Chapter 51

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PoV: Thomas
Die Nacht meldete sich und wir machten uns zum Ufer zurück auf. Wir zogen und unsere Hosen wieder über und schwammen zurück. Leider mussten wir jetzt zu Fuß zurückgehen, doch das war zum Glück nicht weit. Das dachte ich zumindest. "Sie haben uns einfach nichts dagelassen. Und dein Handy liegt wahrscheinlich immer noch in Kayas Tasche!", sagte Dylan genervt. "Aber es ist doch nicht so weit zu Fuß oder? Und ich kann Kaya ja morgen einfach nach meinem Handy fragen. Ist ja nicht so weiter schlimm!", sagte ich und legte eine Hand auf Dylans Schulter. "Das sind schöne Träume die du da hast. Unser Wohnheim ist fast eine Stunde entfernt zu Fuß, da es keine richtigen Wege hier in der Umgebung gibt. Auf einer Haupstraße möchte ich auch nicht unbedingt laufen, wenn ich ehrlich bin.", erklärte er mir und ich strich mir durch die Haare. Das war wirklich ein Problem. "Hast du dein Handy nicht auch mitgenommen? Vielleicht kannst du ja Ki Hong erreichen, der uns dann kurz abholen kann.", schlug ich vor. Seine Augen wurden größer und er kramte sofort in seiner Hosentasche herum. Jedoch war diese nass und wenn das Handy wirklich darin war, sollte dieses auch nicht mehr funktionstüchtig sein. "Ich denke nicht, dass es in seiner Hosentasche ist, Schatz!", lachte ich. Er lächelte mich schüchtern an und rannte zu unserer Stelle, auf der wir vorhin lagen. Er hatte es nicht im Ernst im Gras liegen gelassen? Ich lief ihm nach und suchte mit ihm. Tatsächlich, er hatte es liegen gelassen. Zum Glück blinkte es gerade auf. "Ich habe eine neue Nachricht. Vielleicht ist die ja von den anderen.", sagte er leise vor sich hin. Ich hoffte es.
Ich blickte ein bisschen über seine Schulter und starrte auf das Handy. Ich erschrack.
"Hey Dylan! Hast du wirklich geglaubt, dich lasse ich in Ruhe? Ganz bestimmt nicht. Was du eben mit meinem Thomas angestellt hast, werde ich nicht zulassen und du wirst dafür leiden!"
Die Nachricht war einfach nur krank. Natürlich war sie mal wieder von unserer altbekannten Nummer. Er erstarrte und ich konnte erkennen, dass seine Hand ein wenig zitterte. Ich nahm ihm sofort das Handy aus der Hand und drückte die Nachricht weg. Ich scrollte mich durch seine Kontakte, bis ich auf dem von Ki Hong angekommen war. Sofort rief ich ihn an. Es klingelte nur ein paar mal, bis eine helle Stimme am anderen Ende erklang.
"Hey Dyl! Sollen wir euch abholen?", fragte er direkt.
"Hey, hier ist Thomas. Bitte und beeile dich. Wir brauchen ganz dringend eure Hilfe.", sagte ich und beschloss spontan es ihnen ebenfalls zu erzählen. Sie würden einen Rat haben. "Was ist denn passiert?", fragte Ki Hong sofort weiter, da er die Anspannung in meiner Stimme gehört hatte. "Erzähle ich, wenn wir alle zusammen sind. Beeile dich einfach!" Damit legte ich auf und packte das Handy weg. Doch ich konnte es schon wieder aufblinken sehen. Sollte ich die Nachricht wirklich lesen? Ja, entschied ich und holte das Handy wieder hervor.
"Nur weil ich jetzt auch deinen Dylan tyrannisieren kann, heißt es nicht, dass du nicht auch etwas abbekommst. Bei dir tut es mir mehr leid, aber ihr seid beide schuld!"
Eine Gänsehaut zierte meinen Körper und ich spürte, dass Dylan wieder neben mir stand. Er hatte die Nachricht ebenfalls gelesen. Auch ihm war es unwohl zumute. Ich drehte mich zu ihm um und warf das Handy auf den Boden. Ich umarmte ihn und drückte ihn fest an mich. "Ich habe Angst Dylan!", flüsterte ich. Er drückte mir einen Kuss auf den Hals und flüsterte das gleiche ebenfalls zurück.
Plötzlich bekam ich einen Geistesblitz. Was hatte diese Person nochmal geschrieben?
"Bei dir tut es mir mehr leid"
"Mein Thomas"
Das hatte bisher nur eine Person ständig zu mir gesagt. Wenn ich weiter darüber nachdachte waren es doch sogar zwei. Meine Mutter und meine Ex-Freundin. Meiner Mutter konnte ich so etwas krankes nicht zutrauen doch Bella... Sie war durchaus in der Lage. Sie hasste mich dafür, dass ich sie wegen Dylan sitzen gelassen hatte.
"Thomas? Über was denkst du nach?", fragte Dyl mich und rückte ein wenig von mir ab. "Ich glaube, ich weiß wer all diese Nachrichten schreibt.", gestand ich ihm und erzählte ihm von meinem Verdacht.
Kaum hatte ich geendet, wurden wir auch schon von zwei hellen Lichtern angeleuchtet.
Wir erkannten den kleinen Bus von Ki Hong. Dieser hupte uns schon an und bedeutete uns einzusteigen.
Eingestiegen fuhren wir so schnell es ging zurück zum Wohnheim. Dort angekommen setzten wir uns alle in Kayas Zimmer und ich begann von unseren Nachrichten zu erzählen. Am Ende erwähnte ich auch noch meinen Verdacht.
"Ich habe Bella vorhin auch am See kurz gesehen. Sie hat total verwirrt durch die Gegend gestarrt und dann hat sie so richtig killermäßig auf die Felsen in der Mitte des Sees gestarrt. Dort, auf denen ihr es euch gemütlich gemacht habt.", beichteten Will und Kaya uns.
Ich wurde knall rot im Gesicht. "Ihr habt.. Ihr habt aber nicht..", begann ich, doch wurde sofort unterbrochen. "Sagen wir so, nicht alles aber genug!", erklärte Kaya und wechselte wieder das Thema.
Wir sprachen weiterhin über die Nachrichten. Wir zeigten sie ihnen auch und sie waren genauso schockiert wie wir.
"Was sollen wir jetzt machen? Polizei wäre zu krass, das will ich nicht!", sagte ich und blickte alle nach der Reihe an. Sie zuckten nur mit den Schultern, bis Will auf eine Idee kam. "Wir ertappen sie auf frischer Tat, wenn sie es wirklich ist!

Wenn Welten kollidieren (Dylmas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt