PoV: Thomas
"Hey Dylan! Ich sollte dich von...Wow.", begrüßte mich der kleine Blake und starrte auf meinen Körper. "Du bist nicht Dylan!", sagte er vollkommen verwirrt. Er brauchte immer ein bisschen. "Nein!", brachte ich nur lächelnd hervor. "Aber... wieso... du... warum hast du kein T-shirt an?!", fing er plötzlich an zu schreien. Ich konnte hinter mir hören, dass Dylan mittlerweile auch aufstand. Ich schaute hinter mich und erwischte ihn gerade noch, wie er seine Jeans über seine Boxershort zog und sich verschlafen vor den Spiegel stellte. Ich drehte mich wieder grinsend um und beantwortete Blake seine Frage: "Naja, ich habe bei Dylan gepennt und üblicherweise trage ich da kein T-shirt." "Aber Dylan hat nicht mal eine Couch oder eine Matratze! Dann habt ihr zusammen in einem Bett geschlafen.", stellte Blake erstaunt fest. "Jap!", hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir und spürte sofort weiche Lippen auf meiner Schulter und starke Arme, die sich um meine Hüfte schlungen. Ich musste mir ein Stöhnen unterdrücken und legte meine Hände auf seine Arme. Dylan legte seinen Kopf auf meine Schulter und lächelte den kleinen Blake an. "Dann seid ihr... ihr seid zusammen?", fragte er ganz verblüfft und starrte unsere Hände an. Zum Glück hatte er noch nicht gesehen, dass Dylan ebenfalls kein T-shirt an hatte. Es machte mich unglaublich nervös seinen Körper so nah an meinem zu spüren, ohne Stoffe dazwischen. Das hatte mich vorhin, als er auf mir lag und noch nicht einmal seine Jeans an hatte schon vollkommen verrückt gemacht. Aber ihm machte es anscheinend überhaupt nichts aus. "Wow... das ist so... verdammt cool!", schrie Blake noch einmal und umarmte uns. Dabei lächelte er wie verrückt. "Siehst du Thomas, was habe ich dir gesagt? Du warst schon unglaublich in ihn verliebt, als ich bei dir war, aber du wolltest ja nicht auf mich hören!", lachte Blake. Mir stieg die Röte ins Gesicht und ich traute mich überhaupt nicht Dylan auch nur ansatzweise anzuschauen, als ich wieder seine weichen Lippen an meinem Hals spürte und er mich an sich drückte. Diesmal konnte ich mein Stöhnen wirklich nicht unterdrücken und er lächelte in den Kuss hinein. "Also bitte Jungs, nicht auf dem Gang!", lachte auf einmal eine Stimme gegenüber von uns und eine noch müde Kaya stellte sich zu uns auf den Gang. Dylan schreckte ein wenig hoch und ließ mich los, drückte sich aber automatisch wieder an mich, als er realisierte, dass es nur Kaya war. "Ich würde es auch auf dem Gang mit ihm treiben, wenn es denn sein müsste!", sagte Dylan laut und musste anfangen zu lachen. Ich verspannte mich sofort und wurde knall rot. Ich schaute etwas schüchtern auf den Boden, als Dylan mir einen Kuss auf die Wange verpasste. "Man, Tommy, das war ein Scherz!", lachte er und ließ mich los. "Leute, ich bin noch ein Kind. Ich will das alles nicht so genau wissen, okay?", meldete sich jetzt auch Blake zu Wort und ich wuschelte ihm kurz grinsend durch die Haare.
Dylan lief kurz ins Zimmer und suchte unsere T-shirts. Er zog sich mein Hemd über und drückte mir seines in die Hand. "Wir haben dieselben Größen!", sagte er und zwinkerte mir zu. Ich musste ihn automatisch angrinsen, fragte mich aber, woher er das jetzt schon wieder wusste. "Blake, du wolltest doch nicht ohne Grund hier her kommen. Gibt's was wichtiges?", fragte Dylan Blake, während ich mir sein Hemd überzog und er mich dabei genau musterte. "Ach so, ja genau! Dylan, ich habe deine Schwester vorhin unten gesehen. Angeblich hattet ihr ausgemacht, dass du über das Wochenende wieder nach Hause fährst, aber du bist nicht aufgetaucht. Jetzt macht das auch einen Sinn, warum nicht. Auf jeden Fall steht sie da unten seit einer halben Stunde und versucht dich zu erreichen und ist ziemlich angenervt. Ich würde mal runter gehen.", antwortete Blake. Ich erstarrte. Er wollte jetzt, wo wir endlich etwas Zeit für uns hatten schon wieder abhauen? Ich blickte ihn etwas traurig an, wollte mir aber meine Enttäuschung eigentlich nicht anmerken lassen. Doch er merkte es sofort. Er schlug sich gegen die Stirn. "Ach Fuck! Das hatte ich vollkommen vergessen. Aber das trifft sich gut, dann kann ich dich gleich meinen Eltern vorstellen!", schlug Dylan vor und nahm meine Hand in seine. Ich war mir unsicher. "Bist du dir da sicher? Ich muss nicht mitkommen, wenn du das sagst, klingt das so gezwungen.", versuchte ich mich herauszureden. Es hatte sich überhaupt nicht gezwungen angehört. Wenn ich ehrlich war, hatte ich einfach nur Angst damit in die Öffentlichkeit zu gehen. Dylans Freunde waren eine andere Sache, aber gleich seine Eltern? Es war schließlich meine erste Erfahrung mit einem Mann...
"Hab' keine Angst. Meine Eltern werden dich mögen. Meine Schwester bestimmt auch.", versuchte er mir meine Angst auszureden, als hätte er meine Gedanken gehört. Ich riss mich zusammen und nickte schüchtern. "Okay, dann gehe ich gleich erstmal allein runter und bereite Julia darauf vor und dann hole ich dich ab, okay?", fragte er vorsichtig und kam mir dabei immer näher. Er sah mich mit seinen warmen rehbraunen Augen an. Wie konnte man da nur widerstehen? "Aber ich habe gar keine Sachen dabei!", stellte ich fest. "Du kannst Klamotten und den Kram von mir haben. Das wird schon klappen. Ist ja sowieso nur für heute und morgen, dann sind wir schon wieder hier!", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Ich nickte, er gab mir noch einen letzten Kuss und setzte sich on Bewegung nach unten. Währenddessen knöpfte er sich sein Hemd zu, versuchte seine Haare halbwegs zu richten und verschwand schon hinter der nächsten Ecke.
Ich verabschiedete mich noch von Kaya und Blakw, bevor diese sich in ihre Zimmer verzogen. Langsam aber sicher packte mich die Angst. Was, wenn sie unsere Beziehung nicht akzeptieren würden? Wussten sie überhaupt, dass Dylan schwul war? Was ist, wenn sie mich nicht mögen würden? Tausend Fragen schossen mir in den Kopf und ließen mich immer unsicherer werden.
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Wenn Welten kollidieren (Dylmas)
FanfictionDylan: Ein ganz normaler Junge in der 10. Klasse eines Internates für begeisterte Schüler in Sachen Musik und Schauspielerei. Er ist eher unauffällig, ruhig und nicht überall bekannt. Thomas: Ebenfalls auf dem Internat für Musik und Schauspielerei...