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Als ich aufwache, freue ich mich schon richtig drauf, wieder laufen zu können. Ein Tablett mit Frühstück steht schon neben meinem Bett auf dem Tisch. Während ich zu essen anfange, kommt die selbe Krankenschwester wie gestern rein. Wir haben eine kurze Unterhaltung, woraufhin ich ihr eine wichtige Frage stelle. „Kann ich Luke auf seinem Zimmer besuchen?". „Ich werde gleich alles bereit machen, damit du wieder laufen kannst, und dann kannst du natürlich zu ihm gehen. Aber ich hoffe dir ist klar, dass er nicht auf dich reagieren wird.", antwortet sie mir. Das ist mir egal, solange ich ihn wenigstens sehen kann. Wer weiß, wie oft ich noch die Chance habe, das zu tun. Die Frau macht irgendwas mit meinem Bett und sagt daraufhin, dass ich losgehen kann. „Aber sei vorsichtig, es könnte noch ein bisschen weh tun.", fügt sie hinzu. Ich wage die ersten Schritte und verziehe mein Gesicht aufgrund der Schmerzen, die aber schnell wieder vergehen. Sie beschreibt mir den Weg zu seinem Zimmer und lässt mich dann alleine im Gang. Ich bin einerseits glücklich, dass ich ihn wieder sehen kann, andererseits habe ich Angst davor. Ich hoffe nur, er schafft das. Ob das wohl schon an die Öffentlichkeit gelangt ist? Irgendwer hat das mit Sicherheit schon mitbekommen und im Internet verbreitet. Nur noch einige Schritte bis zu seiner Zimmertüre und meine Aufregung steigt. Ich hebe meinen Arm und umfasse die Türklinke. Ich atme tief durch und drücke sie herunter. Und da liegt er. Sein Anblick ist grauenhaft. Überall Kabel, und Luke sieht so blass aus. So leblos. Ich setze mich auf einen Stuhl neben ihm und starre ihn ein paar Minuten einfach an. In der Hoffnung, dass er jeden Moment seine Augen öffnet, was natürlich sehr unwahrscheinlich ist. Eigentlich war es richtig dumm von mir, dass ich ihn so lange Zeit ignoriert habe. Und das nur, weil er nicht auf meine Nachrichten reagiert hat. Vielleicht hatte er sogar einen Grund, warum er mir nicht geantwortet hat. Vielleicht habe ich mich einfach viel zu sehr herein gesteigert. Und ich werde möglicherweise nicht mehr die Gelegenheit dazu haben, ihn diesbezüglich zu fragen. Er trägt immer noch einen dicken Verband um seinen Kopf, wo seine Wunde ist. Ich sehe den Unfall wieder vor meinen Augen. Es ging irgendwie so schnell. Und es veränderte alles. Meine Denkweise, mein Leben, 5 Seconds of Summer. Was wäre, wenn Luke sterben würde? Was würde aus der Band werden? Würden sie sich trennen, oder vielleicht einen anderen Gitarristen suchen? Nein, so weit darf es nicht kommen. Ich versuche, meine Tränen zurückzuhalten. Meine Hand bewegt sich auf seinen Kopf zu und streicht ihm durch die Haare. Je länger ich ihn ansehe, desto trauriger macht es mich. Mir läuft eine Träne die Wange herunter und tropft auf sein Oberteil. Ich werde durch eine Gruppe Krankenschwestern unterbrochen, die in das Zimmer gestürmt kommen. „Tut mir Leid, aber Sie müssen den Raum sofort verlassen.", sagt eine von ihnen im vorbeilaufen, ohne mich überhaupt anzusehen. Verwirrt schaue ich sie an und frage nach dem Grund. Noch bevor ich überhaupt reagieren kann, packt mich eine von ihnen am Arm, zerrt mich aus dem Raum und knallt die Türe vor meinen Augen zu.

Dream, live, enjoy (Luke Hemmings, 5sos Imagine)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt