Chapter 45

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PoV: Thomas
Ich hatte die ganze Zeit zugehört. Seine Hände hatten meine ergriffen und sie zitterten. Als er sagte, er würde mich über alles lieben schlug mein Herz bis zu meinem Kopf. Mir wurde sofort warm und ich versuchte die Augen zu öffnen. Ich konnte ihn ein wenig erkennen, als er versuchte meine Hand loszulassen und zu gehen, doch ich versuchte ihm etwas zu sagen: "Küss mich einfach!", brachte ich kratzend heraus und dachte schon, er hätte mich nicht gehört, da er nicht reagierte. Doch plötzlich spürte ich seinen Körper über mir und seine Lippen streiften meine. Sie waren nicht mehr so weich, wie in meiner Erinnerung. Sie waren rau und salzig, doch trotzdem ließen sie meinen Körper explodieren. Ich war zu schwach um den Kuss zu erwidern, doch das reichte ihm anscheinend völlig aus. Er legte seine Hände an meine Wangen und hielt mich fest, während ich schwach versuchte mich an seinem Tshirt festzukrallen. Er küsste mich immer und immer wieder, legte seine Hände in meine Haare und spielte ein wenig mit ihnen. Er lächelte die ganze Zeit. Ich versuchte meine Hände an seine Wangen zu legen, damit er mich ansehen könnte, doch er verstand und ließ ein wenig von mir ab. Sein Kopf lehnte gegen meine Stirn und er blickte in meine Augen. "Da ist es wieder.", flüsterte er leise. "Was meinst du?", flüsterte ich zurück und musste lächeln. "Das Leuchten in deinen Augen.", sagte er leise und seine Wangen verfärbten sich pink. Er wollte beschämt nach unten sehen, doch ich konnte ihn rechtzeitig davon abhalten und hielt dein Kinn mit meiner Hand fest. "Es wird niemals verschwinden. Es wird nur für dich bestimmt sein.", flüsterte ich leise zurück und auch meine Wangen verfärbten sich leicht pink. Er lächelte und hab mir wieder einen innigen Kuss. "Ich habe dich so vermisst.", schluchzte er auf einmal auf. Er legte seinen Kopf vorsichtig auf meine Brust, so dass ich keine Schmerzen spüren musste. Ich drückte ihn leicht an mich, doch ein Schmerz durchzog meinen kompletten Körper und ich zuckte zusammen. Mein Gesicht verzerrte sich und Dylan schreckte sofort auf. "Alles in Ordnung?", fragte er sofort besorgt. Ich konnte seine glasigen Augen sehen. Ich lächelte ihn an und Strich sanft über seine Wange. "Das Auto hat mich ziemlich stark erwischt. Ich kann mich kaum bewegten, ohne schreckliche Schmerzen zu spüren. Ich kann froh sein, dass ich noch lebe.", flüsterte ich leise. Tränen flossen über seine Wangen und ich fing sie alle mit meiner Hand auf. "Nicht weinen! Engel weinen nicht!", sagte ich leise und ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Das habe ich auch vermisst. Mehr als alles andere!", sagte er nun etwas lauter, hielt jedoch seine Augen geschlossen. "Komm wieder her! Ich brauche dich!", flüsterte ich und versuchte meinen zweiten Arm zu heben. Doch wieder durchzuckte mich der Schmerz. "Nicht bewegen!", befahl Dylan mir zugleich und setzte sich auf die Bettkante. Er versuchte mich ein wenig zur Seite zu schieben und es ging ohne Schmerzen. Er legte sich zu mir und legte einen Arm um meine Schultern, so dass er mich ein wenig im Arm halten konnte. Seine andere Hand ergriff meine und drückte ein wenig zu. Ich lächelte ihn glücklich an und schmiegte mich ein bisschen zu ihm. Diese Wärme die von ihm ausging, durchströmte meine gesamten Körper und ich fühlte mich direkt wohl. Ich weiß nicht wie lange wir dort einfach nur schweigend da lagen, doch ich genoss jede einzelne Minute. Es gab nicht schöneres als in den Armen der geliebten Person zu liegen.
Doch plötzlich hörten wir wieder Schritte im Gang. Dylan schreckte ein bisschen hoch, doch ich gab ihm zu verstehen, dass er liegen bleiben konnte.
Doch die Schritte hielten an meiner Tür an und zwei Personen stürmten herein. Meine Schwester Ava und meine Mutter. "Thomas! Ich habe versucht sie aufzuhalten, aber...", weiter kam sie nicht, denn meine Mutter begann zu schreien. "Was macht ein Junge in deinem Bett? Ist das dieser Dylan? Bella sollte dort liegen und dich glücklich machen und nicht dieses Ungeziefer!" "Ungeziefer?", schrien meine Schwester und ich gleichzeitig. "Ja! Dieses Biest nimmt einfach Bellas Platz ein!", schrie sie weiter. Dylan zog sich zusammen und wollte aufstehen, doch ich hielt ihn zurück. "Isabella hat ihn nie glücklich gemacht, Mutter! Warum verstehst du das denn nicht?", begann nun meine Schwester sie anzuschreien. "Du auch noch? Bist du auch so etwas ekelhaftes wie dein Bruder?", richtete sie sich an Ava. "Nein, aber ich verstehe etwas von Liebe! Und da ist es egal, welches Geschlecht man liebt!", schrie Ava zurück. Sie war schon immer auf meiner Seite gewesen. In letzter Zeit hatte ich viel mit ihr gesprochen. Meine Mutter antwortete nichts, sondern lief auf mein Bett zu. Sie rammte ihre Hand in Dylans Oberarm und zog ihn von meinem Bett. Er schrie vor Schmerz kurzerhand auf, als er auf den Boden landete. "Du ehlender Wurm! Zerstörst unsere Familie! Lass dich hier nie wieder blicken!", schrie sie ihn an und er rannte aus dem Zimmer. Bevor er verschwand schrie er noch: "Ich liebe dich, Thomas! Für immer! Ich lasse dich nie wieder gehen!"
Dann war die Tür auch schon zu und ich begann zu zittern. Die Wärme, die bis eben noch da war verwandelte sich in Kälte und Wut um. Ich hätte töten können, wenn ich nicht so eingeschränkt gewesen wäre. Meine Mutter schrie mich noch eine Weile an, doch ich konnte sie ausblenden. Ich starrte einfach nur auf den leeren Punkt neben mir und versuchte mir Dylans Bild vor mein inneres Auge zu bringen. Schließlich schaffte es Ava, meine Mutter aus dem Zimmer zu zerren. Sie kam anschließend noch einmal rein, drückte meine Hand kurz und sagte, dass sie immer für mich da sei und mich niemals im Stich lassen würde. Dann war ich wieder allein.

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt