Chapter 52

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PoV: Dylan
Thomas' Ex war doch wirklich krank. Hatte sie wirklich geglaubt, durch solche Späßchen, würde sie Thomas wiederbekommen? War da kein Funke Verstand bei ihr geblieben? Ich hasste diese Frau abgrundtief und ich würde sie umbringen, wenn ich sie erwischen würde. Ich starrte böse auf eine Stelle des Raumes und hatte überhaupt nicht bemerkt, dass ich meine Hände fest zu einer Faust geballt hatte, als Thomas sich gegen meine Schulter lehnte und langsam die Augen schloss. Er legte ganz sanft seine Hände um meinen Oberkörper und ließ sich von Minute zu Minute immer schwerer werden. Ich beruhigte mich in Sekundenschnelle und streichelte vorsichtig seine Wange. Er fing sofort zu lächeln an. Er war doch wirklich so süß!
"Ich glaube da ist jemand extrem müde. Wollt ihr nicht zu euch gehen? Da ist es gemütlicher. Den Rest besprechen wir einfach morgen.", schlug Kaya vor, doch Thomas klammerte sich sofort fester um mich und murmelte irgendetwas, das ich nicht verstanden hatte. "Ich denke mein kleiner Affe hier will nicht laufen!", lachte ich. Ich spürte nur wie er mit dem Kopf nickte. "Na dann muss ich dich wohl tragen!", nuschelte ich und er nickte wieder. Ich legte meine Arme um seinen Bauch und unter seine Beine und hob ihn so ein bisschen nach oben. Sofort krallte er sich wieder in mein Shirt und machte sich schwerer. "Will mir jemand die Tür aufmachen? Das funktioniert beides nicht!", lachte ich und Ki Hong sprang sofort auf. "Hey Will! Willst du mich auch so durch die Gegend tragen!", schrie Kaya auf einmal auf und blickte ihn mit großen Hundeaugen an. "Ich liebe dich aber träum weiter!" "Och Mann!", beklagte sie sich und blickte enttäuscht wieder durch die Gegend. "Wenn das mal ernst gemeint wäre!", lachte Rosa und blickte beide mit einem verschwörerischen Blick an. Sie wurden augenblicklich rot und senkten gleichzeitig die Köpfe. Ich glaube, das musste und sollte ich auch nicht verstehen.
Tommy und ich waren endlich in unserem Zimmer angekommen, als er sich sofort ins Bett legte und sich die Decke überwarf. "Willst du dich nicht umziehen, Baby?", fragte ich leise. Ich bekam nur ein Kopfschütteln zurück. Ich tat es ihm jedoch gleich. Ich zog mir nur mein Shirt über den Kopf und ließ meine Jeans an. Ich wollte gerade meine Arme um den schlafenden Thomas legen, als dieser sich schlagartig umdrehte und mich fast umwarf. Er warf sich auf mich und meine Brust wurde zu seinem neuen Kissen. Ich vergrub meinen Kopf einfach nur in seinen Haaren und wurde immer ruhiger. Mit dem Geruch von Orange und Ebenholz in der Nase schlief ich schließlich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich ohne jemandem neben mir auf. Jedoch stieg mir der Geruch von Bacon in die Nase. Ich wusste, diesmal war er nicht verbrannt. Ich lächelte in mich hinein und zog mir ein paar Sachen aus meinem Schrank. Ich verschwand im Bad und kam gestylt und gut gelaunt aus dem Bad. Sofort lief ich in die Küche und erblickte einen ebenfalls gut gelaunten Tommy. "Es ist echt schlimm, ohne jemanden in den Armen aufzuwachen!", begrüßte ich ihn. Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn ein wenig von hinten. "Dafür hast du einen gutaussehenden Koch, der dir jeden Morgen Frühstück macht!", lachte er und drehte sich ein bisschen zu mir um. Seine Augen strahlten total. "Das mit dem gutaussehend überlege ich mir nochmal, aber du bist ein perfekter Koch. Wenn man mal das von gestern vergisst!", stichelte ihn ein bisschen an. Sofort blickte er mich empört an und ging ein wenig auf Abstand. "Das war ein Scherz! Jemand perfekteren kann ich mir gar nicht vorstellen!", lachte ich und er ließ sich wieder von mir umarmen. "Das von gestern kannst du übrigens ruhig öfter machen!", flüsterte ich ihm zu. "Wir haben gestern viel gemacht. Was davon?", flüsterte er zurück und er lächelte wie verrückt. "Oberkörperfrei mit einer schwarzen, tropfnassen Jeans auf einem Felsen stehen und dabei in der Sonne leuchten! Gott, ich hätte sich aufessen können!", sagte ich diesmal etwas lauter. "Habe ich gesehen. Dein Blick hat Bände gesprochen, als du angekommen bist!", lachte er. "Bin ich so leicht durchschaubar?", fragte ich und drückte ihn ein bisschen mehr an mich. "Ich kann all deine Geschichten aus deinen Augen lesen. Also ja!", lachte er wieder. Ich liebte dieses Lachen so sehr!
Ich grinste ihn an, küsste ihn kurz und richtete meine Aufmerksamkeit voll und ganz auf das Essen.
"Fuck! Wir haben Schule! Wir sollten uns auf den Weg machen!", rief Thomas plötzlich und ich starrte auf die Uhr. Wir hatten noch 15 Minuten vor Schulbeginn und wir wollten unseren Plan noch ausführen. "Man, ich will nicht! Ich muss so lange ohne dich im Unterricht sitzen. Dann auch noch mit dieser Hure vor mir!", fluchte Thomas und zog sich währenddessen seine Schuhe an. Seine schwarz, weiß, grünen Air Max natürlich.
Ich hatte vollkommen vergessen, dass er ja ein Jahr über mir war. Das würde qualvoll für mich werden. Zwar hatte ich noch meine Freunde um mich herum, aber er war völlig allein, seit wir zusammen waren. Seine Freunde waren zwar alle nur Schein gewesen, trotzdem tat er mir jetzt leid. "Ich will dich gar nicht zu dieser Hure gehen lassen! In den Pausen komm immer sofort zu mir okay?", fragte ich und gesellte mich zu ihm. Er küsste mich zur Antwort.
Als wir vor dem Schulgebäude standen, küsste er mich noch einmal und verschwand dann zu den Klassenzimmern der Elften, während ich mich zu den anderen in mein Klassenzimmer aufmachte. Zum Glück hatte ich immer noch den Fensterplatz und konnte zu den Elfern runterschauen.

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt