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Zögernd gehe ich auf die Türe zu, den Blick nach unten gerichtet. Luke öffnet sie mir und lächelt mich etwas gezwungen an. Ich kann ihm ansehen, dass er nicht will, dass ich gehe. Er nimmt mich bei der Hand und wir gehen gemeinsam auf den Aufzug zu. Der Moment kommt mir vor wie in Zeitlupe. Wir betreten schweigend den Fahrstuhl. Schlagartig kommt Luke auf mich zu und umarmt mich, wir pressen uns regelrecht aneinander. „Don't go.", flüstert er. Mir kommen die Tränen. Ich kann keinen Ton von mir geben. Unsere Lippen bewegen sich aufeinander zu und berühren sich, während mir eine Träne über die Wange läuft. Der Aufzug öffnet sich, als wir im Erdgeschoss angekommen sind. Luke nimmt meine Tasche und wir gehen in die Lobby. Mit schleppendem Schritt schleichen wir auf den Ausgang zu, sein Arm über meinen Schultern. Uns wird die Türe von einem Angestellten geöffnet und ich kann bereits das Auto von meinem Vater auf dem Hotelparkplatz stehen sehen. „There's my dad's car...", sage ich Luke und zeige dort hin. Wir gehen auf das Auto zu und als wir da ankommen, kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich schmeiße mich auf Luke und fange an zu heulen. Er wirft seine Arme um mich und legt seinen Kopf auf meine Schulter. Ich kann spüren, wie ihm eine Träne auf mein T-Shirt tropft. Wahrscheinlich schaut uns gerade mein Dad zu, aber das ist mir egal. Wir stehen einfach da und weinen, umarmen uns. „I love you so much, it's crazy! My feelings for you are so strong, I don't wanna lose you, I can't!", sagt Luke zu mir, während er mir tief in die Augen schaut. Ich sehe ihm in seine eisblauen Augen. „I love you too, Luke, you got so important for me.". Wir küssen uns, während wir beide weinen. Das muss ziemlich dramatisch aussehen. Ich löse mich nach dem langen Kuss zögernd von ihm und öffne den Kofferraum, wo ich meine Tasche reinlege. Als ich ihn schließe, gehen ich mit geöffneten Armen abschließend nochmal auf Luke zu, er sieht ziemlich fertig aus. „Goodbye. Never forget me.", flüstere ich in sein Ohr, während wir uns umarmen. „I'll never forget you, believe me.", meint er. Wir lösen uns voneinander, er geht ein paar Schritte zurück, den Blick auf den Boden gerichtet. Ich schleiche auf die Autotüre zu und öffne diese, mein Vater schaut mich verwirrt an. „Hi.", sage ich zu ihm. Er schmeißt den Motor an und fährt los, ich schaue aus dem Fenster, wo Luke steht. Wir starren uns an. Sein Gesicht sieht einfach nur ausdruckslos aus. Ich weiß nicht, wie ich mich in dem Moment fühlen soll, mir läuft eine Träne das Gesicht herab. Das Auto entfernt sich immer mehr von Luke, ich schaue noch so lange wie möglich zu ihm, bis ich ihn nicht mehr sehen kann. Ich kneife meine Augen zusammen und halte meine Hand vor mein Gesicht, ich will nicht schon wieder weinen. Die ganze Autofahrt lang sitzen mein Papa und ich schweigend da. Zuhause angekommen schließt er die Haustüre auf und ich betrete die Wohnung, gehe auf mein Zimmer zu und schließe es ab. Ich will einfach nur alleine sein.

Dream, live, enjoy (Luke Hemmings, 5sos Imagine)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt