zeit hatte ich überhaupt nicht mehr bemerkt, wie mein Handy zu vibrieren begann. Erst nach ein paar Stunden schönen Zusammensein und tausend Gesprächen später, schenkte ich meinen Handy wieder Aufmerksamkeit.
Zum Glück waren diesmal keine weiteren Nachrichten dieser fremden Nummer dabei. Eher einige Nachrichten in unserer Gruppe in der Kaya, Will und die anderen darin waren.Will: Hey! Falls jemand schon wach sein sollte, habt ihr Lust heute irgendwo hinzufahren? Vielleicht an den kleinen See oder so?
Kaya: Ja! Das wäre eine super Idee! Wenn Thomas mitkommen sollte, können wir ihm doch unsere Lieblingsplätze zeigen!
Ki Hong: Wieso nicht :D wir können meinen kleinen Bus nehmen, wenn ihr wollt.
Will: Ich glaube unser kleiner Tommy ist gerade anderweitig beschäftig, wenn ihr wisst was ich meine ;)
Rosa: Will! Das geht uns doch nichts an :DIch las mir die Nachrichten durch und verdrehte die Augen.
Du: Leute, ihr wisst schon, dass ich das lesen kann?
Dylan: Also weißt du, Baby, ich hätte da nichts dagegen! :3Ich drehte mich um und blickte zu Dylan rüber. Dieser hatte ebenfalls sich sein Handy geschnappt und schaute gerade lachend zu mir. Ich verdrehte nur wieder die Augen.
Du: Na dann geh ins Schlafzimmer, ich komme in 5 Minuten und vielleicht auch noch wann anders. Dann zeige ich dir, wie das richtig geht ;)
Dylan: Echt jetzt? *-*
Rosa: Jungs! Besprecht eure Spielchen doch bitte woanders!
Will: Also ich finde das gerade richtig amüsant! XD
Du: Das ist mir klar, Will. Und Baby, Nein du Spasti, hilf mir lieber die Küche aufzuräumen. Wir müssen das Zeug noch wegwischen und den Bacon wegtun.
Will: Welches Zeug denn? ;)
Kaya: Will!
Rosa: Will!
Ki Hong: Will!
Du: Will!
Dylan: xD
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Wenn Welten kollidieren (Dylmas)
FanfictionDylan: Ein ganz normaler Junge in der 10. Klasse eines Internates für begeisterte Schüler in Sachen Musik und Schauspielerei. Er ist eher unauffällig, ruhig und nicht überall bekannt. Thomas: Ebenfalls auf dem Internat für Musik und Schauspielerei...