Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF

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Samu POV

Und weg ist sie. Ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen verschwindet sie hinter den Bäumen. Schade, dass sie mich nicht mehr gehört hat. Zu gerne hätte ich sie noch nach ihrem Namen gefragt. Ich starre noch einen Moment in die Richtung, in der die beiden verschwunden sind.

"Jetzt auf zum Auto und weg hier!" sage ich zu mir selber und laufe in die Richtung weiter, aus der wir gekommen sind. Ich hätte doch ja sagen sollen, als sie angeboten hat mich zu begleiten. Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus. Ich schaue kurz auf meine Uhr. Mist schon so spät. Eigentlich wollten wir uns doch heute Nachmittag im Studio treffen. Das schaffe ich niemals pünktlich in der Stadt zu sein. Am besten ich rufe Riku an und erkläre ihm, dass ich später komme. Schnell wähle ich die entsprechende Nummer.
„Ja, hier Riku?"
„Riku, Ich bins Samu, ..."
Es rauscht kurz in der Leitung, dann bricht die Verbindung ab. Na klasse ich habe hier keinen Empfang, heißt ich werde mich einfach beeilen müssen. Ich laufe weiter und hoffe die Stelle wiederzuerkennen, die mich aus diesem dunklen Wald rausführt. Wieso sehen eigentlich alle Bäume gleich aus? Wenn ich mich hier verlaufe, bin ich wohl verloren. Ich gehe weiter und versuche mich auf den Weg zu konzentrieren. Erleichtert atme ich aus, als ich den Weg wieder erkenne und weiter vorne auch schon mein Auto am Wegrand stehen sehe.

Erleichtert laufe los und lasse meine Gedanken schweifen. Ich denke an die Fremde Frau, die mich fast mit ihrem Pferd umgerannt hätte. Sie ist bestimmt einiges jünger als ich. Ich schätze sie so auf Mitte 20. Sie hatte lange, glatte dunkelbraune Haare und Ihre Augen erst. Sie hat die schönsten und dunkelsten braunen Augen, die ich je gesehen habe. Nur ihre Art war manchmal echt daneben. So richtig gereizt und mürrisch. Ich kann doch auch nichts dafür, wenn sie nicht auf den Weg schaut. Aber zum Glück ist ja alles gut ausgegangen. Sie hat ihr Pferd wieder und kann zu den Jungs ins Studio.

Ich beschließe die Tage noch einmal hier her zukommen. Sie sagte doch, sie reitet hier fast jeden Tag aus. Vielleicht treffe ich sie ja zufällig wieder. Bei dem Gedanken muss ich lächeln. Wenn ich doch nur ihren Namen wüsste, alles was ich weiß das ihr Pferd Isla heißt und sie hier irgendwo in der Nähe wohnt. Ich bin eh erstaunt, dass sie mich nicht erkannt hat. Deshalb habe ich überhaupt erst eine neue Strecke ausprobieren wollen, da mich sonst immer Leute angesprochen haben. Schließlich sind wir mit unserer Band Sunrise Avenue nicht so ganz unbekannt. Zumindest in Helsinki kennt man uns doch recht gut. Ich freue mich immer Leute zu treffen, die sich nicht mit mir unterhalten, weil ich erfolgreicher Musiker bin und sie hat anscheinend wirklich keine Ahnung wer ich bin. Ich laufe einen Schritt schneller, die anderen warten schließlich schon längst auf mich.

Ich steige ein und starte den Motor. Gedankenversunken fahre ich los Richtung Innenstadt. Keine 35 Minuten später erreiche ich endlich das Studio. Ich sehe dass alle anderen bereits da sind und parke schnell neben Raul. Beim Reingehen sehe ich sie schon wartend in der Küche sitzen.
„Sag mal wo bleibst du denn? Normal bist du doch auch immer pünktlich." Ruft mir Riku entgegen.
„Und was war das für ein Anruf vorhin?"
„Was für ein Anruf" fragt jetzt auch Sami.
„Ihr glaubt es mir doch eh nicht, wenn ich euch erzähle was passiert ist. Wollte anrufen, aber der Empfang im Wald war so schlecht."
Ich drücke mich an Raul vorbei in die Küche und mache mir eine Tasse Kaffee.
„Was machst du denn bitte mitten im Wald?" fragt mich Sami irritiert.
„Ich wollte wie jeden Samstag eine Runde laufen gehen und wollte eine neue Strecke ausprobieren. Naja und dann hat mich jemand fast mit seinem Pferd umgerannt. Das Pferd hat sich erschrocken und ist weggelaufen. Ich hab der Besitzerin geholfen es wieder zu finden. Und dafür mussten wir quer durch den Wald laufen. So und jetzt lasst uns anfangen." Sage ich leicht genervt.
„Bitte was?" Raul sieht mich grinsend an und auch die anderen können ihr Lachen nur schwer zurückhalten.
„Du hast zwei Stunden lang einer völlig Fremden geholfen ihr Pferd zu finden? Und die Story sollen wir dir jetzt glauben?"
„Ja! Wirklich!" Jetzt können sie einfach nicht mehr und lachen laut los.