Dream, live, enjoy (Luke Hemmings, 5sos Imagine)

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Ich bin in Schockstarre. Ich kann nicht mehr klar denken. Ich kann nicht mehr reden. Nicht mehr laufen. „Ist das grade wirklich passiert?", fragt Emi, die total geschockt aussieht. „Ich weiß es nicht.", ist das einzige, was ich rausbekomme. Wir gehen durch den Ausgang mit dem 'Exit' Schild darüber, woraufhin wir direkt in der Konzerthalle rauskommen. Wir gehen uns noch schnell eine Portion Pommes holen, da die Aufregung einen echt hungrig gemacht hat, und begeben uns dann auf unsere Plätze. Ich kann das alles immer noch nicht realisieren. „Luke hat mir gesagt, ich bin hübsch.", flüstere ich fassungslos. „Calum hat mir gesagt, ich bin hübsch.", antwortet Emilia daraufhin. Ich fühle mich wie in Trance. „Was habt ihr da grade gesagt??", fragt ein Mädchen, das neben mir sitzt, das ich jedoch noch nie zuvor gesehen habe. „Habt ihr 5sos etwa getroffen?" „Ja!", antwortet Emi aufgeregt, „Wir durften backstage und haben sie getroffen, sie sind so unglaublich nett, ich kann immer noch nicht glauben, was gerade passiert ist." Meine Freundin schüttelt lachend den Kopf. Daraufhin werden alle um uns herum aufmerksam auf uns und überschütten uns mit unzähligen Fragen, die wir gar nicht alle beantworten können. Ich mag es nicht, so im Mittelpunkt zu stehen, Emilia anscheinend auch nicht. „Ähm... sorry aber ich muss mal aufs Klo, bis nachher.", sagt sie und wir flüchten aus der Situation. „Oh Gott, wie ich sowas hasse...", sage ich genervt. Wir müssen eigentlich gar nicht auf die Toilette, wir wollten nur nicht mehr so im Vordergrund stehen. Jedoch bin ich mir ganz sicher, dass alle, die das mitbekommen haben, im Moment über uns reden. Wir setzen uns in einem großen Gang an den Rand des Weges auf den Boden und machen ein paar Selfies. „Hey, das hätte ich ja fast vergessen!", fällt Emi ein, „Oben ist doch noch dieser Fan-Merch-Stand, oder? Ich will mir da noch was kaufen." Wir stehen auf und gehen zu dem Stand, wo sehr viele Leute anstehen. Emi hat schon entschieden, dass sie sich ein riesen Plakat kauft, welches sie zu ihren zahlreichen anderen Postern an die Wand in ihrem Zimmer hängen wird. Aber ich kann mich nicht entscheiden. Soll ich mir ein T-Shirt kaufen? Oder einen Stoffbeutel, eine Mütze, einen Pullover, ich weiß es nicht, das sieht alles so cool aus. „Hilf mir!", sage ich zu meiner Freundin, die mir folgenden Rat gibt: „Machs doch einfach so. Du nimmst das, was die vor dir auch nimmt." Und das tue ich auch. Das Mädchen vor mir wählt ein T-Shirt, was sehr cool aussieht, welches ich mir danach auch kaufe. „Soll ich vielleicht das neue Shirt jetzt anziehen und mein Oberteil, was ich grade anhab, in meine Tasche packen? Weil das wird mit Sicherheit stinken, und ich will ja nicht müffeln wie ein Stinktier, wenn wir nachher nochmal zu den Jungs gehen.", lache ich.„Eine sehr gute Idee, Sarah!", stimmt sie zu und ich zieh mich auf der Toilette um. Wir schauen auf die Uhr. Eigentlich soll die Vorband in fünf Minuten auf die Bühne kommen. Wir gehen wieder zurück auf unsere Plätze, wo wir schon von den anderen erwartet werden. Ehrlich gesagt will ich einfach nur das Konzert hinter mich bringen, damit ich so schnell wie möglich wieder zu 5sos kann. Die Mädchen um uns herum durchlöchern uns mal wieder mit Fragen, worauf ich ihnen antworte: „Leute, bitte lasst mich und meine Freundin einfach nur diese Zeit genießen. Ich fühle mich bedrängt von euch, ich brauch auch noch Zeit, um das zu realisieren, was da passiert ist. Ich hoffe, ihr versteht das." Die Mädchen entschuldigen sich dafür, dass sie so aufdringlich zu uns waren und wenden sich von uns ab. Endlich. „Ich freu mich schon voll auf die Vorband, ich hab mir einige Lieder von denen angehört und die sind richtig gut!", meint Emi, der ich nur zustimmen kann. Die Hintergrundmusik geht aus. Die Menge schreit. Es ist so laut, dass ich denke, meine Ohren fallen ab. Obwohl jetzt nur die Vorband kommt, habe ich Gänsehaut überall, ich weiß nicht warum. Ich glaube, es ist einfach wegen der Situation, in der ich mich grade befinde. Ich habe mich seit zwei Jahren auf diesen Moment gefreut, und jetzt ist es endlich so weit.