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Miina POV

Kurz darauf kommt Osmo wieder zu uns zurück. Als erstes packen wir Samu in eine Rettungsdecke ein und dann schaue ich zu Osmo.
„Hast du Elina erreicht?"
„Nein. Keine Chance, es war nur ein Rauschen zu hören." „Verdammt!" fluche ich leise auf.
Die Funkgeräte sind leider auch nicht mehr die neuesten und benutzt wurden sie auch schon ewig nicht mehr. Ein Blick auf Samu zeigt mir, dass wir schnell handeln müssen. „Schatz, du darfst nicht einschlafen! Hast du mich gehört!" Ich rüttle Samu leicht an der Schulter, damit er wach bleibt. Irgendwie habe ich Angst, dass er das Bewusstsein verliert, wenn er jetzt einschläft.
„Osmo was machen wir denn jetzt?"
Verzweifelt schaue ich mich um.
„Ich hab vielleicht eine Idee." Osmo schaut mich unsicher an.
„Los erzähl schon." Dränge ich ihn.
„Wir könnten eine Trage bauen und mit dem Pferd ziehen."
„Das ist unsere Rettung. Das ist so verrückt, dass es funktionieren könnte. Los komm!"
Ich schaue was ich alles in den Satteltaschen habe. Außer meinem Taschenmesser ist aber nichts Brauchbares dabei.
„Osmo kannst du drüben in dem Waldstück nach Stangen schauen?" Osmo nickt und läuft los. Ich überlege mit was man die zusammen binden könnte. Mein Seil brauchen wir zum Ziehen. Da sehe ich auf der anderen Seite des Feldes einen alten Zaun. Kurzerhand laufe ich mit meinem Messer los und schneide ein Stück vom Elektroband ab. 

Osmo POV

Als ich habe was ich brauche, gehe ich zu Miina und Samu zurück. Wir legen die Stangen alle zusammen und Miina fängt an sie zusammen zu binden. Gebannt beobachte ich sie dabei und bemerke gar nicht, dass sie mich angesprochen hat. Ich zucke kurz zusammen und frage dann noch einmal was sie gesagt hat.
„Ob du mir das Seil geben kannst?" antwortet sie kopfschüttelnd, kann sich dabei aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
„Hilf mir mal!" Ich gehe mit dem Seil zu ihr und hebe das Gestell an, sodass sie das Seil befestigen kann. Sie steht auf und holt die zweite Decke und legt diese auf unsere provisorische Trage. Dann packen wir mit gemeinsamen Kräften Samu darauf. Als er wieder gut in Rettungsdecken eingepackt ist, bindet Miina das Seil an ihrem Sattel fest. Wir steigen auf und es kann losgehen. Hoffentlich hält unsere Trage den ganzen Weg über. Ich reite mit Oona hinter Samu, damit ich ihn immer im Blick habe. Er muss unbedingt zu einem Arzt, soviel steht fest. Durch den Schnee kommen wir zwar nur langsam voran, aber wir kommen voran. Als wir endlich wieder auf einem befestigten Weg reiten, geht es sogar noch besser und so ist der kleine Stall von Miina bald endlich in Sichtweite.
„Wir sind gleich da Samu!" rufe ich ihm zu, auch wenn er mich glaube ich nicht mehr wirklich hört. Auf den letzten Metern reite ich vor und lasse Oona neben Isla laufen.
„Ich würde sagen, wir haben es geschafft." sage ich aufmunternd zu Miina.
„Ja. Danke. Ohne dich hätte ich das nie geschafft." 

Wir haben es geschafft. Wir haben Samu gefunden und ihn irgendwie hier herbekommen. Als wir auf den Hof reiten, schauen wir in die überraschten Gesichter der anderen. Elina ruft sofort einen Krankenwagen, als sie uns sieht.
Zehn Minuten später hört man schon die Sirenen des Rettungswagens. Die Sanitäter versorgen Samu und nehmen ihn mit. Wir steigen alle in Heikkis Auto und fahren hinterher. Auf der Fahrt, werden wir wie in einem Verhör ausgequetscht, was passiert ist und wie wir Samu aus seiner misslichen Lage im Brunnen befreien konnten. Miina und ich erzählen alles so ausführlich wie möglich, bis wir am Krankenhaus angekommen sind. Drinnen im Wartebereich sehen wir schon Riku, Maire und Raul sitzen
.„Habt ihr Samu?" fragen sie alle gleichzeitig.
„Ja. Er ist in der Notaufnahme. Er ist in einen alten Brunnenschacht gestürzt und muss sich dabei ziemlich den Kopf gestoßen haben." erkläre ich in Kurzform.

Gemeinsam warten wir, bis schließlich ein Arzt kommtund Miina, als Freundin von Samu, erlaubt zu ihm zu gehen. Wenig später werdendie anderen entlassen und Elina und Raul fahren mit ihnen nach Hause. Auch dieanderen machen sich wieder auf den Weg. Ich verspreche anzurufen, wenn sich wastut und frage mich an der Rezeption ebenfalls zu Samus Zimmer durch. Miinasitzt an seinem Bett, hält seine Hand und redet leise mit ihm. Er schläft nochund die Ärzte meinen er wacht in den nächsten Stunden wieder auf. Sie sagen erhatte Glück im Unglück und ist nur mit einer leichten Gehirnerschütterung und Prellungendavon gekommen.

Nothing Is Over - Sunrise Avenue FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt