❌Kapitel 6❌| kurz berührt

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Ardy P.o.v.

Am nächsten Morgen wurde ich von 101 geweckt. Müde sah ich ihn an. Bis ich erneut realisierte, woher ich ihn kannte. Frustriert seufzte ich aus und rieb mir die Augen. 'Hoffentlich finden meine Eltern mich bald.', dachte ich mir. Ich wollte wieder nach Hause. Das hier war sowas, wie die persönliche Hölle.
"Wir gehen jetzt frühstücken danach Training und zum Schluss duschen", klärte er mich monoton auf und hielt mich am Arm fest. Ich hatte Angst etwas zu sagen, da sie mir gedroht hatten mich einfach umzubringen. Jedoch war ich immer noch der festen Überzeugung, dass meine Eltern mich finden würden.

Als wir in der Cafeteria, oder was das darstellen sollte, ankamen standen alle in einer Reihe und ganz vorne an der Türe der sogenannte Anführer? 101 zog mich schnell mit und flüsterte mir zu was ich zu tun hatte. Ich atmete laut aus und tat wie geheißen. Danach stand dieser Mann vor uns und musterte 101.
"Wieso seit ihr zu spät?", fragte dieser und sah ibn prüfend an.
"110 hat zu lange gebraucht. Ich hatte ihn pünktlich um fünf Uhr dreißig geweckt", antwortete dieser und ich senkte meinen Kopf.
"Mitkommen", befahl er und er folgte ihm wortlos. Ich sah ihnen hinterher und hoffte einfach, dass er nicht allzu großen ärger bekommen hatte.

Als er wieder kam sah er auf den Boden und ignorierte meine Fragen sowie Blicke. Still zog er mich zu den Tischen, als wir unser Essen geholt hatten.
"Bitte rede mit mir", forderte ich und versuchte seinen Kopf zu mir zu drehen. Er drehte sich zu mir und ich konnte das Blut an seinem Auge und Lippe sehen. Schockiert sah ich ihn an. Das war doch nicht sein ernst. "Das.. Das tut mir leid", flüsterte ich und putze mit einem Tuch das getrocknete Blut weg. Beziehungsweise versuchte es. Er schlug es nur weg. "Sorg einfach dafür ab sofort pünktlich zu sein", zischte er und konzentrierte sich wieder auf sein Essen.

Nach dem Essen fingen wir an zu joggen. Wir joggten neben dem Meer entlang und hätte ich ansatzweise eine so gute Ausdauer wie 101 wäre ich wirklich froh. Während er lässig neben mir her joggte, gab ich Geräusche von mir wie ein sterbendes Walross. Manchmal fragte ich mich ehrlich seit wann er hier war, da er so gut mit spielte. Er befolgte allem und zögert bei nichts. Er würde hier einfach jeden umbringen wenn es sein müsste. Oder wie er heißt. 101 zu sagen hört sich wirklich blöd an, aber er würde mir niemals so vertrauen.

Als wir fertig waren stand ich vor dem Trinkbrunnen und trank, nach meinem Gefühl, einfach alles aus. Ich war so kaputt und müde, während 101 neben mir stand und mich ruhig ansah. Manchmal kam er mir wie ein Roboter vor. "Komm mal her wir müssen deine Wunden reinigen", befahl ich. "Lass uns erst duschen gehen", antwortete er uns zog mich mit. Ich hasste das. Er dachte immer noch ich würde abhauen, aber dafür haben sie es zu geschickt angestellt. Einfach eine Insel nehmen wo keine Menschen leben. In den duschen angekommen waren wir in kleineren Duschen und alleine. "Darf ich die Wunden jetzt säubern?", fragte ich als ich das Handtuch um meinen Intimbereich bund. "Ja komm. Mir ist kalt", antwortete er wie immer monoton und schaltete die Dusche ein. Hatte er keinerlei Schamgefühl oder zeigte er es einfach nicht? Ich atmete tief ein uns aus und folgte ihm nach langem überlegen. Mir war das viel zu unangenehm! Ich nahm einen Lappen und somit drehte er sich zu mir um. Ich machte den Waschlappen leicht nass und tupfte das Blut weg und danach an den Wunden. Er sah mir in die Augen und verzog kurz seine Augen als ich auf die Wunde kam. Er hatte also doch Gefühle!
"Wie alt bist du?", fragte ich in die Stille.
"Siebzehn und du?", antwortete er und hielt meine Hand fest.
"Ebenso".
Er nickte kurz.
"Bist du fertig?", fragte er und gab mir den Waschlappen wieder.
"Eh.. Ja. Ja klar", antwortete ich und entfernte meinen Blick von seinem Oberkörper.

Nach dem Duschen zogen wir uns wieder an. Ich klebte noch kleine Pflaster darauf und danach liefen wir zu dem Mann der ihm das angetan hat. Er klopfte und schon wurde die Türe geöffnet. Wir waren alleine mit ihm im Raum und er hatte seine Füße auf dem Tisch und seine Hände gefaltet.
"Da seit ihr ja".
"Wieso haben sie ihm das angetan wenn es mein Fehler war?", fragte ich, da es einfach aus mir hinaus geplatzt ist.
"Ganz ruhig, Prinzessin. Es ist Thaddeus schuld. Er hat dafür zu sorgen das du pünktlich bist", antwortete er etwas lauter und sah mich böse an. Ich nickte und sah ihn an. Thaddeus hieß er also.
"Wieso lassen sie mich nicht gehen?", fragte ich als nächstes.
"Nicht so eilig, Ardian. Es ist nicht so das sie noch weiter gesucht werden. Ihre Familie und Umwelt denkt du wärst tot", antwortete er grinsend und sah mich an. Mit offenem Mund sah ich ihn ungläubig an.
"Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema", sprach er erneut und setzte sich aufrecht hin.
"101 ist er bereit?", fragte er ihn und ich beobachtete das nur. Kurz überlegte er.
"Nein. Ihm fehlt das Schießtraining und die Ausdauer", antwortete er.
"Dann muss leider jemand anderes mit. In einem Monat möchte ich Steigerungen sehen. Also geht trainieren!", befahl er schorf und Thaddeus nickte. Er zog mich hinter sich her und schubste mich irgendwann gegen die Wand. Geschockt sah ich ihn an.
"Was fällt dir ein so mit Phoenix zu reden? Sei froh das du noch leben darfst oder ohne Strafe davon kommst", zischte er und verstärkte erneut den Druck um mich dagegen zu drücken. "
"Aber alle denken ich sei Tot!", zischte ich und versuchte aufzustehen. Er drehte sich zu mir um und seine blauen Augen blitzten böse auf.
"Es ist scheiß egal. Pass dich einfach an, verstanden? Es ist wichtig!", zischte er bedrohlich leise an meinem Ohr. Ängstlich nickte ich und folgte ihm.

Terrorteam | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt