Miina POV
Keine 15 Minuten später sitze ich neben Samu auf dem Beifahrersitz, immer wieder liegt seine Hand auf meinem Bein. Ich freue mich schon riesig Teija wieder zu sehen. Ich bin so gespannt auf ihre Reaktion. Ich kenne sie ja doch gut genug.
„Du Samu?"
„Ja Keiju?" Er guckt mich fragend von der Seite an.
„Naja, wir müssen den Jungs noch alles erzählen." Sage ich grinsend.
„Ja. Wenn Mikko das nicht schon getan hat. Sowas kann er immer nur sehr schwer für sich behalten." lacht Samu.
„Komm doch einfach mit ins Studio, wenn wir uns mit den anderen treffen. Dann könnten wir es ihnen gemeinsam sagen."
„Ja das können wir machen." Ich schaue wieder nach vorne. In der Stadt angekommen sucht Samu einen Parkplatz und wir beide gehen zum Italiener. Teija und Tino warten schon vor der Tür auf uns. Als sie uns sehen, kann sich Teija ihr Grinsen nicht mehr verkneifen. Von mir weiß sie bis jetzt nur, dass ich nicht alleine komme.Zuerst hat sie ganz schön verdutzt geschaut als sie Samu und mich Hand in Hand gesehen hat. Doch jetzt kommt sie uns über beide Ohren entgegen und fällt mir um den Hals.
"Oh Miina ich freu mich ja so für dich." Flüstert sie mir schluchzend ins Ohr.
„Fang hier jetzt ja nicht an zu weinen!" ermahne ich sie lachend.
„Teija, Tino. Ich muss euch jemanden vorstellen. Das ist Samu." Sage ich und schaue dabei verliebt zu ihm rüber.
"Schön euch beide kennen zu lernen!"
Er gibt Tino die Hand und umarmt meine beste Freundin kurz.Wir gehen rein und bestellen uns etwas zu Essen. Die beiden wollen natürlich als erstes alles wissen und so komme ich mir vor wie in einem Verhör.
„Und Samu, du bist also Musiker?" fragt Teija meinen Freund weiter aus.
„Ja so kann man das nennen." antwortet er lachend.
„Jukka ist auch der Produzent von den Jungs. Ohne ihn hätten wir uns nie richtig kennen gelernt." werfe ich ein.Nach dem Essen hat Samu es plötzlich verdammt eilig wieder zum Auto zu kommen. Er zieht mich regelrecht zum Parkplatz und grinst dabei vor sich hin.'
„Warum haben wir es denn so eilig? Und wo fahren wir eigentlich hin?" frage ich verwirrt.
„Das siehst du wenn wir da sind!" antwortet er aber nur geheimnisvoll. Ich will gerade noch was entgegnen, aber da verschließt er meine Lippen mit seinen.
Die ganze Fahrt über rutsche ich nervös au meinem Platz hin und her. Was hat er denn bitte jetzt wieder vor'?
„Was machen wir denn bei mir?" quietsche ich, als ich sehe wo wir hinfahren.
„Du siehst es ja gleich!"Und dann sehe ich es: Vor dem Stall stehen Isla und Oona –beide bereits gesattelt.
„Wie hast du das denn angestellt?" verblüfft schaue ich zu ihm rüber.
„Sami und Lisa, deine Nachbarin, haben mir geholfen." grinst er.
„Kannst du überhaupt reiten Schatz?" Ich gucke Samu grinsend an, während wir rüber zu den beiden Pferden gehen. So wie er die ganze Zeit zu den beiden schaut, kenne ich die Antwort wohl schon.
„Naja, wenn es zählt dass ich als Kind mal auf einem Pony saß, ja!" antwortet er zögernd.
„Und trotzdem willst du mit mir ausreiten?" Ich gebe ihm einen Kuss.
„Für dich mach ich alles Keiju!"Samu POV
So sicher bin ich mir meiner eigenen Aussage dann aber doch nicht mehr, als ich vor dem Pferd stehe. Isla kenne ich ja bereits. Bei dem Gedanken an unsere erste Begegnung muss ich trotz meiner inneren Anspannung kurz auflachen.
„Was gibt's denn zu lachen?" fragt Miina neugierig.
„Ach ich muss nur gerade an den Tag denken, als ich dich und dein Pferd kennen gelernt habe!" antworte ich schmunzelnd.
„Tja war wohl Schicksal oder so." gibt sie Lachend zurück. „So dann wollen wir los, oder? Keine Sorge Samu, Oona ist total lieb."
Ich schaue etwas ängstlich zu Oona. Sie ist zum Glück nicht allzu groß und der Sattel sieht auch ganz bequem aus. Ich steige auf und Miina gibt mir noch ein paar Anweisungen.
„An dem Sattelhorn hier vorne kannst du dich festhalten, wenn du dir noch nicht so sicher bist. Am besten ist es aber für den Anfang wenn du die Zügel in beide Hände nimmst."Ich nicke und setze mich im Sattel zurecht. Auch Miina steigt auf und im Schritt reiten wir los. Oona läuft einfach Isla hinterher, worüber ich ganz glücklich bin für den Anfang. Die Bewegungen sind doch sehr ungewohnt und wirklich sicher fühle ich mich hier oben nicht gerade. Ich reite hinter Miina, bis diese Isla auf eine große Wiese laufen lässt. Sie wartet kurz bis Oona neben Isla ist und so reiten wir nebeneinander weiter.
„Alles Okay bei dir?"
„Ja alles bestens. Fühlt sich eigentlich gar nicht so schlecht an hier oben." Antworte ich grinsend.
„Hast du Lust was auszuprobieren?" fragt sie mich grinsend. „Sag mir erst was du vorhast!" gebe ich unsicher zurück. „Vertrau mir einfach okay?"
Bei diesem Blick fällt es mir schwer Nein zu sagen und so nicke ich.
„Gut. Nehm die Zügel so wie ich in eine Hand und gebe mir die andere."
Ich mache was sie mir sagt und so reiten wir Hand in Hand nebeneinander her, der untergehenden Herbst-Sonne entgegen.„Und jetzt gibst du Oona mit deinen Beinen leichten Druck in die Seiten und schnalzt mit der Zunge."
Bevor ich was erwidern kann, lässt Miina Isla antraben und ich mache, was sie mir gesagt hat. Unsicher greife ich fester nach ihrer Hand.
„Lass die Zügel schön locker! Dir passiert nichts!" lacht Miina. Gemeinsam traben wir, immer noch Hände haltend, über die Wiese. Es ist wirklich schön hier draußen. Es gibt nur uns beide und die Pferde.
Als der Weg wieder schmaler wird, nehmen wir die Pferde zurück und reiten wieder im Schritt weiter. Unsere Hände sind immer noch in einander verschränkt und ich will Miina am liebsten gar nicht mehr loslassen.
Eine gute halbe Stunde später sind wir wieder zurück auf dem kleinen Hof von Miina. Wir steigen ab, satteln die beiden ab – ich natürlich mit Miinas Hilfe - und gemeinsam bringen wir die Pferde auf ihre kleine Koppel hinter dem Stall.
„Ist es nicht einsam hier draußen so alleine zu leben?" frage ich sie nachdenklich. Sie schaut kurz zu mir und dann wieder in die Ferne.
„Manchmal ein bisschen, aber hier habe ich meine Tiere immer bei mir und bin weg von dem hektischen Stadtleben. Das war das, was ich mir immer gewünscht habe." Ich nicke verständnisvoll, wobei ich mir nicht vorstellen könnte aus der Stadt wegzuziehen.Wir gehen gemeinsam zum Stall und machen es uns im Heu gemütlich. Sami hat wirklich alles perfekt vorbereitet für uns. Auf den Kisten die im Stall stehen, hat Sami Kerzen verteilt, so dass nichts passieren kann, eine Decke im Heu ausgebreitet und eine Flasche Wein und Gläser dazu gestellt. Ich mache die Kerzen an und setze mich zu Miina. Sie kuschelt sich an mich und so verbringen wir den restlichen Abend zusammen.
Als dann doch schon spät geworden ist, muss ich mich von Miina verabschieden. Schließlich muss sie morgen arbeiten und auch ich habe mehrere Termine am Vormittag.
DU LIEST GERADE
Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF
FanfictionDie 30 jährige Tierärztin Miina führt ein relativ normales Leben in Helsinki, bis sie unerwartet auf den Sänger der finnischen Band Sunrise Avenue trifft. Seit diesem Tag verläuft ihr Leben in eine ganz andere Richtung als erwartet, denn mit diesen...