❌Kapitel 27❌| wieso fühlt es sich dann so an?

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Einige Tage waren vergangen und Thaddeus schlief mehr als nur viel. Er stand größten Teil nur noch auf um zu duschen, essen und trinken. Ich machte mir Sorgen um ihn, weil ich ihm nicht einmal helfen konnte. Ich las eine Zeitschrift die vor ein paar Jahren erschienen war. Es war meine Hauptbeschäftigung oder sagen wir einfach, dass es meine einzige war. Ich kannte eigentlich schon fast alles auswendig und gab mir sogar so kleine Rätsel bei denen es offensichtlich war was die Lösung war. Es klopfte und kurz darauf öffnete sich die Türe. Ich starrte darauf und erkannte Phoenix der sich wie immer auf den Sessel gegenüber von mir stand. Ich setzte mich aufrecht hin und musterte ihn. Er sah mich an und schien zu überlegen. Kurz danach räusperte er sich und verschränkte seine Hände bevor er meine Augen fixierte.
"Also..", fing er an und ich hörte weiter zu was er sprach.
"Du hattest Recht. Es ist mir aufgefallen", meinte er und sah mich einfach nur ausdruckslos an.
"Und was werden Sie jetzt machen?", fragte ich ebenfalls emotionslos.
"Was denkst du denn was ich machen sollte?", fragte er und sah mich an.
"Ihn von Thaddeus fern halten. Ihn umbringen keine Ahnung", antwortete ich und sah kurz zu Thaddeus.
"Das geht schlecht", erklärte er.
"Wieso denn?", fragte ich und musste mich beherrschen ihn nicht gleich zu schlagen.
"Er spielt eine wichtige Rolle. Ist nicht leicht zu verletzten und ich habe sehr viel in ihn investiert. Aber ich werde mit ihm reden", antwortete er und hob seinen Blick wieder an.
"Halte ich nicht für richtig".
"Und wieso?".
"Weil es nicht rechtfertigt was er getan hat. Thaddeus wird in sowas nie wieder Nähe zulassen können genauso wie die anderen. Wie können Sie sowas verantworten?", fragte ich und unterdrückte es zu schreien.
"Ich verstehe ja was du meinst, aber das ist nicht so einfach. Hab doch etwas Verständnis", antwortete er und sah mich böse an.
"Ich habe für sowas kein Verständnis. Wieso funktioniert das nicht? Ist das nicht schlimm genug für die Tatsache das Sie den einen noch an diesen Stein gefesselt haben? Das Thaddeus sich davor noch fürchten muss das Marco jederzeit wieder etwas machen könnte. Können Sie mich verstehen? Können Sie damit Leben wenn Thaddeus sich freiwillig umbringen würde?", fragte ich mit einem bedrohenden Unterton.
"Nein ich könnte nicht damit Leben", schrie er und stand auf. Thaddeus drehte sich und sah zu Phoenix.
"Dann Sorgen Sie dafür, dass er mir nie wieder unter die Augen tritt", antwortete ich.
Kurz schrie er auf bevor er den Tisch nahm und durch das Zimmer schmiss. Thaddeus schreckte auf und sah mich an. Phoenix fing an das gesamte Zimmer zu verwüsten. Ich stand auf und hielt ihn fest. Ich sah zu Thaddeus der ebenfalls aufgestanden war. Er kniete sich vorsichtig neben Phoenix und sah ihn an. Phoenix starrte an die Wand und als ich aufstanden war stand er ebenfalls auf und verschwand schnell aus dem Raum.
"Was war los?", fragte Thaddeus und sah mich an.
"Keine Ahnung", log ich und sah aus dem Fenster. Phoenix sprach mit Marco und irgendwie hatte ich Angst vor dem was sie redeten. Ich schüttelte kurz meinen Kopf.
"Willst du spazieren gehen?", fragte ich. Er sah mich an und lächelte.
"Ja gerne", antwortete er und stand von Bett auf.

Man hörte das Rauschen vom Meer und den Wind. Wir liefen still nebeneinander. Irgendwie empfand ich diese Stille als unangenehm aber irgendwie auch nicht. Ich wusste nicht was mit mir los war. In einer Hinsicht kam ich mir so vertraut vor mit Thaddeus aber irgendwie auch nicht. Irgendwie mag ich ihn aber irgendwie hasse ich ihn auch. Ich meine Ich habe seit mehreren Wochen meine Familie nicht mehr gesehen oder Freunde oder ähnliches, aber irgendwie bin ich froh hier zu sein. Aber zu wissen wie schlecht es Thaddeus geht beziehungsweise immer ging, während ich so ein tolles Leben hatte, war krass. Diese Parallelwelten auf einer Erde ist irgendwie beängstigend, da es jeden treffen kann.
"Danke", hauchte Thaddeus irgendwann in die Stille. Ich sah ihn von der Seite an wie er den Sand beobachtete.
"Für was?", fragte ich und sah wieder geradeaus.
"Das du hier bist auch wenn es gezwungenermaßen ist", antwortete er und blieb stehen.
"Kein Problem", antwortete ich ihm. Er fixierte meine Augen. Sie waren so glanzlos und verrieten rein gar nichts von seiner Seele. Aber sie strahlten so viel Traurigkeit aus. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Ich wollte aus irgendeinem Grund alles von ihm wissen. Ein paar Tränen flossen aus seinen Augen.
"Was ist los?", fragte ich und mein Gesicht wurde trauriger. Er sah mich ruhig an, während die Tränen weiter hinunter flossen. Irgendwann fiel er mir in die Arme und schluchzte auf. Er zitterte unkontrollierbar und drückte mich fest an sich. Etwas überfordert strich ich über seinen Rücken.
"Pscht. Alles gut", hauchte ich. Er schüttelte seinen Kopf und als es wieder ruhiger war entfernte er sich von mir. Seine Augen waren rot und geschwollen. Ich sah ihn traurig an.
"Was ist los?", fragte ich und zeigte ihm mit einer Geste das wir uns hinsetzten.
"Ich will nicht sterben", antwortete er leise und erneut flossen die Tränen aus seinen Augen.
"Du wirst nicht sterben", rief ich und nahm ihn in die Arme.
"Wieso fühlt es sich dann so an?", fragte er und sah in meine Augen. Und genau da konnte man all seine Emotionen sehen. Alles. Man sah diese Traurigkeit. Man sah wie er in seinem inneren gebrochen war. Man sah jede einzelne Emotion aber die du einzige Emotion die man dort fand war Trauigkeit und Schmerz.

Meinungen?
Ich höre zu viel traurige Musik😂
Wie geht's euch so? :)

Terrorteam | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt