Chapter 27

2.7K 180 26
                                    

PoV: Thomas
Gott, Dylan machte mich so verrückt. Seine Berührungen taten so unglaublich gut, ich wurde süchtig danach. Doch irgendwie passte es mir überhaupt nicht, dass er auf mir lag und so drehte ich ihn schleunigst um. Ich musste an die Partynacht denken, an die ich mich leider nicht erinnern konnte. Ich schätze, auch er dachte gerade daran. Wir gingen im Moment ziemlich weit. Zu weit, für eine zwei Tages Beziehung aber ich wollte mehr. Aber er anscheinend auch, denn ihm entwich jedes mal, wenn auch ich ihn berührte ein Stöhnen und er drückte sich fest an mich. Als unsere T-shirts dann auch auf dem Boden lagen, war ich wie hypnotisiert von seinem Körper. Er war so unglaublich muskulös, so viel mehr als ich und einfach perfekt. Er starrte ebenfalls wie hypnotisiert auf meinen Oberkörper und begann leichte kreisende Bewegungen darauf auszuführen. Ich bekam das Bedürfnis ihn anzufassen und meine Hände an jeden Zentimeter seiner Körpers ruhen zu lassen, also setzte ich zu einem weiteren Kuss an und ließ meine Hände spielen. Es würde nicht mehr lang dauern und ich würde mich nicht mehr zurückhalten können.
Doch plötzlich hörte ich ein lautes Klopfen an Dylans Zimmertür und ich schreckte aus meiner Trance auf. Ich lehnte mich schnell über ihn, um unsere T-shirts aus der Ecke zu angeln, als ich seine Lippen noch ein letztes mal auf meiner Brust spürte und ich mir ein Keuchen nicht unterdrücken konnte.
"Dylan? Alles okay, bei dir da drin?", fragte eine freundliche Frauenstimme. Julia konnte es nicht sein, dafür war sie zu hoch. "Eh.. ja, Mom!", brachte Dylan nur heraus und man konnte seinen verwirrten Blick sehen. "Julia meinte, du musst uns etwas wichtiges erzählen und uns jemanden vorstellen. Dein Vater und ich sind unten im Wohnzimmer. Komm wann immer du willst nach unten!", rief die Stimme, die sich als Dylans Mutter herausstellte. Sie klang ziemlich nett und sympathisch, doch sofort packte mich die Angst wieder. Ich blickte nach unten und rollte mich von Dylans Körper. Er merkte, dass ich mich total verspannte und legte seinen Kopf auf meine Brust. Er streichelte mich ganz sanft und versuchte mich damit zu beruhigen. Doch auch das funktionierte nicht.
Damit er nicht bemerkte, wie ich am ganzen Körper zitterte, stand ich ruckartig auf, zog mein Hemd mit mir und versuchte es anzuziehen, brachte aber vor lauter zitternden Händen keinen Knopf zu.
Was gerade fast passiert wäre, war wie aus meinem Kopf geblasen.
Ich konnte hören, dass auch Dylan aufstand, als ich auch schon zwei warme, starke Arme um meine Schultern spürte. Dylan legte seinen Kopf auf meine Schulter und verschränkte seine Hände vor meiner Brust. Ich schloss meine Augen, atmete zwei mal tief durch und legte meine Hände schließlich auf seine. Mein Zittern konnte ich trotzdem nicht verbergen. "Engel, es wird alles gut werden. Meine Eltern sind nicht homophob. Ich meine von mir wissen sie es doch auch und sie behandeln mich wie einen ganz normalen Menschen. Meine vorherige Beziehung haben sie auch akzeptiert.", versuchte er mich zu beruhigen.
Er hatte vor mir schon eine Beziehung gehabt? Dann muss er ja unglaubliche Erfahrungen gemacht haben. Wie kann ein so toller Mensch mit jemandem wie mir glücklich sein, der sich nicht einmal traut sich den Eltern vorzustellen? Ich versank im Selbsthass und senkte meinen Kopf, den Tränen nahe. "Was ist wenn sie mich nicht mögen werden? Wenn sie sich deinen Ex-Freund zurück wünschen?", fragte ich leise. Seine Arme drückten mich noch stärker an sich und er drückte mir die Luft aus meinen Lungen. "Er war ein Arsch. Hat mich benutzt. Nie wirklich geliebt. Meine Eltern haben das gewusst, ich war aber zu naiv um ihnen zu glauben. Du bist anders. Du bist jemand besonderes. Ich kannte dich nicht einmal, aber du hast mich von Anfang an so akzeptiert wie ich war. Du bist mein Tommy, mein Engel, mein Ein und alles. Wenn sie dich nicht mögen sollten, was ich bezweifle, weil du wunderbar bist, dann werde ich es trotzdem weiterhin tun. Ich werde dich weiterhin lieben, egal was gleich passieren wird." Seine Worte verzauberten mich und mir lief eine kleine Träne über die Wangen. "Ich liebe dich auch!", flüsterte ich und er drückte mich noch einmal fest an sich.
Wir umarmten uns noch einmal fest, bevor wir uns gegenseitig die Hemden zuknöpften und dann nach unten liefen. Wir hatten die Hemden mittlerweile wieder getauscht und jeder hatte wieder seines an. Dylan nahm meine Hand in seine, drückte sie ganz fest, bevor er sie los ließ und zu seinen Eltern ins Wohnzimmer lief. "Hallo Mom, Dad! Es ist in der letzten Woche ziemlich viel passiert und naja, wie soll ich es sagen, ich eh.... ich habe einen Freund!", platzte er einfach heraus. Ich bewunderte ihn dafür.
Gleich würde es kommen, gleich würde ich die Reaktion seiner Eltern hören. "Oh Dylan! Wir freuen uns für dich! Endlich hat es wieder jemand in dein Herz geschafft. Wie heißt er denn?", hörte ich eine begeisterte Männerstimme. Das müsste wohl sein Vater sein.
Meine Angst war damit ein bisschen genommen und ich lief in Richtung des Wohnzimmers. Kurz vor der Tür atmete ich einmal tief ein und aus, bevor ich herein trat und mich vorstellte. "Mein Name ist Thomas. Freut mich sie kennenzulernen, Herr und Frau O'Brien!" Dylan war sichtlich verblüfft, dass ich von mir aus eingetreten war, stellte sich aber dann eng an meine Seite und nahm meine Hand wieder in seine. Ich konnte wieder das wunderbare Strahlen in seinen Augen sehen. "Ach Bitte, nenne uns doch einfach Patrick und Lisa! Du bist schließlich jetzt ein Familienmitglied!", begrüßte seine Mutter mich ganz begeistert.
Auch sie hatte dieses Strahlen in den Augen.
"Ich hasse es sowieso wenn man mich förmlich anspricht. Willkommen in der Familie Thomas!", begrüßte auch Dylans Vater mich.
Ich war jetzt ein Familienmitglied... ja, so fühlte ich mich auch!

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt