Kapitel 1

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Hi ihr da draußen ;) Das ist mittlerweile meine 2. FF über Dramione, und ich fände es toll wenn ihr mal reinschauen würdet, ich versuche mir echt Mühe zu geben :) Aber zurück zum Thema. Meine FF spielt in den Sommerferien zwischen dem 6. und dem 7. Schuljahr, Dumbledore ist schon tot. Jedoch hat der Krieg noch nicht begonnen, Voldemord ist also noch nicht tot. So, das nötigste wisst ihr jetzt, den anderen Kram findet ihr später raus. Viel Spaß beim Lesen ;)

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Ich packte gerade meine Sachen aus, als ich Rons Stimme hörte, dicht gefolgt von einem die Treppe raufpolternden Ron, bis der Rotschopf vor mir stand. "Hier, ein Brief für dich von McGongall. Wahrscheinlich ein Lob dafür, dass du mal wieder Jahrgangsbeste warst." Ich verdrehte die Augen und nahm den Brief neugierig entgegen. Sogar mit rotem Siegel.

Ich riss den Umschlag auf (ich konnte einfach keine Briefe aufmachen) und laß den darin enthaltenen Brief aufmerksam durch.

Sehr geehrte Miss Granger,
Wie sie sicher schon im Tagespropheten gelesen haben, wurden die Eltern von dem Slytherin Draco Malfoy (den sie sicher kennen) vor einer Woche festgenommen. Seit dem lebt er alleine, und ich fürchte, dass ihm das nicht gut bekommt. Da ich mich auch um meine Schüler kümmere, statt mich nur zu sorgen, habe ich beschlossen, dass er gleichaltrige Geselschaft braucht. Als ich ihn fragte, ob er sie oder lieber jemand anderen haben wollte, bejahte er sie. Und da sie nun mal Jahrgangsbeste sind, und sich gut durchsetzten können, bäte es sich doch an, dass sie diesen Sommer ins Malfoy Manor ziehen könnten. Ich hoffe, ich störe sie nicht zu sehr bei ihren Plänen für den Sommer. Und ich hoffe, dass sie damit einverstanden sein werden, denn es ist schon alles beschlossen, am morgigen Tag sollen sie um 11 Uhr im Malfoy Manor sein. Erreichbar werde ich nicht sein, denn ich habe beschlossen, mir eine kleine Auszeit von all dem Stress zu nehmen.
In der Hoffnung dass alles klappen wird,
Minerva McGongall
Schulleiterin der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei

Ich konnte es nicht fassen. Immer wieder laß ich mir den Brief durch, doch es war wahr. Ich sollte diesen Sommer bei Draco Malfoy wohnen, dem Reinblüter, dem arrogantem Slytherin, der, der Muggelstämmige hasste und sie mit "Schlammblut" beleidigte. Der, der in Hogwarts mein größter Erzfeind war. Na toll. Das konnte ja ein schöner Sommer werden.

"Hermine, alles Okay? Hermine?" fragte Ron besorgt, doch ich hastete bereits die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, einen ahnungslosen Ron hinter mir. Ich schnappte mir den Tagespropheten vom Tisch und blätterte ihn durch, bis ich endlich den Bericht über Malfoy sah und ihn mir rasch durchlaß.

Es wahr wirklich so, seine Eltern waren wirklich nach Askaban geschickt worden. Ich schluckte schwer. Wieso hatte er mich verlangt? Wieso mich, ich war doch nur das kleine Schlammblut? Und wie konnte McGongall mir das antun, sie wusste doch, wie sehr wir uns hassten? Und wieso war sie ausgerechnet diesen Sommer nicht erreichbar?

"Das ist hart. Die eigenen Eltern nach Askaban..." grummelte Ron, der sich über meine Schulter gebeugt hatte. "Ja, schon."

Da es schon ziemlich spät am Abend war, gab es bald Abendessen. Alle Weasleys (außer Bill und Charlie, die mussten arbeiten) saßen am Tisch und aßen. Es gab Braten mit Kartoffeln, Gemüse und Soße, und ich aß so viel ich konnte, wer weiß was es bei Malfoy zu essen gab. Die Gesprächsthemen drehten sich um die Ferien, was man so unternehmen könnte. Leider konnte ich nicht dabei sein.

Plötzlich fragte Ron (der gegenüber von mir saß und gierig sein Essen verschlang): "Was war jetzt eigentlich mit dem Brief von McGongall, Mine?" Alle Gesprächsthemen verstummten und die Blicke richteten sich auf mich. Toll gemacht Ron. Naja, früher oder später musste ich es ihnen sowieso sagen.

"Also ich hab kurz nach meiner Zukunft hier, einen Brief von Professor McGongall bekommen. Darin stand, dass ich diesen Sommer ins Malfoy Manor ziehen müsste, um Malfoy Gesselschaft zu leisten, da er ganz allein im Haus sei." Alle keuchten entsetzt auf. Ich konnte es ihnen nicht verdenken.

Erst schwiegen alle und glotzen mich an, dann ergriff Ginny als Erste das Wort: "Du musst was? Ins Malfoy Manor ziehen?"
"Und den ganzen, kompletten Sommer", begann George
"Die schönste Zeit des Jahres, wo man ausnamsweiße mal nicht lernt und sinnvolleren, spaßigeren Aktivitäten nachgeht", ergänzte Fred
"Im Malfoy Manor verbringen, bei einem eingebildeten, arrogannten, schleimischen",
"Miesen, bösen, selbstverliebten", "Arschloch verbringen?" endeten nun beide.

"Wie's aussieht schon." antwortete ich. "Da muss doch irgendwas faul sein, der Junge ist alt genug um einen Sommer allein leben zu können. Gib mir nachher mal den Brief, Hermine." sagte Mr. Weasley. "McGongall meinte, dass ihm das allein leben nicht gut täte, und ich deshalb als Gleichaltrige zu ihm sollte." "Ich werde den Brief trotzdem prüfen, villeicht erlaubt sich jemand einen bösen Scherz mit dir." beharrte Mr. Weasley auf seiner Meinung, und aß den Rest Gemüse auf seinem Teller leer.

"Und warum sollst ausgerechnet du dahin?" fragte Ginny, und strich sich ihr rotes Haar aus dem Gesicht. "Da ich wohl Jahrgangsbeste bin, meinte sie", fing ich an, doch ich wurde von Ron, Ginny, Fred und George unterbrochen. "Bist du!" riefen alle vier im Chor, so dass ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. "Und da ich ihrer Meinung nach Durchsetzungsvermögen habe." beendete ich den Satz.

Das Malfoy mich lieber als irgendwelche anderen Leute (wahrscheinlich Slytherins) haben wollte (das hört sich so komisch an, gibts da nicht 'nen anderes Wort für?"), erwähnte ich lieber nicht, sonst kam noch Ron noch auf falsche Gedanken und die Zwillinge würden wahrscheinlich irgendwelche Sprüche ablassen, die ganz schön peinlich wären. Ich wollte es nachher nur Ginny erzählen.

Wir rätselten noch ein wenig weiter, kamen aber zu keinem richtigen Ergebnis. Nach dem Abendessen prüfte Mr. Weasley den Brief mit ein paar Zaubern, und kam zu dem Schluss, dass er echt war. Auf dem Weg ins Bad traf ich Ginny und zog sie beiseite.

"Ginny, ich hab vorhin nicht erzählt, dass Malfoy bei einem Besuch von McGongall, gesagt hat, dass ich zu ihm kommen soll. Sie hat ihm noch ein paar andere Leute vorgeschlagen, wahrscheiich alles Slytherins, aber er wollte mich. Jetzt mach ich mir erst Recht Sorgen."

Ginny legte mir mitfühlen die Hand auf die Schulter. "Es wird schon nicht so schlimm werden, du kannst uns sicher besuchen kommen. Und villeicht ist er ja garnicht so schlimm, ich mein, seine Eltern sind in Askaban, das ist schon ziemlich hart. Und villeicht wollte er dich weil... du eine unglaublich schöne, witzige, kluge, hilfsbereite, mitfühlende und gut aussehende Frau bist. Villeicht hat der Dickkopf das auch endlich erkannt."

Ich musste lachen. "Danke Ginny." Wir quatschten noch ein wenig, ehe ich mich bettfertig machte und ins Bett ging.

Ginny hatte mir Mut gemacht. Villeicht war es wirklich nur so ein harmloser Grund, wer weiß? Und dass seine Eltern in Askaban waren, war schon belastend. Ich konnte verstehen, warum er nicht allein sein wollte. Aber nicht, warum ausgerechnet mit mir. Und mit diesen Gedanken schlief ich ein.

DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt