Miina POV
Ich habe damals echt lange gebraucht um darüber hinwegzukommen aber dank Teija habe ich es geschafft. Sie war für mich da als es wirklich darauf ankam. Ich weiß echt nicht wo ich ohne sie heute wäre. Immer noch komplett in Gedanken an früher versunken, bemerke ich viel zu spät, dass die Kreuzung immer näher kommt. Da ich aber nicht damit rechne jemanden dort anzutreffen, lasse ich Isla weiter traben. Plötzlich erschrickt Isla, springt zur Seite und ich lande im nassen Gras.
Ich sehe erstmal nur schwarz und mein Arm tut höllisch weh. Was war denn das gerade? Ich habe überhaupt nichts kommen sehen und Isla erschrickt normal nicht so leicht. Plötzlich höre ich eine Stimme vor mir. „Mensch! Pass doch auf! Du hättest mich mit deinem Pferd fast umgerannt!" Es dauert eine Weile bis ich realisiere dass hier jemand ist und mit mir spricht.
„Ist alles okay bei dir? Hey? Hallo hörst du mich?" Langsam mache ich die Augen auf und schaue in die blausten Augen, die ich jemals gesehen habe. Ich bin wie gelähmt und bekomme kein Wort heraus. „Hey ist alles okay? Hast du dich verletzt?" fragt mich der Fremde erneut. „Ich bin okay, nur mein Arm tut weh." stammle ich verwirrt. Anscheinend bin ich genau auf den rechten Arm gefallen. „Was ist denn passiert?" frage ich ihn und setze mich vorsichtig auf.„Du kamst mit deinem Pferd den Weg entlang und ich wollte hier eigentlich nur in Ruhe eine Runde Laufen gehen. Ihr seid wie aus dem nichts vor mir aufgetaucht und dein Pferd hat sich erschrocken." Er schaut mich an und ich kann mich langsam wieder erinnern. Eigentlich kennt den Weg doch keiner.
„Ich habe dich hier noch nie gesehen. Und ich reite hier fast jeden Tag." Misstrauisch schaue ich zu dem blonden Mann.
„Ich wollte heute mal eine andere Laufstrecke ausprobieren und durch Zufall hab ich den Weg hier entdeckt. Warum schaust du mich eigentlich so komisch an? Ist doch nicht verboten hier zu laufen, oder?"
„Was? Äh Entschuldigung, ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass hier jemand vorbeikommt. Tut mir Leid."Ich schaue mich um und entdecke weiter hinten sein Auto, dass am Wegrand geparkt ist, dass ich vorhin schon gesehen hatte. „Sag mal, so eine ganz doofe Frage aber wo ist dein Pferd?" fragt er mich grinsend und ich starre ihn entsetzt an. „Oh nein, Isla! Isla!" Ich rufe so laut ich kann und hoffe, dass sie in der Nähe irgendwo steht und frisst. „Na toll ich sitz hier rum und unterhalte mich mit dir und währenddessen macht sich mein Pferd selbstständig." seufze ich kopfschüttelnd. Jetzt kann er sich sein Lachen nicht mehr verkneifen. „Man das ist nicht witzig!" fauche ich ihn von der Seite an. „Ich würde sagen dann stehst du jetzt auf und wir suchen dein Pferd. Ich helfe dir auch." „Okay danke." murmle ich und stehe auf.
Zu zweit machen wir uns auf den Weg um meine Stute zu suchen. Aber schon hier gibt es das erste Problem. Ich will als erstes in die Richtung gehen aus der wir gekommen sind. Isla kennt die Wege hier und weiß genau wie sie zurück zu Ihrem sicheren Stall kommt. Aber ER will mir das ja nicht glauben und unbedingt in die entgegengesetzte Richtung laufen. „Man ich kenne mein Pferd wohl am besten, also gehen wie hier entlang!" sage ich leicht mürrisch. „Also wenn ich dein Pferd wäre, wäre ich einfach weiter gelaufen und hätte nicht erst überlegt wo es heim geht." kontert er.
Ich mustere ihn unauffällig von der Seite, als er redet. Er ist ein ganzes Stück größer als ich. Bestimmt über 1,90m. Dagegen wirke ich mit meinen 1,76m doch relativ klein. Schließlich gibt er nach und wir fangen in meiner Richtung an nach ihr zu suchen. Abwechselnd rufen wir nach Isla, aber wir können sie nirgendwo entdecken. Plötzlich schreit mein Begleiter auf. „Hey schau mal hier! Hier sind Hufspuren! Wir sind also doch auf der richtigen Spur!" Ich gehe zu Ihm und kann mir ein Lachen einfach nicht verkneifen. „Man wir sind den Weg doch entlang gekommen. Natürlich sind hier Hufspuren von Isla!" Ich schüttle mit dem Kopf, gerade so dass er es bemerkt und mache mich weiter auf die Suche. „Sorry, daran hab ich gar nicht mehr gedacht, aber gut dann laufen wir einfach weiter." Ich antworte ihm gar nicht, sondern tue so als ob ich ihn einfach nicht gehört hätte.Wir sind noch keine hundert Meter weiter, da stellt er sich mir einfach in den Weg. So ein Idiot. Warum muss er mir auch unbedingt helfen wollen. Hätte er nicht einfach verschwinden können, dann ginge das alles schneller?
„Was ist denn jetzt schon wieder? Wenn wir uns nicht ein bisschen beeilen, finden wir Isla nie." Stöhne ich genervt auf.
„Sag mal ich kenne echt viele Leute aus Helsinki, aber dich habe ich noch nie gesehen."
„Ich wohne auch nicht mehr direkt in der Stadt, sondern hier draußen auf dem Land. Und man kann ja wohl nicht jeden kennen, oder?"Langsam reicht es mir wirklich. Ich will einfach nur noch Isla finden und endlich nach Hause gehen. Weiter vorne kommt schon die Weggabelung, danach führt der Weg in unser kleines Waldstück, in welchem wir vorhin noch gemütlich Pause gemacht haben. Alles bevor ich diesen blonden Kerl hier getroffen habe. Hätte er nicht zwei Minuten später hier vorbeilaufen können? Dann wären wir schon längst wieder daheim. „Isla! Isla!" rufe ich wieder und wieder. An der Weggabelung schreie ich plötzlich auf. „Wir sind auf der Richtigen Spur. Sie ist hier in den Wald gelaufen!" „Aber du sagtest doch sie läuft nach Hause. Siehst du, ich hatte recht, so schlau ist dein Pferd dann doch nicht." „Das ist unsere Abkürzung nach Hause!" Ich zwinkere ihm zu und laufe weiter. Verwirrt bleibt er stehen. „ Du willst jetzt wirklich hier quer durch den Wald laufen? Nicht dass wir uns verlaufen und ich dich retten muss!"
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Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF
FanfictionDie 30 jährige Tierärztin Miina führt ein relativ normales Leben in Helsinki, bis sie unerwartet auf den Sänger der finnischen Band Sunrise Avenue trifft. Seit diesem Tag verläuft ihr Leben in eine ganz andere Richtung als erwartet, denn mit diesen...