❌Kapitel 52❌| falsche Entscheidung

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Ardy Pov

Vorsichtig löste Thaddeus sich von mir und sah mich kurz an bevor er sich umdrehte und ging. Mit gerunzelter Stirn sah ich ihm hinterher bevor ich irgendwelche Klamotten nahm und zu den Duschen ging. Langsam lief ich über den Sand. Es war total warm und die Sonne sah einem direkt ins Gesicht, deshalb formte ich meine Augen zu schlitzen um überhaupt irgendetwas vor mir erkennen zu können. Schnell kam Simon auf mich zu gejoggt um vor mir stehen zu bleiben. Er war etwas größer als ich, sodass sie Sonne mich nicht mehr blenden konnte.
"Wie geht's dir?", fragte er und lächelte kurz während er mich musterte.
"Gut und dir?", fragte ich ihn ebenso um zurück zu Lächeln.
"Mir auch. Nimmst du das Zeug noch?", fragte er und musterte mich skeptisch um seine Hände in die Hosentasche gleiten zu lassen.
"Nein", antwortete ich und atmete frustriert aus.
"Thaddeus hat die in der Toilette runtergespült", erklärte ich ihm und atmete tief ein und aus.
"Gut. Besser so für dich", stellte er fest und grinste kurz. Ich nickte einfach kurz zur Bestätigung. Kurz darauf grinste er noch einmal kurz um sich zu verabschieden. Ich verabschiedete mich ebenfalls und lief dann weiter zu den Duschen während die Sonne mittlerweile zum Glück hinter dem Haus verschwunden war.

Ich lief gerade zum Essen, da es schon etwas später war. Thaddeus hatte ich seit der Umarmung nicht mehr gesehen und ich hoffte einfach ihm beim Abendessen zu begegnen. Ich holte mir schließlich ein Tablett und ließ mir irgendwas drauf schöpfen um mich an einen Tisch zu setzten, an den meistens Thaddeus saß. Kurz darauf setzte sich Thaddeus auch neben mich und musterte mich kurz bevor er anfing zu essen. Ich tat es ihm gleich, aber musterte ihn ab und zu unauffällig. Als er fertig war starrte er weiterhin auf den Teller, der auf dem Tablett stand, bis ich ihm in die Seite pickste. Er schrak leicht zusammen und hielt meine Hand danach fest als ich ihm erneut in die Seite picksen wollte. Ich kicherte leicht und kurz sah er mich auch an um mich an zu lächeln. Als er seinen Griff um meine Hand leicht löste strich ich unauffällig mit meinem Daumen über seinen Handrücken worauf er nichts erwiderte.

Ich lief neben Thaddeus auf dem Saal hinaus. Vorbei an Phoenix der mich an der Schulter zurück zog und Thaddeus deutete weiter zu laufen. Er deutete mir mit ihm zu kommen und somit lief ich neben Simon hinter Phoenix her bis wir in seinem Büro waren. Er zeigte auf den Stuhl vor seinem Pult und setzte sich in seinen drehenden, schwarzen Bürostuhl. Kurz musterte er mich bevor er sich zurücklehnte, seine Hände hineinander verschränkte und lächelte. Ich erwiderte dieses lächeln einfach und ignorierte die Angst in mir, die ich hatte, weil ich nicht wusste wieso ich in seinen Büro war.
"Du fragst dich bestimmt wieso du hier bist", fing er an und sah kurz auf seine Finger um danach wieder meine Augen zu fixieren.
"Ja eigentlich schon", antwortete ich wahrheitsgemäß und versuchte dem Blickkontakt stand zu halten.
"Ja. Ich-", kurz hörte er auf und räusperte sich.
"Habe das mit den Drogen nicht vergessen", erklärte er und und räusperte sich erneut kurz.
"Und was machen Sie jetzt?", fragte ich und wurde sichtlich nervöser, wenn ich an Thaddeus' Rücken dachte mit den Roten aufgeplatzten Striemen.
"Ich denke, dass ich es dir einfach demonstrieren werde", schlug er vor was sich eher nach einem Plan anhörte. Kurz nickte ich vorsichtig bevor er mir mit einer Geste zeigte aufzustehen. Wir liefen zu den Helikopter in den ich jetzt schon mit geflogen bin und schluckte schwer. Er setzte mir Kopfhörer auf und sah mich einfach nur an während Simon mich traurig musterte. Er wusste was Phoenix vor hatte und wenn ich ehrlich war machte es mir Angst nicht zu wissen, was jetzt denn später passieren würde.

Einige Minuten, genau genommen fünfundvierzig Minut3n ungefähr später landeten auf ziemlich außerhalb einer Stadt an einem Waldrand. Den Rest fuhren wir mit einem Auto von dem wir abgeholt wurden. Wir fuhren nach Berlin und umso näher wir an diese Stadt heran kamen umso größere Angst hatte ich. Auch wenn ich erleichtert war.
Vielleicht entdeckte mich ja jemand und rief die Polizei?
Vielleicht erkannte auch jemand Phoenix um ihn fest zu nehmen und weg tu sperren.
Vielleicht sah ich aber auch nur erneut für einen kurzen Augenblick meine Mutter, an deren Gesicht ich mich nur schwer erinnern konnte.
Vielleicht aber wurde Phoenix gar nicht gesucht weil niemand sein Gesicht kannte, geschweige seinen Decknamen.
Vielleicht suchte meine Mutter auch gar nicht mehr nach mir und hat sich damit abgefunden, dass ich weg war.
Vielleicht vermisste sie mich auch gar nicht mehr. Immerhin hatte ich auch noch Geschwister.
Aber wenn sie mich vermisste hoffte ich, dass sie stark war.
"Arme hinter den Rücken", flüsterte Simon traurig und kurz sah ich ihn mit riesen Augen an. Er deutete aber erneut auf meine Arme und schon kam ich dieser komischen Anweisung hinterher. Mein Herz ging jedoch richtig an gegen meine Brust zu rasen als ich noch eine Augenbinde auf bekam. Ich erkannte nichts mehr und konnte nur noch den Radio lauschen das leise im Hintergrund lief. Als das Auto zum stehen kam verstummte der Radio und kurz darauf wurde die Augenbinde entfernt. Ich sah aus dem Fenster und danach zu Phoenix.
"Was machen wir hier?", fragte ich und sah zu Simon der meinen Blick auswich.
"Schau dich um. Sag mir was du siehst", antwortete Phoenix und fuhr das Fenster hinunter. Wie standen vor einem Spielplatz. Kinder spielten friedlich in den Sandkasten. Sie lachten laut auf und sprangen fröhlich auf um sich gegenseitig zu fangen. Nur schwer konnte ich dir Gesichter erkennen, aber als ich es tat sah ich meine kleine Schwester. Traurig wendete ich meinen Blick ab. Ich richtete meinen Blick auf meinen Schoß und verkrampfte meine Hände.
"Sieh dir an wie glücklich sie ohne dich ist. Tu es!", zischte Phoenix und kurz schüttelte ich meinen Kopf. Es tat mir in Herzen weh nicht zu ihr hin rennen zu können um sie in die Arme zu schließen.
"Wir können auch Thaddeus dafür leiden lassen", flüsterte er so leise, dass nur ich es hören konnte. Vorsichtig hob ich meinen Blick und sah meiner Schwester beim spielen zu. Kurz darauf startete der Motor und die Frau am Steuer fuhr weiter. Mir wurde wieder die Augenbinde aufgesetzt bis wir erneut zum stehen kamen. Als der schwarze Stoff entfernt wurde erkannte ich mein altes Haus und musste mich zusammenreißen nicht in Tränen auszubrechen. Ich erkannte meine Mutter in der Küche. Sie las eine Zeitschrift wie früher mit ihrer Leserbrille auf der Nase. Kurz darauf stand sie auf und hielt meinen kleinen Bruder auf dem Arm. Tränen kullerten meine Wangen hinab. Kurz darauf senkte ich meinen Blick und schluchzte auf. Mein Herz tat weh und meine Lungen brannten. Ich bekam kaum Luft und im Allgemeinen fühlte ich mich gerade mehr als schlecht.

Die Augenbinde wurde mir zum dritten Mal entfernt und ich sah einen Freund von mir. Er stand am Friedhof und weinte. Ich wusste es.
"Weißt du welches Grab das ist?", fragte Phoenix und musterte mich. Kurz schüttelte ich meinen Kopf um Mary weiter mustern zu können. Er kniete vor einem Grabstein und hatte die Hände zum beten gefaltet.
"Deins", erklärte Simon und sah, nachdem ich meinen Kopf in seine Richtung gedreht hatte, weg und wich meinen Blicken aus.
"Wie mein Grab?", fragte ich fassungslos.
"Deine Mutter denkt du seist tot. Das hat sie somit auch deinen Freunden mitgeteilt. Aber sieh es positiv, dass sie immer noch um dich trauern", erklärte Phoenix und grinste mich an. Ich kniff meine Augen zusammen um nicht in Tränen aus zu brechen.

Wir landeten gerade auf dem staubigen Sand wo kleine Lichter brannten um auszusteigen. Phoenix zog mich hinter sich her und irgendwann kamen wir in der Nähe von Strand an. Es waren Gitter auf dem Boden befestigt und kurz schluckte ich ehe er einen aufsperrte und mich zwang in dieses Loch zu gehen. Ich sah zu Phoenix der nur kurz absperrte um zu Simon zu gucken.
"Und was ist wegen dem Wasser", fragte ich ängstlich.
"Du kannst doch schwimmen?", fragte Phoenix und langsam nickte ich.
"Prima. Denk über alles nach", befahl er und verschwand danach. Simon musterte mich kurz bevor er ebenfalls ging. Langsam sackte ich in mir zusammen und schrie laut auf um gegen die Wand zu schlagen. Wieso war ich so dumm und hab diese scheiß Drogen genommen? Ich hab alles damit kaputt gemacht damals.

Meinungen? :)
Schaut mal bei kyraa_lie_to_me vorbei. Ist eine gute Freundin und sie hat vor kurzem angefangen ein Buch zu schreiben✌
Zudem müsst ihr bei Sailine vorbei gucken. Twenty One Pills hat heute eine Lesenacht😊💕

1457 Wörter✌

Terrorteam | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt