Chapter 25

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PoV: Thomas
Ich freute mich wirklich ein bisschen auf diesen Ausflug, doch trotzdem hatte ich tierische Angst. Die Fragen schwirrten immer noch in meinem Kopf herum. Doch als Dylan und ich vor der großen Haupttür standen und ich spüren konnte, dass er meine Hand ganz sanft drückte, war meine Angst wie weggeblasen.
Er öffnete die Tür und ein bildhübsches Mädchen stand vor uns. Ihr langen braunen Haare flogen leicht im Wind und sie betrachtete mich von oben bis unten. Ich konnte ihren Blick nicht deuten und schlagartig traf mich die Angst wieder. Was, wenn sie mich schrecklich fand? Oder mich jetzt schon unsympathisch? Ich meine, es geht einem doch oft so, dass einem Menschen schon am Aussehen unsympathisch sind. "Julia, darf ich vorstellen, das ist Thomas!", stellte er mich ganz förmlich vor, drückte meine Hand und gab mir einen kleinen Wangenkuss. Er versuchte sie anzulächeln, doch es muss ziemlich gequält ausgesehen haben. "Hey, Thomas!", begrüßte sie mich nun endlich und ihr Gesichtsausdruck war warm und freundlich. Ich beruhigte mich, als sie mich plötzlich in den Arm nahm. "Ich bin Dylans Schwester! Freut mich dich kennenzulernen!" "Danke, freut mich ebenfalls!", begrüßte ich sie zurück. Dylan stand lächelnd vor uns. Nichts und niemand würde dieses Lächeln auslöschen können!
Dylan verschränkte wieder seine Hand mit meiner, als wir zusammen mit Julia zu ihrem Auto liefen. Sie hatte einen niedlichen Opel. Ich wollte auch immer einen fahren, aber meine Eltern bestanden darauf, dass ich nur mit ansehnlichen Autos fuhr. Ein weiterer Nachteil an Reichtum und Eltern, die den Reichtum besaßen. Du kannst nicht selbst entscheiden. "Ich denke ihr beiden wollt auf die Rückbank?", fragte Julia und zwinkerte mich dabei an. Ich konnte mir meinen Kommentar nicht verkneifen: "Man, das klingt immer so pervers!" Julia fing an zu lachen und Dylan sah peinlich berührt auf den Boden. Ich drückte seine Hand kurz und er lächelte mich schüchtern wieder an. "Thomas, du gefällst mir!", sagte Julia auf einmal und setzte sich ihre Sonnenbrille auf. Sie sah echt verdammt heiß aus, aber nichts könnte meinen Dylan übertreffen! Meinen Dylan... endlich konnte ich das sagen!
Wir stiegen ein und Dylan kuschelte sich sofort an mich. Ich konnte Julias 'Ohhh' in ihren Gedanken schon förmlich schreien hören! Sie verkniff es sich aber und lächelte nur wie ein Vollidiot, bevor sie losfuhr.
Es war eine recht lange Fahrt. Fast eine Stunde starrte ich einfach nur aus dem Fenster, streichelte den Rücken oder die Arme meines mittlerweile eingeschlafenen Freundes, küsste seinen Kopf und unterhielt mich mit Julia. Es fanden sich recht viele Gemeinsamkeiten zwischen uns und wir teilten denselben Musikgeschmack. Wir redeten auch viel über Dylan selbst. Sie erzählte unglaublich viele Kindergeschichten oder über seine Anfänge in der Schauspielerei. Sie fragte mich auch, wie wir uns kennengelernt hatten und es stellte sich heraus, dass sie mich an dem Tag, an dem ich gegen Dylan gerannt bin und das alles angefangen hat, ebenfalls gesehen hatte. Sie gestand mir sogar, dass sie wusste, dass Dylan sich in mich verlieben würde, wenn er anfangen würde mehr auf mich zu achten.
Hatte ja auch so gestimmt. Zum Glück. Ich schloss Julia sofort in mein Herz und fühlte mich sofort willkommen, weswegen ich ihr auch erzählte, wie das alles bei mir angefangen hatte. Ich Idiot hatte aber nicht bemerkt, dass Dylan aufgewacht war und nur so tat, als würde er schlafen. Er hörte mir die ganze Zeit zu, jedoch als er es nicht mehr aushalten konnte, drehte er seinen Kopf zu mir, sah mich mit einem Lächeln an und drückte seine Lippen auf meine. Ich brauchte ein bisschen um zu realisieren, was gerade passierte und lief total rot an, schloss jedoch meine Augen, drückte ihn noch mehr an mich und erwiderte den Kuss. Ich bemerkte erst nach einigen Minuten, dass wir ziemlich laut waren und lief schon wieder rot an. Doch als wir uns wieder lösten, konnte ich das breite Grinsen auf Julias Gesicht erkennen. Dylan legte sich wieder auf meine Beine und grinste mich einfach nur an. "Still a better Lovestory than Twilight!", lachte Julia, als sie bemerkte, dass wir endlich fertig waren. Ich musste anfangen zu lachen und wuschelte Dylan durch die Haare, als Julia plötzlich an einem wunderschönen Haus anhielt. Es war eine kleine Blockhütte, sah aber super süß aus. So viel schöner, als die Villa meiner Eltern. Man merkte, ich hasste mein reiches Leben.
"Willkommen daheim, Brüderchen!", sagte Julia, nahm ihre Sonnenbrille ab und stieg aus. Ich starrte aus dem Fenster und bemerkte gar nicht, dass Dylan sich aufgerichtet hatte, ebenfalls ausgestiegen war und mir jetzt die Tür aufmachte. "Willkommen in meinem zu Hause!", begrüßte er mich, nahm meine Hand und half mir aufzustehen. Nun stand wir zu dritt vor dem Haus. "Es ist wunderschön!", brachte ich nur heraus, bevor ich Dylans Hand mit meiner verstrickte und wir zum Eingang liefen. "Julia, sind Mom und Dad zu Hause?", fragte er seine Schwester vorsichtig. "Nein, noch nicht. Sie sind noch bei der Arbeit. Sie kommen frühestens in zwei Stunden!", beantwortete Julia seine Frage und schloss die Tür auf. Dylan Hand rutschte von meiner zu meiner Hüfte und drückte mich an sich. Ich spürte plötzlich seine Nase an meinem Hals, bevor ich seinen heißen Atem darauf spürte und er mir etwas zuflüsterte: "Dann haben wir noch ein bisschen Zeit!" Ich grinste ihn verspielt an, bevor er sich wieder von mir abwendete und mich in das Haus zog. Es war weihnachtlich geschmückt, da es Dezember war und niedlich eingerichtet. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Genau richtig. "Julia, wir sind oben!", rief Dylan noch bevor er mich die Treppen nach oben zog. Er öffnete eine Zimmertür und drückte mich herein. Er hatte eine Wand blau gestrichen und sonst überall Bilder von sich, seiner Familie und seinen Freunden aufgehängt. Es sah wunderschön hier aus und passte gut zu ihm.
Ich konnte mich aber nicht ganz genau umsehen, da er mich wieder an meiner Hüfte packte und mich zum Bett schob. An der Kante drückte er mich nach unten und verwöhnte mich mit unglaublich vielen Küssen überall an meinem Hals verteilt.

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt