Kapitel 3

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"So, ab hier musst du jetzt allein weiter. Du hast meine Nummer, ruf mich an, sobald du Geister siehst, ok?" sie lächelt mich an und zieht mich an sich. Wir kennen uns keinen Tag und sie umarmt mich schon. Das ist so lieb und ich habe es fast vermisst. Fast.

"Wir sehen uns. Danke nochmal." ich zwinkere ihr zu und laufe dann unbeschwert die Straße entlang. Kann auch sein, dass ich ein dämliches Grinsen aufgesetzt habe, aber dafür kann ich nichts. Wirklich nicht.

Ich werde am gehen gehindert, als ich gegen etwas laufe und fast runterfalle. Zum Glück kann ich mich noch an der Hausecke festhalten, welche an einer Gasse mündet.

"Pass auf wo du hinläufst, Mädel." meint dann eine tiefe Männerstimme zu mir und ich sehe nach vorne. Und da ist er und will sich an mir vorbeischlängeln. Aber er ist nicht gerade nett zu mir. Oh Gott, diese Narbe. Wieso ist sie mir am Tag nicht aufgefallen? Sie lässt ihn viel härter wirken. Was wohl passiert ist? Jetzt wo er direkt vor mir steht, kann ich auch diesen rasierten Strich in seiner Augenbraue erkennen. So einen wollte ich auch immer haben, als ich jung war.

"Entschuldige bitte, aber pass du doch auf wo DU hinläufst!" meine ich ein wenig zickig, bereue es aber. Ich will nicht zickig zu ihm sein. Er ist doch so hübsch. 

"Ja ja, geh mal lieber deinen Rausch ausschlafen." ist das letzte was er sagt, ehe er mich anrempelt und an mir vorbeiläuft. Na super, jetzt kann er mich nicht leiden. Hätte ich mich nicht einfach entschuldigen können? Naja was auch immer. Ich muss jetzt nach Hause gehen.

Es dauert ein Weilchen, bis ich nach Hause komme, aus Gewohnheit die Jalousien und Vorhänge schließe und ins Bett falle.

**********

Ich werde wach, als ich einen Anruf bekomme. Seit wann bekomme ich Anrufe? Wieso habe ich überhaupt meinen Ton an, zum Teufel. Ich habe Kopfschmerzen....Da fallen mir die Nebenwirkungen wieder ein. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verstopfungen, aber auch die Mundtrockenheit hatte ich zu Anfang. Super.

Eigentlich wird Codein auch zur Behandlung von Husten verwendet, was ich mir gar nicht vorstellen kann. Ich hatte auch schon während des Konsums Husten, aber nichts ist besser geworden.

Genervt taste ich mit geschlossenen Augen nach meinem Handy und hebe ab.

"Wer nervt?" ich höre ein Lachen am anderen Ende der Leitung.

"Nur Hannah. Ich wollte wissen ob du gut zu Hause angekommen bist und ob du heute Zeit hast?"

"Willst du mich das nicht später fragen? Normalerweise bin ich bis um Eins im Bett. Ich hatte noch keinen Whisky." brumme ich und drehe mich auf den Rücken.

"Es ist bereits Zwei. Also frage ich dich jetzt." kichert sie.

"Mist... Ja klar, ich mache mich nur frisch, dann rufe ich dich nochmal an ok?"

"Alles klar, bis dann." 

Ich lege auf und schäle mich aus dem Bett. In der Küche wird mir erst mal etwas von dem Old Keeper gegönnt. Da beruhigen sich immer meine Nerven. 

Dann steige ich unter die Dusche. Kann ja sein, dass ich gestern schon war, aber ich habe garantiert geschwitzt. Also mir egal.

Ich trockne mich wieder ab, putze meine Zähne  und gehe dann ins Zimmer, wo ich mir ein einfaches Top anziehe und über dem Höschen eine Jeans. Ich muss wohl bemerken, dass meine Brüste nichts großartiges sind, weshalb ich es mir leisten kann, keinen BH zu tragen. Tu ich öfters. Und ich bin ein offener Mensch. Also macht es mir nichts aus, wenn was durchblitzt. 

Ich ziehe mir meine Martens und meine Jeansjacke über und nehme mein Handy, um Hannah zurück zu rufen.

"Also, wohin?"

Connected - Teil 1 ||Zayn Malik ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt