❌Kapitel 60❌| Haft

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Leise betrat ich den Raum, in dem Thaddeus lag und schlief. Ich musste automatisch anfangen zu lächeln. Ich nahm seine Hand in meine und sofort öffnete er seine Augen nachdem er zusammen gezuckt war.
"Sorry", nuschelte ich und sah ihn an.
"Schon ok", hauchte er verschlafen und schloss wieder seine Augen.
"Wie geht's dir?", fragte ich und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken.
"Gut. Wo warst du? Wir haben schon spät", fragte er und sah mich ebenfalls an.
"Ein neuer Anschlag", flüsterte ich und senkte meinen Blick als ich an den Jungen dachte.
"Ok", antwortete er und strich mir kurz über den Handrücken. Ich lächelte über die Geste.
"Hier ist Abendessen für dich", erklärte er und reichte mir ein Tablet. Ich nahm es dankend an und aß ein bisschen was davon. Ich stellte gerade das Tablet weg als Phoenix hinein kam und mich musterte. Er fixierte danach jedoch Thaddeus, der traurig seinen Blick senkte.
"Mitkommen", befahl er erneut und ich hatte Angst um den Jungen. Widerwillig folgte ich ihm und somit kamen wir bei dem tief versenkten, viereckigen Stein an. Der Junge saß darauf und schrie immer wieder ik Hilfe, während er an den Ketten rüttelte. Tränen rannen seine Wangen hinab. Man merkte wie verzweifelt er Hilfe suchte und diese wollte. Ich schämte mich.
"Richte deine Waffe", befahl er und wieder befolgte ich seine Answeisungen. Ich richtete die Waffe auf den blondhaarigen und als er das bemerkte zog er scharf die Luft ein und fing heftig an zu zittern.
"Bring mich nicht um", bat er verzweifelt und wäre Phoenix nicht hier gwesen hätte ich höchstwahrscheinlich mit geweint.
"Ich tu dir nichts", flüsterte ich und senkte meinen Blick.
"Wenn du dich benimmst", fügte Phoenix hinzu und kurz stockte mein Atem. Bei Phoenix ist so gut wie alles ein Fehler. Der Junge blieb ruhig sitzen und Phoenix gab mir Handschellen. Ic befestigte damit seine Hände hinter seinen Rücken und die Füße bekamen auch welche mit einer kleinen Lauffreiheit. Ich zog ihn behutsam hinter mir her und immer wieder zischte er schmerzvoll auf. Sein Fußgelenk war voller Schnittwunden und der Sand verursachte das brennen. Er wurde in Phoenix Büro gebracht und unsanft drückte er ihn darauf. Um ihm standen fünf Personen mit einer Waffe in der Hand und wenn ich das so als Außenstehenden sehe wusste ich nicht mehr wie ich das damals geschafft hatte.
"Wie heißt du?", fragte Phoenix während ihm ein Haar entnommen wird.
"Das geht sie gar nichts an!", zischte er und sah abfällig auf ihn.
"Wir werden es herausfinden. Aber wenn du noch so ungezogen bist dann steckt ihn doch in Haft", befahl er und fragend sah ich zu den anderen.
"Simon wird es dir zeigen", sprach er an mich gewandt. Ich seufzte und lief hinter Simon her.
"Wie geht's Thaddeus?", fragte er während wir nebeneinander zu der Haft liefen.
"Seinen Körper hast du ja gesehen", erklärte ich leise.
"Er war da auch in Haft", erklärte er mir und sofort stockte mir der Atem. Ich blieb stehen und sah ihn ungläubig an.
"Was?", fragte ich stotternd und mitfühlend nickte er. Meine Augen wurden riesig und langsam liefen wir weiter.
"Was hat er gemacht?", fragte ich und sah zu dem Zimmer wo Thaddeus zu der Zeit lag.
"Das darf ich dir nicht sagen", nuschelte er und öffnete eine Türe.
"Simon bitte", flüsterte ich.
"Nein wirklich nicht. Wenn Phoenix herausfindet das du das weißt wird er Thaddeus dafür umbringen auch wenn es meine Schuld war", erklärte er und deutete in die Türe. Es war nicht einmal eine ein Quadratmeter Hütte.
"Kann ich was zu trinken haben?", fragte er zitternd und man sah Tränen in seinen Augen.
"Nein, tut mir leid", antwortete Simon monoton und befestigte seine Arme jeweils in einer Ecke von der Hütte.
"Aber was habt ihr jetzt mit mir vor?", fragte er schreiend und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Simon zuckte nur mit den Schultern und schloss danach die Türe zu.
"Da war Thaddeus drin?", fragte ich ungläubig.
"Ja. Das ist die schlimmste Strafe. Man verbringt mehrere Tage darin ohne Essen, Trinken, Toilette oder ähnliches in kompletter Dunkelheit", erklärte er und sofort blieb mir der Atem weg.
"Und Phoenix meinte es geht ihm gut dabei war er so lange weg. Woher weißt du das?", fragte ich und meine Stimme zitterte.
"Ich habe mich da im Prinzip um ihn kümmern müssen. Es wird auch dafür gesorgt, dass du nicht schlafen kannst. Es ist wirklich schlimm darin", erklärte er weiter und sofort sah ich wieder auf die Hütte in der der Junge war.

Ich klopfte an Phoenix Büro und wartete darauf, dass er mich hinein bat. Ich setzte mich auf einen Stuhl gegenüber von ihm und sah ihn nur kurz an.
"Was haben sie jetzt mit dem Jungen vor?", fragte ich und hoffte, dass die Antwort nicht all zu schlimm werden würde.
"Ich führe Experimente an ihm durch", erklärte er monoton als wäre es das normalste auf der Welt. Meine Augen wurden riesig.
"Was für Experimente?", fragte ich leise nach.
"Du wirst sie durchführen. Ich möchte dir doch die Spannung nicht verderben", erklärte er und blätterte weiter in seinen Unterlagen herum. Ich nickte nur kurz und verließ danach das Zimmer.
"Und?", fragte Simon gespannt, da er mich dazu angestiftet hatte, zu fragen.
"Ich soll Experimente an ihm durchführen", erklärte ich etwas neben der Spur und verließ das Gebäude.
"Was für welche?", fragte Simon nach, genauso wie ich.
"Das wollte er mir nicht sagen", antwortete ich und lief zu Thaddeus.

"Wo warst du?", fragte er und sah mir in die Augen.
"Ich musste so einen Jungen mitnehmen", nuschelte ich und brach den Blickkontakt ab.
"Und wo ist er jetzt?", fragte er wieder und frustriert atmete ich aus.
"In so einer Haft", erklärte ich und hab ihm einen kurz Kuss auf die Stirn.
"Aso ok", nuschelte er und zog mich neben sich auf das Bett. Er kuschelte sich an mich und vorsichtig legte ich einen Arm um ihn.
"Gehört er jetzt dir?", fragte er während er sein Gesicht in auf meiner Brust hatte.
"Ich weiß es nicht. Phoenix meinte das ich Experimente an ihm durchführen muss", erklärte ich und an dem Gedanken wurde mir schlecht. Thaddeus spannte sich an und drückte seinen Kopf mehr gegen meine Brust.
"Weißt du was das heißt?", fragte ich ihn, da seine Reaktion nicht so schön war. Langsam nickte er und ich wusste nicht ob ich das jetzt hinterfragen sollte, was es bedeutete oder es lasden sollte, nach seiner Reaktion.
"Und was heißt das?", hinterfragte ich schließlich doch und hoffte einfach, dass es kein Fehler war.
"Du musst halt die schlimmsten Dinge mit ihm machen. Ihn erniedrigen und alles davon dokumentieren. Ihm Schmerzen zufügen und gucken wie schnell er nachgibt und darauf hört was du ihm sagst", erklärte er und fing leicht an zu zittern. Meine Augen wurden riesig und behutsam strich ich durch seine Haare.
"Ist dir das passiert?", fragte ich leise und küsste seine Wange. Langsam nickte er und bejahte meine Frage. Traurig sah ich ihn an, auch wenn ich wusste, dass er es nicht sah. Ich strich weiterhin durch seine Haare.

Meinungen?
Was denkt ihr was es für Experimente werden?^^

Terrorteam | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt