Samu POV
Je näher wir dem Waldstück kommen, desto nervöser werde ich. Vor dem alten Haus steht ein kleiner, runtergekommener Transporter. Die Polizisten alarmieren bereits per Funk den Krankenwagen und bitten uns dann hier zu warten.
Dann stürmen sie ins Haus und kommen nach wenigen Minuten mit Mirto wieder raus. Zu zweit schaffen sie ihn in den Streifenwagen.
„Sie sind festgenommen. Wegen Entführung und Körperverletzung!"
Panisch schaue ich zu Mikko.
„Ich muss da jetzt rein! Sie ist irgendwo da drinnen!"
Schon renne ich los, die Rufe der Polizisten ignoriere ich und suche in dem Haus nach Miina.
„Miina? Bist du hier?" rufe ich mit bebender Stimme.
„Hier unten!" höre ich eine leise Stimme.Sofort renne ich die Treppen nach unten und sehe sie schon mitten im Raum auf dem Boden liegen.
„Oh Gott Keiju! Endlich hab ich dich gefunden!"
Ich nehme sie vorsichtig auf den Arm und trage sie so schnell wie möglich nach draußen.
„Alles wird gut Keiju." Rede ich ihr zu und bringe sie zu den Sanitätern, die bereits eingetroffen sind.
„Sie muss unbedingt in ein Krankenhaus. Sie hat hohes Fieber!" sage ich den beiden. Vorsichtig lege ich sie auf der Trage ab.
„Ihr Kreislauf ist stabil. Auf den ersten Blick ist sie nur stark erkältet und hat einige Prellungen und Blutergüsse. Wenn sie möchten, können sie gerne bei ihr bleiben, während wir sie ins Krankenhaus bringen." Ich nicke und gebe kurz Mikko Bescheid. Die ganze Fahrt halte ich ihre Hand.
„Samu ich will aber nicht hier bleiben. Bitte hol mich hier raus."
Mit ihrem traurigen, verzweifelten Blick schaut sie mir nach, als sie in die Notaufnahme gebracht wird. Ab hier darf ich nicht mit rein und muss draußen warten. Obwohl ich weiß, dass sie in Sicherheit ist, habe ich ein ungutes Gefühl, sie wieder alleine zu lassen.-----------------------
„Schatz machst du mir einen Tee?"
„Ja, kommt sofort!" rufe ich aus der Küche.
Endlich hat dieser Alptraum ein Ende. Ich durfte Miina vor zwei Tagen gleich mit zu mir nehmen. Jetzt wohnt sie erstmal hier, bis sie wieder halbwegs fit ist. Der Arzt meint, sie hatte Glück. Sie ist der Lungenentzündung noch gerade so entkommen und die Verletzungen von Mirto sind nur oberflächlich, es waren nur Prellungen, nichts schlimmeres.
Jetzt braucht sie vor allem eins, nämlich Ruhe. Als der Tee fertig ist, bringe ich ihn ihr hoch. Sie liegt in mehrere Decken gekuschelt im Bett und will schon wieder aufstehen.
„Jetzt bleib doch mal liegen. Du sollst dich doch ausruhen!" Ich stelle die Tasse neben dem Bett ab und setze mich zu ihr.
„Samu mir geht's gut. Ich wird verrückt nur hier rumzuliegen!" protestiert sie.
„Nix da. Du bleibst schön hier und wirst wieder gesund. Und später koche ich uns wieder was Leckeres!"
Ich krieche von der anderen Seite ins Bett und sie kuschelt sich gleich an mich.
„Okay So bleibe ich gerne hier liegen!"
Ich schmunzle und drücke ihr einen Kuss auf den Scheitel.
„Ich liebe dich Samu."
„Ich dich auch. Ich verspreche dir, ich lasse nie wieder zu, dass dich mir irgendjemand wegnimmt. Dein Ex sieht die nächste Zeit erstmal die Gefängnismauern von innen."
Sie nickt und ich merke wie sie langsam müde wird.
„Schlaf ruhig ein bisschen. Ich fange schon mal an mit Kochen!"
Zwei Stunden später trage ich sie runter in die Küche, wo ich sie am Esstisch absetze.
„Samu ich kann selber laufen." Protestiert sie lachend.
„Du musst mich nicht behandeln wie eine Schwerkranke."
„Das nicht. Aber wie eine Prinzessin." Grinse ich sie an.
„Spinner." Murmelt sie lachend, ehe sie sich an den Tisch setzt.Miina POV
„Mhm ist das lecker!" grinse ich Samu an.
„Na da bin ich zufrieden wenn's dir schmeckt." Grinst Samu zurück.
Dank Samu durfte ich gleich aus dem Krankenhaus raus. Ich hätte es dort alleine nicht ausgehalten. Er musste dem Arzt nur versprechen, auf mich aufzupassen, damit ich nichts Dummes anstelle. In seiner Nähe geht es mir gleich so viel besser, auch wenn er manchmal etwas zu übervorsichtig mit mir umgeht. Seine Nähe hilft immer.
Gerade in den Nächten, in welchen die Alpträume alles wieder hochbringen. Mir tut Samu schon langsam Leid, dass er nicht mehr durchschlafen kann, ich ihn so oft wecke.
Immer wieder frage ich mich, was Mirto wollte, was ihn geritten hatte so etwas abzuziehen, mir so etwas an zu tun. Wie krank musste jemand sein.
„Ich liebe dich mein Held!" flüstere ich Samu ins Ohr, als ich nach dem Essen aufstehe und mich aufs Sofa lege.
„Soll ich dir den Kamin anmachen?" fragt er sofort.
„Ich hätte lieber dich als Heizung hier." meine ich ganz beiläufig.
„Ich muss erst alles in die Spülmaschine räumen."
„Bitte!" bettle ich und schaue ihn mit Schmollmund an. Bei kleinen Kindern zieht das doch auch immer. Er seufzt und kommt zu mir. Sofort kuschle ich mich an ihn und setze mich auf seinen Schoß.
„Gewonnen." murmle ich leise ehe ich seine Lippen mit meinen suche.
„Ich liebe dich!" haucht Samu in den Kuss hinein.
„Ich dich noch viel mehr." Ich lehne meinen Kopf gegen seine Brust und er schließt seine Arme feste um mich.
„Am liebsten würde ich die nie wieder los lassen."
„Ich hätte nichts dagegen." Antworte ich leise ehe wir uns erneut in einem gefühlvollen Kuss verlieren.Am Abend sitzen wir immer noch aneinander gekuschelt im Wohnzimmer.
„Schatz ich muss dir auch noch was sagen." Sagt Samu vorsichtig. Fragend schaue ich ihn an.
„Ich hoffe das war ok für dich." druckst er herum.
„Jetzt sag schon. So schlimm kann es doch gar nicht sein!" lache ich.
„Ich hab unsere Beziehung öffentlich gemacht. Wir dachten so erreichen wir mehr Menschen und vielleicht hätte jemand was gesehen." sagt er schnell ohne mich anzugucken.
„Ist schon okay. Kann doch ruhig jeder wissen, dass du mir gehörst!" grinse ich ihn an und küsse ihn.
„Die meisten freuen sich für uns. Aber es gibt halt immer auch paar verrückte Fans, die einem einfach kein Glück gönnen. Also wenn du irgendwo mal so einen Schwachsinn liest, ignoriere es am besten."
„Samu, mir ist egal was andere sagen. Ich liebe dich und das mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich werde das schon aushalten, was die zu meckern haben. Da haben sie die Rechnung ohne mich gemacht!" antworte ich fest entschlossen.
Samu grinst mich an.
„Du bist echt unglaublich. Andere kriegen da die totale Krise mit den Fans! Rikus Freundin hat sich vor ein paar Jahren deshalb von ihm getrennt." Meint Samu erstaunt über meine Antwort.
„Die sind doch alle nur neidisch weil sie selber noch ihren Traummann suchen." Grinse ich Samu an.
„Heißt das ich bin dein Traummann?" mit seinem typischen Lausbubengrinsen guckt er mich an.
„Vielleicht!" Lache ich und lehne mich wieder an seine starke Schulter.
Die nächsten Tage vergehen wie im Flug und ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Samu geht auch wieder mit den anderen ins Studio, die Proben sind in der letzten Zeit dann doch etwas zu kurz geraten und sie hatten einiges aufzuholen. Da ich noch krank geschrieben war, konnte ich oft dabei sein, oder ich verbrachte mit Teija die Tage zuhause im Stall. Meiner besten Freundin bin ich auch so dankbar, dass sie meine beiden so gut versorgt hat, in der Zeit als ich es nicht konnte.
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Nothing Is Over - Sunrise Avenue FF
FanfictionDie 30 jährige Tierärztin Miina führt ein relativ normales Leben in Helsinki, bis sie unerwartet auf den Sänger der finnischen Band Sunrise Avenue trifft. Seit diesem Tag verläuft ihr Leben in eine ganz andere Richtung als erwartet, denn mit diesen...