Chapter 32

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PoV:Thomas
Es hatte funktioniert. Ich hatte mir den ganzen vorherigen Abend Gedanken darüber gemacht, wie ich die Wahrheit aus ihm rausbekommen könnte, doch mir war nichts gutes eingefallen. Doch dann kam ich auf die Idee einen seiner Träume möglicherweise nachstellen zu können und seine Reaktion darauf zu sehen. Er hatte genauso reagiert, wie er es mir erzählt hatte und damit war mir klar, dass er mich und nicht irgendjemanden gesehen hatte. Es war vielleicht eine miese Aktion gewesen, aber so hatte ich wenigstens die Wahrheit, denn es war mir von Anfang an klar gewesen, dass er mir etwas verschwiegen hatte. Ich konnte aber auch verstehen warum, denn so hätte ich mir erst recht Sorgen gemacht und das hätte er niemals gewollt.
Der Brünette hatte sich eng in meine Arme gerollt und zitterte immer noch ein wenig, doch ich begann seinen Kopf und seine Hand, die in meiner lag, zu streicheln, was ihn automatisch beruhigte. "Warum hast du das gemacht?", fragte er mich auf einmal mit zittriger Stimme. Ich erklärte ihm meine ganze Situation und wartete auf seine Reaktion, doch er blieb einfach ruhig liegen. Langsam bekam ich ein wenig Angst, dass er jetzt sauer aufstehen und nicht mehr wieder kommen würde, doch das Gegenteil geschah. Er richtete sich ein wenig auf und setzte sich hin, um mich ansehen zu können. "Danke.", sagte er auf einmal und lächelte mich liebevoll an. Ich war verwirrt. "Wofür bedankst du dich?" "Ich hätte es dir viel früher sagen sollen, aber das habe ich nicht übers Herz gebracht. Du hättest dir noch mehr Sorgen gemacht und das wollte ich einfach nicht. Dadurch hast du es selbst rausgefunden, mir zwar einen Schrecken eingejagt hast, aber immerhin ist es jetzt raus.", erklärte er und lächelte immer noch so liebevoll. Ich lächelte ihn ebenfalls liebevoll an, was aber mehr nach einem schiefen Versuch eines Lächelns ausgesehen haben muss, denn er fing noch mehr an zu grinsen. Ich hielt dieses hin und hergestarre langsam wirklich nicht mehr aus und streckte meine Arme nach ihm aus. "Komm wieder her in meine Arme! Ich will dich wieder an mich drücken, sonst raste ich noch total aus!", sagte ich und versuchte dabei leicht weinerlich zu klingen. Dylan ließ sich das nicht zwei mal sagen und legte seinen Kopf direkt wieder auf meine Brust und ich legte behutsam meine Arme um ihn. Dies hielt jedoch leider nicht so lang an, denn ich hörte Schritte auf der Treppe und kurz darauf auch ein leises Klopfen an der Tür. Dylan hörte es, schloss jedoch seine Augen und machte sich noch schwerer. Langsam wurde die Tür einen Spalt breit geöffnet und Licht fiel ins Zimmer. Sofort wurde ich rot im Gesicht, denn unsere Klamotten lagen hier überall verstreut herum und naja, wir lagen nicht gerade bekleidet im Bett. Sofort schloss ich auch meine Augen und tat so, als würde ich schlafen, doch die Person kam ins Zimmer herein und betrachtete uns. Ich versucht meine Augen ein wenig zu öffnen, jedoch nur so weit, dass man es nicht sehen konnte, um zu erkennen wer in unserem Zimmer stand. Zum Glück war es nur Julia. Sie würde das zwar sofort verstehen und uns nachher bestimmt darauf ansprechen, doch sie war mir lieber, als Dylans Eltern. Sie stand nun direkt vor unserem Bett und starrte uns an. Ich konnte ihr Grinsen schon förmlich hören! Sie kicherte kurz auf, bevor sie summend wieder nach unten rannte. Dabei ließ sie leider die Tür offen stehen und es wurde viel zu hell in unserem Zimmer. "Das war Julia oder?", fragte Dylan auf einmal und setzte sich wieder auf. Ich blickte in seine dunklen Augen und nickte nur mit dem Kopf. "Jep, das bedeutet entweder sie ist cool und behält für sich was sie gerade gesehen hat, oder sie ist gerade dabei es meinen Eltern zu erzählen!", stellte Dylan fest und starrte böse zur Tür. "Und wenn schon!", begann ich und setzte mich dabei ebenfalls auf. "Das ist normal. Und es war die beste Nacht meines Lebens!", versuchte ich ihn zu beruhigen, lehnte mich nach vorne und küsste meinen Engel auf die Wange. Er lächelte sofort und strich mir kurz durch die Haare. "Auch wenn deine Haare aus einem reinen Chaos bestehen und meine Hand immer noch klebrig ist!", lachte Dylan auf und blickte auf seine Hand, die gerade noch in meinen Haaren war. Ich wurde leicht rosa im Gesicht, lächelte ihn jedoch schüchtern an. "Wenigstens war ich nicht ganz so laut, wie du!", versuchte ich mich zu verteidigen. Er beugte sich zu mir nach vorn und bleib kurz vor meinem Gesicht stehen. Unsere Lippen trennten nur wenige Millimeter. "Du warst einfach nur anständig! Wären wir allein gewesen, hättest du viel öfter und viel lauter meinen Namen dabei geschrien!", flüsterte er leise, jedoch mit seiner sexy Stimme wie gestern Abend. Trotzdem hatte er vollkommen recht. "Also wenn du weiter so sprichst, kann ich dir gleich wieder nicht widerstehen!", flüsterte ich leise zurück und drückte sofort meine Lippen auf seine. Ich drückte ihn runter auf's Bett und legte mich zwischen seine Beine. Ich fing an seinen Hals zu küssen und dort ein wenig zu saugen und zu beißen, bevor ich mich ruckartig zurückzog, aufstand und mir ein T-shirt angelte, das ich mir sofort überzog. Ich schnappte mir meine Jeans, zog diese ebenfalls an und verschwand aus dem Zimmer. So einfach würde er mich nicht noch einmal bekommen!

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt