Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF

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Miina POV

Was war das für ein verrückter Tag. Eigentlich sollte es nur ein ruhiger Samstag werden. Ich sitze gemütlich auf meiner kleinen Terrasse und betrachte den herrlichen Sonnenuntergang. Ganz langsam versinkt die Sonne hinter den Bäumen und taucht die Landschaft in wunderschönes orangefarbenes Licht. Ich trinke einen Schluck aus meiner Tasse Tee. Weiter hinten sehe ich die Silhouetten von Oona und Isla die gemeinsam auf der Koppel grasen. Sie stehen Nase an Nase und lassen sich von nichts stören. Die Stille hier draußen ist einfach einzigartig. In der Ferne höre ich eine Eule rufen. Ich betrachte die beiden noch eine Weile und denke über diesen Tag nach. Na hoffentlich treffe ich diesen Verrückten nicht noch mal. Eigentlich wollte ich auch Teija von unserem kleinen Abenteuer erzählen, aber als ich endlich wieder daheim war, konnte ich sie nicht mehr erreichen. Bestimmt hat Tino sie schick zum Essen ausgeführt. Dafür habe ich 15! Verpasste Anrufe und auch drei SMS von Teija bekommen. Zum Glück kommen die beiden morgen wieder zurück. Wir wollen morgen Nachmittag in unser Lieblingscafé in Helsinki gehen. Von dort aus hat man einen direkten, wunderschönen Blick auf das Meer. Natürlich ist der hausgemachte Kuchen auch nicht zu verachten. Ich bin schon ganz gespannt auf Teija's Reaktion, wenn ich ihr von meiner Begegnung erzähle. Vielleicht kommt auch Tino mit. Vielleicht kennen die beiden den Fremden ja. Er meinte doch, er kennt ziemlich viele Leute hier aus Helsinki. Auch wenn mir die zwei Stunden im Wald mit ihm völlig gereicht haben, so würde ich dennoch gerne wissen, wer er war.

Ich bleibe noch sitzen bis die Sonne komplett untergegangen ist. Jetzt wo die Sonne weg ist, ist es gleich relativ kalt hier draußen. Ich stehe also auf und gehe zurück ins Haus.
Im Wohnzimmer halte ich kurz inne und betrachte die Bilder an der Wand. Bilder von den Tieren und von Teija und Tino. Ich gehe in die Küche, um noch einmal meinen Arm zu kühlen. Scheinbar hat er doch ganz schon was abbekommen, als ich vom Pferd gefallen bin. Ich kann ihn nicht richtig bewegen und hoffe bis Montag geht es wieder. Schließlich muss ich am Montag wieder arbeiten. Krank sein kommt nicht in Frage, da ich noch einmal zu Dr. Rautio muss wegen dem Angebot die Kleintierabteilung ab November zu leiten. Ich will mit ihm einfach noch mal durchgehen, was genau alles auf mich zukommen würde, wenn ich denn das Angebot wirklich annehmen sollte.

Am nächsten Morgen klingelt um 8 Uhr in der Früh mein Wecker. Ich stehe auf und mache mich für den Tag fertig. Als erstes gehe ich anschließend in die Küche und schalte die Kaffeemaschine ein. Den brauch ich einfach um richtig wach zu werden. Schnell schlüpfe ich in meine Stalljacke, die noch über dem Küchenstuhl hängt. Als nächstes wollen Isla und Oona gefüttert werden. Ich gehe raus in die kühle morgen Luft und atme sie tief ein. Der Nebel liegt noch tief auf der Koppel. Ich öffne die alte Stalltür, mache das Licht an und schnappe mir einen Eimer, um für jeden eine Portion Hafer aus der alten Futtertruhe zu holeb. Jetzt wo beide zufrieden ihren Hafer fressen, kontrolliere ich die Tränke und stopfe noch schnell frisches Heu in die Heunetze. Ich beobachte noch einen Moment meine beiden Pferde, drehe mich um und verlasse den Stall. Ich gehe zurück zum Haus und frühstücke gemütlich in meiner kleinen Küche. In zwei Stunden soll ich Teija und Tino vom Flughafen in Vantaa abholen. Ich beschließe die Zeit zu nutzen und eine Runde laufen zu gehen, um bisschen den Kopf frei zu bekommen. Ich ziehe mir meine Laufschuhe an und laufe direkt los, damit ich rechtzeitig wieder zurück bin. Dieses Mal passe ich aber auf, dass ich nicht wieder mit jemandem zusammenstoße. Bei dem Gedanken an gestern muss ich gleich wieder lächeln. Ich kann mir jetzt schon Teijas Reaktion denken – sie wird bestimmt direkt die Verlobung planen.

Zwei Stunden später stehe ich im Eingangsbereich des Flughafens und warte auf meine beste Freundin. Ihr Flug müsste eigentlich schon gelandet sein. Jetzt kommen auch schon die ersten Passagiere vom Terminal. Aber von Tino oder Teija ist nichts zu sehen.
Ungeduldig schaue ich auf meine Uhr. In dem Moment kommt schon Teija lachend auf mich zu gelaufen. „Miina! Danke dass du gekommen bist um uns abzuholen."
„Ist doch selbstverständlich. Aber sag mal hast du deinen Mann in Kopenhagen vergessen?" frage ich sie grinsend.
„Der kommt gleich. Die hatten gerade ein Problem mit dem Gepäck. Ah da ist er doch schon." Tino kommt mit dem Koffer auf uns zugelaufen. Er stellt den Koffer ab und nimmt mich kurz in den Arm. „Schön, dass ihr zwei wieder gut angekommen seid. Und jetzt auf nach Hause." Zu dritt verlassen wir das Flughafen Gebäude und laufen zu meinem Auto. Wir verstauen das Gepäck und ich fahre los Richtung Helsinki. „Und wie war euer Wochenende?" „Tja das würdest du wissen, wenn du mal an dein Handy gegangen wärst, Miina!" bekomme ich von Teija als Antwort. „Sorry ich war draußen im Wald und als ich heimkam hab ich dich nicht mehr erreicht." gebe ich zurück. Tino schaut mich vom Beifahrersitz aus an. „Es war ein wunderschönes Wochenende. Nicht wahr Schatz?" Er dreht sich nach hinten zu Teija, die ihm nur ganz verliebt in die Augen schaut.. Gerade läuft im Radio „Choose to be me". Ich kann diesen Song zwar keiner Band zuordnen aber ich liebe ihn einfach. Er passt irgendwie zu mir. Leise singe ich den Refrain mit. 20 Minuten später parke ich vor Tinos und Teijas Wohnung im Stadtzentrum von Helsinki. Die beiden steigen aus und wir verabreden uns für 16.30 Uhr im Café.

Zuhause überlege ich, wie ich die Zeit bis dahin noch sinnvoll nutzen kann. Doch dann beschließe ich, mich erst nochmal kurz hinzulegen. Eine halbe Stunde Schlaf schadet ja bekanntlich nicht.
Verschlafen schrecke ich hoch und schaue als erstes auf mein Handy. Schon 16 Uhr. Ich hab total verschlafen. Jetzt muss ich mich echt beeilen um nicht zu spät zu kommen. Ich stehe auf und gehe schnell ins Bad. Anschließend überlege ich was ich anziehen soll. Mensch da steh ich vor meinem vollen Kleiderschrank und finde nichts Passendes. Als ich mich endlich entschieden habe, schnappe ich mir mein Handy und meine Tasche und mache mich auf den Weg.