Miina POV
Ich drehe mich zu ihm um „Keine Sorge ich kenn die Gegend hier wie meine Westentasche. Ich muss wohl eher Angst haben, dass ich dich retten muss." Ich drehe mich wieder um und laufe geradewegs in das Waldstück. An den Schritten hinter mir höre ich, dass er mir folgt. Als ob wir nichts Besseres zu tun hätten, fängt er an zu summen und singt schließlich leise vor sich hin.
...Hey, lifesaver ... you're fighting for me right until the end. You pull me back to land. And save me once again....
Irgendwo her kenne ich doch diesen Song. Bestimmt hab ich ihn schon mal im Radio oder so gehört. Auf der Arbeit läuft schließlich ständig das Radio im Hintergrund. Ich muss schon zugeben, so schlecht singt er gar nicht. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er noch ein wenig weiter gesungen hätte. Er läuft jetzt wieder neben mir und grinst mich doof von der Seite an. Man der soll sich einfach darauf konzentrieren mein Pferd mit mir zu finden. Ich bin mal wieder so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht auf meine Füße achte. Mein Fuß bleibt an einem Ast hängen und schon liege ich wieder auf meiner Nase. Na ganz toll. Mein Begleiter bleibt stehen und dreht sich zu mir um. „Hey jetzt wird keine Pause gemacht. Die kannst du machen wenn wir deinen Ausreißer wieder haben!" ruft er mir zu und verkneift sich ein Lachen.
„Warte ich helfe dir hoch!" Grinsend kommt er auf mich zu und will mich am Arm hochziehen. „Au! Pass doch auf. Ah auf den Arm muss ich vorhin gefallen sein." Fauche ich ihn mit schmerzerfülltem Gesicht an. Ich weiß er meint es nur gut aber die Situation regt mich einfach nur noch auf.
„Tut mir leid. Reagier doch nicht immer gleich so empfindlich." murrt er Augen rollend.
„Ist schon gut, komm wir suchen einfach weiter."Ich stehe auf und schaue an mir runter. Das Laub war nass und genau so sehe ich jetzt auch aus. Viel schlimmer kann dieser Tag echt nicht mehr werden. Als ich weitergehen will, bemerke ich, dass meiner neuer 'Freund' verschwunden ist. Wo ist er denn jetzt schon wieder? Fest entschlossen auch ohne seine Hilfe klar zu kommen, gehe ich einfach weiter ohne mich noch einmal umzudrehen. Plötzlich springt der Verrückte hinter einem Baum hervor. Vor Schreck stolpere ich und verliere das Gleichgewicht. Im letzten Moment kann er mich noch auffangen. Er schaut mir tief in die Augen. Ich befreie mich schnell aus seinen Armen und gehe schnell weiter, so dass er nicht sieht wie ich rot werde. „Was sollte das denn schon wieder? Können wir nicht einfach Isla suchen?" „Na gut, dann versprich mir aber, dass du auf deinen Füßen stehen bleibst." antwortet er lachend. Keine zwei Minuten später entdecke ich sie schließlich. „Endlich. Da vorne steht sie!"
Überglücklich laufe ich zu meinem Pferd, die schon schnaubend in meine Richtung getrottet kommt. Ich nehme die Zügel und gehe zurück zu meinem Begleiter, der Isla genau mustert. „Hübsches Pferd. Viel schöner wenn es einfach vor einem steht und einen nicht umrennt." Ich schaue ihn schief an. „Wärst du halt nicht auf unserem Weg gelaufen!" antworte ich ohne mich von Isla abzuwenden. „Findest du alleine zurück oder soll ich dich begleiten?" frage ich ihn leicht genervt. „Nein passt schon ich werde den Weg schon wieder finden. Und notfalls rufe ich einfach Hilfe. Hab ja mein Handy mit." Ich sag ihm einfach nicht, dass er hier draußen keinen Empfang hat. Soll er doch zu sehen wie er wieder zu seinem Auto kommt. Ich bedanke mich noch für seine Hilfe bei der Suche, dann steige ich auf und schaue ihn noch einmal an. Eigentlich sollte es nur ein kleiner gemütlicher Ausritt werden. Stattdessen bin ich zwei Stunden mit einem Fremden durch den Wald gelaufen und habe mein Pferd gesucht.
„Pass auf, dass sie sich nicht wieder vor jemandem erschrickt und komm gut nach Hause."
„Ja danke. Du auch."Ich will gerade losreiten als er einen Schritt auf uns zukommt. „So hab ich mir mein Training heute zwar nicht vorgestellt aber es war schön dich kennen zu lernen!" sagt er lächelnd. Ich lächle kurz zurück und lasse Isla antraben. Ich höre noch, wie er uns etwas hinterherruft, aber ich reite einfach weiter und lasse ihn alleine mitten im Wald zurück. Nichts wie nach Hause!
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Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF
FanfictionDie 30 jährige Tierärztin Miina führt ein relativ normales Leben in Helsinki, bis sie unerwartet auf den Sänger der finnischen Band Sunrise Avenue trifft. Seit diesem Tag verläuft ihr Leben in eine ganz andere Richtung als erwartet, denn mit diesen...