Kapitel 46

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Ein unglaublich nervtötendes Piepen in meinen Ohren weckt mich aus meinem wirklich tiefen Schlaf und ich öffne zögernd die Augen.

Das erste was ich sehe, sind weiße Wände. Und zusammen mit dem piependen Geräusch, weiß ich sofort, wo ich bin. Ich werde sie umbringen. Sie alle. Hannah. Zayn. Die Ärzte die mich behandelt haben. Sie alle sind tote Menschen, sobald ich hier aufstehen kann.

Ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Handrücken und entdecke einen dünnen Schlauch, dessen Nadel in meiner Hand verschwindet.

Und wie ich sie alle umbringen werde.

"Blake?" Hannahs sanfte Stimme bringt mich dazu, mich ruckartig aufzusetzen. Mir wird schwarz vor Augen, aber das ist mir in diesem Moment egal.

"Was zum Teufel mache ich hier?" Fauche ich sie an und betrachte sie mit meinem gemeinsten Blick.

"Ich sag es dir gleich, halt deine verdammte Klappe!" Wirft sie mir genauso gemein entgegen und steht von ihrem Stuhl auf. Dann zeigt sie mit dem Finger auf mich, wie eine Mutter, die gleich richtig ausrastet.

"Wie kannst du es wagen. Ich mache alles für dich. Ich bin für dich da, verzeihe dir alles, fahre mit dir aus der Stadt um dich gesund zu machen, hänge zwei Nächte lang mit dir in einem Zimmer ohne zu schlafen und du hast nichts besseres zu tun, als mein erstes Nickerchen auszunutzen und dir Drogen herzubestellen! Ich bin SO wütend mit dir! Ich wollte dir helfen, wollte ich wirklich, aber du hast es nicht anders verdient. Mir egal wie sehr du Krankenhäuser hasst, ich werde dich hier einsperren, bis du keine einzige Droge mehr kennst!" Ihr Gesicht wird ganz rot vor Wut und plötzlich komme ich mich mir mehr als schlecht vor. Sie hat recht. Sie war immer für mich da und ich zerstöre alles.

"Du bringst sie noch zum weinen Hannah. Es ist nicht Ihre Absicht gewesen." Höre ich dann aus der Ecke und mein Blick schellt rüber zu Zayn, der sich im Sessel die Augen reibt und verschlafen aussieht.

"Es tut mir leid." Kommt es mir dann leise über die Lippen und ich spüre kurz darauf einen dicken Kloß im Hals. Genauso spüre ich die Tränen aufkommen.

"Mir auch. Ich muss kurz frische Luft schnappen." Meint Hannah kurz angebunden und läuft dann zur Tür. Wobei sie ihr Gesicht versteckt. Vermutlich weil sie auch den Tränen nahe ist. Ich verstehe, warum sie so aufgebracht ist.

"Ist schon ok. Sie ist wütend mit sich selbst, den Ausraster musst du ihr verzeihen." Zayn steht auf und kommt zur mir. Er greift nach meiner Hand und streicht sanft über meine Knöchel.

Ich bin viel zu überwältigt von dieser Geste, als dass ich etwas sagen kann.

"Wie geht es dir?"

"Gut....einfach großartig." Ich fühle mich ziemlich gereizt. Ich frage mich, was die mir da Spritzen.

"Tut mir leid. Ich bin müde, aber ich fühle mich nicht schlecht. Aber etwas zu trinken könnte ich gut vertragen." Verbessere ich mich und schaue mich nach etwas trinkbaren um. 

"Warte." Er lässt meine Hand los und läuft rüber zum Tisch, wo er eine Wasserflasche nimmt und etwas in ein Glas gießt.

Er kommt zu mir und reicht es mir.

Das Wasser fühlt sich unglaublich gut in meinem Hals an. Ich fühle mich ausgetrocknet. Als hätte ich die ganze Nacht mit offenem Mund geschlafen.

"Lass mich raten. Ich darf nicht verschwinden?" Frage ich mürrisch und starre an die Decke. Wie soll ich es hier nur aushalten?

"Nein. Tut mir leid. Und es wird auch nicht bei heute bleiben. Sie sagen, die Entgiftung wird ein paar Tage dauern, weil du Pausen dazwischen brauchst. Und du wirst hier eine Therapie machen müssen. Aber der Arzt kommt gleich, der wird es dir erklären. Sei nicht zu wütend auf uns. Wir wollen dir nur helfen. Ich muss eine rauchen, sonst drehe ich hier noch durch. Schaffst du es ganz kurz alleine?" Er legt seine Hand auf mein Knie und ich nicke nur. Ich kann ihm ja schlecht verbieten zu gehen.

Connected - Teil 1 ||Zayn Malik ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt