Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF

26

Riku POV

„Gute Nacht!" rufen wir alle als die drei Mädels ins Haus verschwinden.
„Will noch jemand ein Bier?" frage ich in die Runde.
„Klar!" bekomme ich einstimmig als Antwort und hole noch eine Runde für alle.
„Riku kommst du schnell mit neues Holz holen?" fragt mich Raul. Ich nicke und gemeinsam gehen wir Richtung Stall, wo wir das Holz gestapelt haben.
„Du Riku? Kann ich dich mal was fragen. Ich brauche eine Meinung." Druckst Raul plötzlich rum.
„Ja klar. Was gibt's denn?" jetzt bin ich neugierig.
„Nun ja." stammelt Raul verlegen.
„Jetzt komm schon. Raus mit der Sprache!"
„Ich will Elina an Weihnachten einen Heiratsantrag machen!" Erwartungsvoll schaut er mich an.
„Ich weiß einfach, dass sie die Eine ist. Die Richtige." Fügt er noch hinzu. Ich umarme ihn freundschaftlich und klopfe ihm auf die Schulter.
„Aber sag den anderen nix davon, am Ende verplappern sie sich und Elina erfährt davon!"
„Geht klar!" antworte ich grinsend. Ich frage mich ob ich auch irgendwann die richtige Frau für mich finden werde. Raul kann sich wirklich glücklich schätzen mit seiner Freundin.

„Los, lass uns Holz holen, sonst suchen die noch nach uns." Ich schnappe mir was vom Stapel, Raul tut das gleiche und gemeinsam gehen wir zurück zum Lagerfeuer.
Dort angekommen, schaue ich kurz irritiert in die Runde. „Wo sind denn die anderen jetzt hin?" Ich schaue mich um, doch kann sie nirgends sehen.
„Haben sie kalte Füße bekommen und schlafen im warmen Haus oder was?" fragt Raul grinsend.
„Nein sie wollten noch eine kleine Nachtwanderung im Mondschein machen." antwortet Mikko schulterzuckend. Das ist ein Scherz oder? Meinetwegen. Sollen sie doch in der Kälte rumlaufen.
„Sie wollen in 30 Minuten wieder da sein." beruhigt mich Mikko.

Miina POV

Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker um 9 Uhr. Ich strecke mich und stehe dann auf. Ich gehe kurz ins Bad, um dann anschließend Maire und Elina, die im Wohnzimmer schlafen, zu wecken. Die Nacht war dann doch etwas kürzer ausgefallen, haben wir doch noch lange am Kamin gesessen und geredet und auch von draußen hat man noch lange Gelächter gehört.
Als wir alle wach sind, macht sich Maire auf den Weg zum Bäcker um frische Brötchen zu holen und ich mache mich daran einen Kanne Kaffee zu kochen.
„Kommst du mit raus?" frage ich Elina.
„Geh du mal alleine die Jungs wecken. Ich bleibe erstmal hier im Warmen."
„Geht klar!" antworte ich lachend.
Mit einem Stapel Plastikbecher und einer Kanne frischen Kaffee mache ich mich auf den Weg zum Stall.

Ich öffne die Tür und stocke kurz. Eigentlich sollten hier jetzt insgesamt zehn Menschen in ihren Schlafsäcken liegen, aber stattdessen sind vier Plätze unangerührt. Die anderen schlafen noch tief und fest. Ich rüttle an Osmos Schulter.
"Osmo? Wach auf!" Verschlafen macht er die Augen auf.
„Was ist denn Miina? Es ist doch noch mitten in der Nacht!"
„Erstens es ist halb 10, und zweitens, wo sind die anderen?" Osmo richtet sich auf, schaut sich kurz um.
„Keine Ahnung. Vielleicht draußen irgendwo?"
„Osmo das ist nicht witzig. Ich wecke schnell die anderen." Gesagt, getan. Als alle wach sind, frage ich noch einmal wo die anderen hin sind.
„Das letzte, was ich weiß ist, dass sie eine Nachtwanderung gemacht haben und als wir schlafen gegangen sind, waren sie noch nicht zurück." meint Riku und reibt sich müde die Augen.
„Wie Nachtwanderung? Wer kommt denn bitte auf so eine bescheuerte Idee? Die kennen sich doch hier überhaupt nicht aus." Rufe ich panisch. Ich hätte mir denken können, dass man die nicht alleine lassen darf. 

Ich schaue nochmal alle an und überlege, wer genau alles fehlt. Samu fällt mir natürlich sofort auf, dass er nicht da ist. Außerdem sind Antti, Juho und Sami nicht hier.
„Keiner rührt sich vom Fleck!" befehle ich.
„Ich hole schnell Elina!" Schon drehe ich mich um und renne ins Haus. Die Jungs starren mir hinterher als ich über den verschneiten Hof renne. Ich bin noch nicht zur Haustür drinnen als ich schon durchs Haus rufe.
„Elina? Komm schnell. Wir haben ein Problem!"
Sie kommt gerade aus dem Bad die Treppe runter.
„Was ist denn los? Hey. Du siehst völlig fertig aus!"
„Gestern Abend. Die sind noch losgelaufen für eine Nachtwanderung. Aber sie sind nicht mehr zurückgekommen." erkläre ich hektisch.
„Wir müssen sie finden. Wer weiß was ihnen passiert ist. Los komm!"
Ich nehme ihre Hand und ziehe sie hinter mir her nach draußen, wo gerade Maire zurückkommt. Schnell erklären wir ihr was los ist. Gemeinsam gehen wir zum Stall zu den anderen. „Auf ins Haus, Krisensitzung. Wir müssen sie irgendwie finden, sie sind schon viel zu lange da draußen."
Sie nicken und fünf Minuten später sitzen wir alle in meinem kleinen Wohnzimmer.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sami POV

„Antti, hast du irgendeinen Plan wo wir hinmüssen?" frage ich Antti und versuche, das Zähneklappern irgendwie zu unterdrücken. Ich schaue zu Antti, doch der schüttelt nur mit dem Kopf.

Ich habe das Gefühl meine Füße sind schon längst abgefroren und auch meine Hände sind steif vor Kälte. Mein Blick wandert zu Antti und man merkt, dass es ihm nicht gerade anders geht. Die Idee mit der Nachtwanderung war vielleicht doch nicht so lustig, wie wir dachten. Irgendwie ist alles schief gelaufen, keine Ahnung wo die anderen beiden sind. Wir irren jetzt schon die ganze Nacht durch den Wald und versuchen irgendwie zurückzukommen.
„Sami! Guck mal hier sind Fußspuren!"

Juho POV

Man wo bin ich denn hier gelandet. Ich war hier noch nie und mit dem ganzen Schnee sieht alles irgendwie gleich aus. Ich weiß nicht mal wieso wir uns alle getrennt haben und nicht zusammen weiter gelaufen sind. Wir hätten einfach auf dem Weg bleiben sollen und nicht kreuz und quer durch den Wald gehen sollen. Samu meinte ja, den Weg finden wir wieder - aber das hat man ja jetzt gesehen. Nachdem wir uns gestritten hatten, ist er schließlich beleidigt in die andere Richtung gegangen. Weiter vorne sehe ich eine Straße! Mal sehn wo ich da rauskomme, schlechter als hier im Wald rumirren kann es nicht sein.

Samu POV

Schwarz. Alles ist schwarz. Mehr sehe ich nicht. Langsam versuche ich mühsam, meine Augen zu öffnen. Um mich herum ist es dunkel und eng. Ich will versuchen aufzustehen, aber es gelingt mir nicht mal ansatzweise. Mir tut alles weh und meine Beine gehorchen mir nicht mehr.
„Hilfe!" rufe ich immer wieder mit schwacher, heiserer Stimme. Nach ein paar Minuten gebe ich es erst einmal auf. Sieht nicht so aus, als ob mich hier jemand so schnell findet. Ich weiß ja selbst nicht, wo ich bin und was passiert ist. 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------