Chapter 28

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PoV: Dylan
Ich war ein bisschen schockiert, dass Thomas einfach so in den Raum gelaufen ist und sich selbst vorgestellt hatte, aber ich war auch unglaublich stolz auf ihn. Seinem Lächeln zufolge fühlte er sich auch direkt willkommen und ich legte meinen Arm leicht um seine Hüfte. Er drückte sich direkt ein bisschen an mich und fing an mich anzulächeln. Dieses Lächeln...ich könnte jedes mal so sterben. Er soll niemals damit aufhören! "Ach, es ist schön dich wieder glücklich zu sehen, Sohnemann!", sprach mich auf ein mal mein Vater an. Thomas blickte sofort besorgt zu mir nach unten. Ich versuchte es weitgehend zu ignorieren, doch ich spürte, wie ich von seinem Blick durchbohrt wurde. "Ja, ich bin wirklich glücklich Tommy jetzt zu haben. Aber ich sterbe gleich vor Hunger, habt ihr schon irgendwas geplant?", fragte ich schnell um vom Thema abzulenken, doch Thomas starrte mich immer noch so an. Ich traute mich nicht mehr aufzublicken, sondern senkte meinen Kopf leicht mach unten. "Nein, bisher war noch nichts geplant. Aber wie wäre es wenn wir in dein Lieblingsrestaurant gehen?", fragte meine Mutter uns und stand auf. Sie stellte sich neben Thomas und schaffte es somit seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und nicht mehr auf mich. Ich nickte begeistert mit dem Kopf, mein Vater war auch direkt damit einverstanden und meine Schwester rannte wie wild in unser Wohnzimmer, als die das Wort 'Restaurant' gehört hatte. "Ach, Julia? Dich gibt es auch noch?", scherzte mein Vater leicht und stand ebenfalls auf. "Ja, mich gibt es noch, auch wenn Thomas mir eine harte Konkurrenz ist!", lachte sie. Ich ließ Thomas los, um in mein Zimmer zu gehen und mich noch kurz umziehen, doch dieser folgte mir sogleich.
Oben blieb ich vor meinem zu großen Kleiderschrank stehen und fragte Thomas spielerisch was ich anziehen solle, doch er blickte mich nur ernst an, was mich erkalten ließ. So ernst hatte ich ihn noch nie gesehen. "Was meinte dein Vater vorhin mit, dass es dir wieder gut ginge?", fragte er sofort und kam einen Schritt weiter auf mich zu. Wie sollte ich ihm denn das jetzt wieder erklären? "Naja, eh, ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, ich eh..", versucht ich anzufangen, wurde jedoch sofort unterbrochen und spürte eine kalte Hand auf meiner Schulter. Dunkle Augen starrten in meine und ich vernahm Thomas' Stimme: "Dylan, du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Egal, was dich beschäftigt oder was dich traurig macht, du kannst immer zu mir kommen! Ich will nicht, dass du traurig bist!", versuchte er mir Mut zu machen. Er Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich lehnte mich ein bisschen vor, um ihm einen Wangenkuss zu geben. Er lächelte ebenfalls und lockerte seinen Griff ein wenig um meine Schulter. "Es ist so, ich habe seit einigen Monaten Alpträume. Ich sehe keinen Personen oder sonstiges aber ich sehe immer Menschen die mir anscheinend am Herzen lagen, vor mir sterben. Ich weiß nicht, woher diese Träume kommen, aber sie haben mich immer belastet. Dazu habe ich niemandem, außer meiner Familie gesagt, dass ich schwul bin. Es hat mir immer Angst gemacht es meinen Freunden zu sagen und es sozusagen öffentlich zu machen. Das hat mich auch belastet, aber das ist jetzt vorbei.", erklärte ich ihm. Oder ich versuchte es zumindest. Was ich jedoch verschwieg war, dass die Träume nicht aufgehört hatten und ich mittlerweile Personen sah. Vor allem ihn. Aber ich wollte ihm keine Angst machen und so ließ ich dieses Detail besser aus. Er sollte sich nicht so viele Sorgen machen, das tat er wahrscheinlich jetzt sowieso schon. "Hey, ich bin jetzt da. Du brauchst keine Angst mehr haben und ich werde immer hinter dir stehen okay?", fragte er mich noch einmal fürsorglich. Ich nickte mit einem Lächeln, als ich auch schon wieder seine weichen Lippen auf meinen spüren konnte. Ich lächelte in den Kuss hinein, jedoch löste ich mich schnell wieder von ihm und drehte mich um. "Jetzt mal im Ernst, was soll ich anziehen?", fragte ich. Er fing an zu lachen, stellte sich neben mich und zog einen blauen Pulli, eine normale Jeans und schwarze Vans aus meinem Schrank. "Genau das und nichts anderes!", lachte er noch einmal und drückte mir die Sachen in die Hand. Ich verdrückte mich ins Bad um mich umzuziehen und stylte noch kurz meine Haare nach. Als ich aus dem Bad kam, konnte ich Thomas vor mir erkennen mit einem Pulli von mir. Er war weiß. Dazu hatte er seine normale Jeans und seine Schuhe an. "So können wir gehen!", meinte er grinsend, als er mich von oben bis unten betrachtete. Ich küsste ihn kurz auf die Wange, bevor ich mit ihm nach unten ging, wo auch schon meine Eltern mit Julia warteten. Sie alle hatten ein breites Grinsen im Gesicht.

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt