Chapter 20

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PoV: Dylan
Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich war mit meinem absoluten Traumjungen und meinen beiden besten Freundinnen in einem der schönsten Restaurants auf diesem Planeten und es war einfach ein unglaublich schöner Abend. Das gute, er war immer noch nicht zu Ende und würde es auch hoffentlich noch nicht so schnell. Thomas machte mich einfach so verrückt, wie er mich immer ansah oder anlächelte. Die ganze Zeit über hatten wir uns unterhalten und sogar ziemlich viel gelacht. Dazu sah er in diesem weißen Hemd zum anbeißen gut aus. Seine Schlüsselbeine kamen unglaublich gut zur Geltung und ich musste zugeben, ich hatte einen wirklich extremem Schlüsselbein-Fetisch. (Habe ich auch in Real haha :D) Leider war seine Kette verrutscht und hing nicht mehr so toll an seinem Hals wie zuvor. Ich wollte sie ihm die ganze Zeit neu richten, doch ich wusste nicht wie er reagieren würde. Vielleicht würde er es total abstoßend finden, weswegen ich es besser ließ.
Wir waren gerade auf dem Weg in das nächstgelegene Kino, als es mir immer kälter wurde. Ich hatte keine Jacke mitgenommen, da mir eigentlich nie kalt war, vor allem nicht wenn Thomas genau neben mir lief, doch langsam fröstelte es mich wirklich. "Dylan, ist dir kalt?", fragte Thomas und sah mir besorgt in die Augen. "Nein, schon in Ordnung!", versuchte ich es mir nicht anmerken zu lassen, doch Thomas bemerkte, dass ich anfing zu zittern. Er zog sich seine Jacke aus, die wirklich extrem warm aussah und legte sie mir sanft über meine Schultern. Da wo er mich berührte, spürte ich ein kleines Kribbeln, das sich über meinen ganzen Körper erstreckte und mich sofort erwärmen ließ. "Aber jetzt wird dir bestimmt kalt!", sagte ich und sah dabei in seine teddybärbraunen Augen. "Nein. Mir war sowieso viel zu warm in der Jacke und wir sind sowieso gleich da.", versicherte er mir und lächelte mich an. Gott, dieses Lächeln würde mich irgendwann wirklich noch umbringen.
Ich zog mir die Jacke jetzt richtig an und bemerkte, dass sie mir etwas zu groß war, aber das machte nichts. Ich zog sie so eng es ging an meinen Körper und roch unauffällig daran. Thomas roch super gut. Es war eine Mischung aus Ebenholz und Orange, der mich quasi süchtig machte. Ich bemerkte, dass Thomas zu mir herüber geschielt hatte und er sich ein Lächeln unterdrücken musste. Mir war das ein wenig peinlich, doch auch ich musste anfangen zu lächeln.
"Jungs, wir sind da!", sagte Rosa auf einmal und schaute zu uns nach hinten. Sie musste bei meinem Anblick anfangen zu lächeln, da sie Thomas' Jacke an mir bemerkt hatte.
Wir waren tatsächlich angekommen. Es war ein wirklich kleines Kino, doch es hatte es in sich. Es liefen immer die neusten Filme und war trotzdem überhaupt nicht teuer. "Wisst ihr was? Ich lade euch ein!", schlug Thomas vor und kramte in seinen Hosentaschen nach seinem Geldbeutel, fand jedoch nichts. Das nächste wäre seine Jacke gewesen, doch er zögerte, bevor er auf mich zu kam. Ich fing schnell selbst an zu kramen und erhaschte ihn. Ich gab ihn ihm aber nicht. "Ich zahle die eine, du die andere Hälfte!", schlug ich vor und er nickte, bevor ich ihm seinen Geldbeutel dann doch gab. Zu dieser späten Uhrzeit liefen nur noch Horrorfilme. Die Mädchen waren völlig begeistert davon, während Thomas ein wenig zögerte, jedoch dann doch zustimmte. Mir war es ziemlich egal, was wir ansahen.
Thomas und ich kauften die Tickets und liefen mit den Mädchen zu unserem Kinosaal. Ich hatte Thomas' Jacke wieder ausgezogen, behielt sie aber trotzdem in meinem Arm.
Als wir endlich rein konnten, setzen wir uns natürlich wieder nebeneinander und ich spürte die ganze Zeit seine Schulter an meiner.
Plötzlich kam mir eine Idee. Ich wollte wissen was er tat, wenn ich eine Handfläche auf die Sitzlehne legen würde. Vielleicht hatte ich ja so viel Glück und er würde sie ergreifen und sie während dem Film die ganze Zeit halten. Das wäre perfekt.
Der Saal verdunkelte sich langsam und der Film begann. Meine Handfläche lag bereits bereit auf der Sitzlehne und ich konnte sehen, wie Thomas sie immer wieder anschielte.
Im Verlauf des Filmes bemerkte ich wie Thomas immer weiter in seinen Sitz hinein rutschte und sich immer öfter die Augen zu hielt. Er hatte Angst, deshalb hatte er vorhin so gezögert. Irgendwie süß.
Plötzlich schrien die Personen im Film laut auf und ein Jumpscare erschreckte Thomas so sehr, dass er sofort meine Hand ergriff, sie fest drückte und seinen Kopf gegen meine Schulter drückte. Er hielt seine Augen geschlossen.
Ich wusste zuerst nicht was ich tun sollte, jedoch verstrickte ich seine langen, schmalen Finger mit meinen, drückte seine Hand und streichelte mit meiner anderen freien Hand seinen Kopf und fuhr langsam durch seine Haare. Sie waren genauso weich wie in meiner Erinnerung. Ich legte meinen Kopf auf seinen und flüsterte ihm beruhigende Worte zu. Als die Personen noch einmal aufschrien, krallte er sich mit seiner anderen Hand in mein Hemd und wimmerte leise auf. Jetzt legte ich meine Hand, die vorher noch immer seinen Kopf gestreichelt hatte, auf seinen Rücken und drückte ihn fest an mich. Dabei schloss ich ebenfalls die Augen. Den Film blendete ich komplett aus. "Shh, es ist nur ein Film. Es ist alles gut!", versuchte ich ihn weiter zu beruhigen. Weitere Schreie waren zu hören und er wimmerte immer mehr. "Shh, ich bin hier. Alles gut.", sprach ich weiter zu ihm. Er drückte sich immer fester an mich und ich spürte, dass mein Herz immer schneller wurde. Ich versank mit meinem Kopf in seinen Haaren und versuchte einfach seine Wärme zu spüren, als er plötzlich seinen Kopf heben wollte. Ich hob meinen, um ihm Platz zu machen, als er mir tief in die Augen sah. Er sah so schüchtern und so unglaublich süß aus, wie er ängstlich in meine Augen starrte. Wie ein kleines Kind. Ich konnte nicht anders und bewegte mich langsam auf ihn zu, bis ich kurz vor seinem Gesicht meine Augen schloss und meine Lippen sanft auf seine legte. Es war ein ganz sanfter, leiser Kuss, doch in ihm lag so viel Gefühl. Ich löste mich schnell wieder von ihm, behielt meine Augen jedoch geschlossen und legte meine Stirn auf seine. Ich konnte seinen erstaunten Blick auf mir spüren, als ich seine so weichen Lippen noch einmal auf meinen spüren durfte. Mein Herz fuhr Achterbahn, doch ich erwiderte den Kuss. Unsere Lippen passten so perfekt aufeinander, ich wollte gar nicht mehr aufhören diesen Jungen zu küssen. Meine Hand, die vorher auf seinem Rücken gelegen hatte, lag nun auf seiner Wange und streichelte diese ganz sanft. Auch er hatte seine Hand, die sich vorher in mein Hemd gekrallt hatte, auf meine Wange gelegt, doch war mittlerweile in meine Haare hoch gerutscht. Wir küssten uns immer länger, doch nicht wirklich leidenschaftlich und ohne Zunge, wie beim ersten Mal. Es waren einfach sanfte Küsse, die wir uns gegenseitig zuwarfen. Der komplette restliche Saal müsste uns eigentlich hören, doch das war mir ziemlich egal.
Als wir uns wieder voneinander lösen mussten, da wir atmen mussten, sahen wir uns tief in die Augen. "Ich liebe dich. Schon so lange!", flüsterte Thomas auf einmal und mich durchfuhr ein Schauder. Ich erstarrte und konnte ihn einfach nur noch ansehen, als ich seine Lippen wieder auf meiner Wange spürte. Langsam kam ich wieder zu mir und flüsterte: "Ich liebe dich auch!" Damit versiegelte ich unsere Lippen wieder.

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt