❌Kapitel 32❌| untervögelt

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Wir hatten diese Voruntersuchung gemacht und somit saßen wir jetzt wieder dort. Heute wird er operiert und ich hatte solche Angst, dass irgendwas passiert. Es machte mich schon förmlich krank. Ich lächelte ihn an und wartete darauf bis er erwiderte.
"Bis später", lächelte und gezwungenermaßen lächelte ich zurück. Danach war er weg. Frustriert atmete ich aus und lief neben Phoenix her.
"Was ist los?", fragte er und lief mit mir zum Essen.
"Ich mache mir nur Sorgen", antwortete ich und lächelte danach.
"Brauchst du nicht". Ich zuckte nur mit den Schultern.
"Du wirst später joggen gehen", erklärte er noch. Ich nickte nur und setzte mich an irgendeinen Tisch. Ich starrte nur auf den Teller bis ich bemerkte wie sich jemand neben mich setzte. Ich hob den Kopf an und sah Phoenix neuen Handlanger. Er war zu mir gedreht und musterte mich.
"Ist alles ok bei dir?", fragte er. Ich nickte.
"Phoenix meinte das wir später joggen gehen", fing er an und wollte ein Gespräch aufbauen.
"Ah ok", antwortete ich. Es war ungewohnt, dass Thaddeus dies nicht mehr zu mir sagte.
"Was ist eigentlich mit dem Typ vor dir passiert?", fragte ich irgendwann weil man Marco nirgends mehr sah.
"Wen meinst du?", fragte er und sah mich ahnungslos an.
"Der Handlanger. Du bist noch nicht lange Phoenix Handlanger. Wo ist der andere hin?".
"Phoenix hat ihn umgebracht", erklärte er und widmete sich wieder dem Essen.
"Wieso?".
"Ich weiß es nicht. Er meinte irgendwie das man das nicht mit ihm machen kann oder halt nicht mit seinem Blut", antwortete er. Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Wie seinem Blut?", hinterfragte ich.
"Ich weiß es nicht. Irgendwas wegen 101", versuchte er zu erklären.
"Warte. Er meint Thaddeus?", fragte ich und sah ihn durchdringlich an.
"Ja. Ich weiß nicht er hat ihn einfach erschossen und dazu gesagt das er es mit jedem machen kann außer seinem Blut". Nachdenklich sah ich ihn an.
"Ich muss los", verabschiedete ich mich und lief sofort auf Phoenix' Büro zu. Ich klopfte und ging danach sofort rein. Er saß auf seinem Stuhl und sah mich streng an.
"Was machst du hier? Du solltest beim Essen sein", fragte er und lehnte sich zurück.
"Ist Thaddeus Ihr Sohn?", fragte ich und sah ihn an. Seine Augen wurden riesig.
"Wie kommst du darauf?", fragte er und stand ebenfalls auf.
"Das tut nichts zur Sache. Ist es so?", fragte ich und sah ihm tief in die Augen.
"Ardian, ich wüsste nicht was es sich angeht. Und jetzt geh bitte zum Training", antwortete er.
"Es stimmt. Sie können es ruhig zugeben", lachte ich sarkastisch auf und lief wieder aus dem Raum hinaus. Der Handlanger stand dort und sah mich an.
"Was hast du gemacht?", fragte er und sah auf die Tür aus der ich kam.
"Nichts. Gegen wir joggen", antwortete ich und fing an.

"Wie lange bist du schon hier?", fragte er als wir am Strand saßen.
"Ich weiß es nicht so genau. Ich habe hier kein Zeitgefühl", erwiderte ich.
"Und du?", fragte ich.
"Ein Jahr oder so. Schwer zu sagen es ist entweder Tag oder Nacht", antwortete er.
"Und wie heißt du?", fragte ich.
"Simon und du?", antwortete er lächelnd.
"Ardian".
"Hast du jemals daran gedacht abzuhauen?", fragte ich.
"Ja ich habe es versucht. Ich weiß nicht. Ich weiß ja nicht wie du hier in Empfang genommen wurdest aber ich wurde erstmal für vier Wochen oder in eine Art Loch gesperrt. Egal bei welchem Wetter", erzählte er und sah auf das Meer.
"Das ist hart. Ich würde halt hier her gebracht und dann hieß es nur noch trainieren", erzählte nun ich die harmlosere Geschichte.
"Und du wolltest nie nach Hause?".
"Doch klar. Ich will auch heute noch nach Hause es ist nicht so das ich das als mein neues Leben ansehe. Ich verabscheue es hier irgendwie aber in irgendeiner Hinsicht mag ich es hier. Es klingt höchstwahrscheinlich so absurd aber ich hätte nie gedacht das es sowas gibt. So viele Menschen die entführt wurden. So viele Menschen die keine Ahnung von Familie, Liebe oder ähnlichem haben. Es ist kompliziert zu erklären. Vielleicht liegt es auch an Thaddeus ich weiß es wirklich nicht. Aber wenn ich könnte würde ich sofort nach Hause gehen", sprach ich und verlor irgendwie den Faden.
"Wieso was macht dieser Thaddeus denn?".
"Ich habe keine Ahnung. Ich mag ihn, ja. Sehr sogar, obwohl ich nur wegen ihm hier bin. Ich gehöre im Prinzip ihm. Klingt dumm nicht war? Aber seitdem er diese Krankheit hat haben wir eine vollkommen andere Bindung", erzählte ich und musste lächeln.
"Ich wäre froh ich hätte sojemanden gehabt", flüsterte Simon.
"Es geht glaube ich nicht darum. Wir wissen beide es ist die Hölle hier. Und jetzt hast du mich und glaub mir es tut gut mit jemanden zu reden der auch schon. Wie soll man sagen? Normal gelebt hat. Phoenix ist halt ja.. Ansonsten habe ich bis jetzt nur mit dem alten Handlanger geredet und Thaddeus. Und man merkt das Thaddeus nichts anderes kennt. Ich meine er weiß rein gar nichts davon er weiß nur das das was er tut falsch ist", erzählte ich und atmete tief ein und aus.
"Das einzigste was mir fehlt ist meine Familie und Sex", lachte er.
"Oh ja", lachte ich mit.
"Das schlimme ist ja. Hier gibt es nicht einmal Mädchen. Ich glaube Phoenix will das wir sterben", witzelte er und fing erneut an zu lachen.
"Was man nicht so nennen kann. Uns fehlt es ja Phoenix holt sich wahrscheinlich Bitten und alle anderen die hier schon immer waren wissen wahrscheinlich nicht einmal das es sowas wie Sex gibt", lachte ich.
"Ich schwöre ich würde für einen Orgasmus hier sogar noch schwul werden".
"Vielleicht warst du ja schon immer schwul", zwinkerte ich ihm zu und grinste.
"Aber du bist auch nicht hetero", lachte er und schlug mir leicht gegen die Schulter.
"Wieso? Ich bin voll hetero", protestierte ich.
"So wie du schon über diesen Thaddeus redest und dann auch noch so dämlich grinst entweder liegt es daran das du untervögelt bist oder du magst ihn wirklich", erklärte er und lachte.

Meinungen?
Sogar über tausend Wörter.. Applaus an mich bitte haha :)

Terrorteam | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt