Kapitel 14

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Am nächsten Tag wanderte ich weiter, weiter über die offene Grasfläche. Teilweise auch mit geschlossenen Augen, mein Körper verlangte nach Schlaf. Immer geradeaus, Fuß vor Fuß, Immer geradeaus, Fuß vor Fuß, Immer geradeaus, Fuß vor Fuß...

Das sagte ich mir immer wieder, wiederholte es dauernd, wie ein Mantra. Es war vollkommen still, nur meine Schritte waren zu hören, die immer den gleichen Rhytmus einhielten. Am Anfang hatte ich noch Hoffnung gehabt, dass ich villeicht lebend zu den Weasleys kommen würde.

Aber wie sollte das gehen? Ich war am verhungern und verdursten und hatte mich mitten in der Pampa verirrt, dazu noch ohne Geld. Ich würde hier sterben, das war klar. Ich erlaubte mir keine Hoffnung.

Irgendwann kam ich in ein großes Dorf, dass auch eine Kleinstadt hätte sein können. Es roch nach verdorrtem Müll, Döner und Benzin. Beim Duft des Döners bekam ich keinen Hunger und auch keinen Appetiet.

Aber mein Durst lebte wieder neu auf, und ich überlegte, ob ich villeicht irgendwen fragen sollte, ob er mir einen Schluck Wasser gab. So weit sind wir also schon, Hermine... schimpfte mein Unterbewusstsein. Für Stolz war jetzt kein Platz, ich war am verdursten! Aber schau dich doch mal an, du siehst aus wie ne Pennerin, glaubst du, dir würde jemand was geben?

Stimmt, meine Sachen waren schmutzig, meine Haare verfiltzt und ich war barfuß. Wahrscheinlich hatte ich irgendwo noch ein paar Kratzer vom vielem hinfallen. Halt, ließ ich mich grade von meinem Unterbewusstsein beleidigen? So tief war ich also schon gesunken.

Ich lief geistesabwesend durch die Stadt und machte mir über mein tief gesunkenes Niveau Sorgen, so dass ich gar nicht merkte, dass ich aus der Stadt rauskam und wieder auf offenem Feld lief. Mittlerweile war es wohl später Nachmittag, dem Stand der Sonne nach zu beurteilen.

Ich schob meine Gedanken zur Seite und konzentrierte mich wieder auf meinen Rhytmus. Immer geradeaus, Fuß vor Fuß, Immer geradeaus, Fuß vor Fuß, Immer geradeaus, Fuß vor Fuß...

Nach ein paar Stunden tauchte in der Ferne ein Umriss auf, auf den ich weiter zuging. Es stellte sich als Felsen heraus, und ich kletterte hinauf. Da es schon ziemlich dunkel war, sah ich nicht viel, und wegen meiner Schwäche rutschte ich immer wieder aus, und ich fühlte, wie meine rechte Wange aufgeschürft war, so wie meine Hände und Füße.

Oben angekommen, wollte ich Ausschau halten, aber ich sah nichts außer Dunkelheit. Eine Stadt oder ein Dorf hätte geleuchtet. Frustriert rutschte ich vom Felsen und ging weiter. Doch der Durst wurde immer schlimmer, er brannte in meiner Kehle, die wie mein Mund staubtrocken war, und meine Zunge klebte mir am Gaumen.

Ich hechelte, und mir wurde schwindlig. Meine Kräfte verschwanden, dass konnte ich deutlich spüren. Taumelnd versuchte ich ein paar Schritte zu gehen, doch ich konnte es nicht. Mein Gleichgewichtsinn konnte mich nicht mehr oben halten, und schließlich wurde alles schwarz und ich kippte um.



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