Kapitel 34

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Nach langer Zeit führt mich mein Gewissen mal wieder in den Wald. Ich weiß zwar ehrlich nicht, wieso ich mir das antue, aber die kleinen Erinnerung die sich hier verstecken, bringen mich zum Lächeln. Nicht nur, dass ich hier auf Zayn gefallen bin und er mich einfach von sich geschubst hat. Die kleine Ruine etwas weiter drinnen auf dem Feld zieht mich viel mehr an. Sie sieht natürlich aus wie immer. Kaputt und grau.

Und dennoch finde ich das Haus sehr schön.

Ich setze mich auf die Bank, auf der ich und Zayn saßen und ich ihn überredet habe, mit mir Verstecken zu spielen. Ich weiß, das was ich hier mache ist mehr als bescheuert. Ich trauere unserer Zeit hinterher, als wenn wir uns Jahre kannten und uns dann auf einmal aus den Augen verloren hätten. Ich sagte, ich wäre mit ihm fertig, und dann sagte ich, ich würde herausfinden was nur mit ihm los ist. Und was ist ? Keins von Beiden ist passiert.

Er spukt noch immer in meinen Gedanken und herausgefunden habe ich nichts. Aber ich bin scheiße stur. Ich will nicht nach nun schon siebenundzwanzig Tagen, nach fast einem Monat, wieder bei ihm auftauchen wie als wäre ich an ihm gebunden.

Nach einem kurzen Rundgang mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Dabei laufe ich zwei Gassen von Vic entfernt und hoffe sehr, dass sie mir nicht vielleicht über den Weg läuft. Ich fand sie sehr nett, aber nicht dass sie mir wieder Sachen andrehen will. Darauf kann ich verzichten.

Heute steigt wieder eine Party bei Ryan. Ich weiß nicht ob ich wirklich hingehen soll. Hannah brauche ich gar nicht zu fragen, sie wird da sein. Sie steht total auf James. Und ich bin immer noch unglücklich. Vielleicht sollte ich wirklich irgendwas mit Ryan tun. Einfach um mal das durchzumachen, was ich mit Zayn nicht durchmachen konnte. Und er wird es ja eh nicht erfahren, denn er taucht ja nirgendwo auf.

Also werde ich heute definitiv auf die Party gehen. Komme was wolle.

Ich komme zu Hause an, mache mir etwas zu essen und beginne mich fertig zu machen.

Zuerst gehe ich duschen. Unter der Dusche sehe ich mal wieder meinen viel zu dünnen Körper. Der ganze Stress hat mich abgemagert. Mich würde mal interessieren, ab wann man als Magersüchtig gilt. Aber naja, solange ich nicht Größe xxs trage, ist schon alles in Ordnung.

Nach etwa einer viertel Stunde trockne ich mich wieder ab und beginne meine Haare zu föhnen. Kurz überlege ich, ob ich meine Haare vielleicht glätte. Aber meine Haare gefallen mir so, wie sie gerade sind, also lasse ich es. Früher hatte ich viel Spliss, das sollte ich meinen Haaren echt nicht nochmal antun.

Ich schminke mich ein wenig und gehe dann ins Zimmer, um mich durch meine Kleider zu wühlen. Da Hannah mich heute nicht abholt, habe ich auch niemanden, der mir bei der Kleidersuche helfen könnte.

Ich überlege hin und her und entscheide mich schlussendlich doch für eine zerrissene Jeans und einen kurzen Pulli. Ich schlüpfe in meine Schuhe und warte, bis es Zeit wird, sich auf den Weg zu machen. Hannah schreibt mir, dass wir uns unten an der Klingel treffen würden.

Ich laufe entspannt, damit nicht ich diejenige sein muss die wartet. Ich hasse es zu früh zu sein und wenn sie früher als ich da ist, brauch ich keine Angst zu haben, dass sie doch nicht kommt.

Es dauert eine Weile bis ich bei Ryans Reihenhaus ankomme und Hannah entdecke, die in einem knappen Kleid an der Tür steht und wartet. Wir umarmen uns lächelnd und klingeln.

"Ich bin irgendwie aufgeregt. Wie jedes mal wenn wir mit James und Ryan unterwegs sind. Ich werde das nicht los." sie zappelt auf dem Weg nach oben und tut auf entspannt, als wir an der Tür warten.

"Kein Wunder, du stehst ja auch auf James." die Tür wird aufgerissen und ein Fremder macht die Tür auf. Wie immer sind wir viel zu früh, aber damit hat Ryan kein Problem. Er meint, wenn es Gründe gibt, gibt es nun mal welche.

Wir treten ins Wohnzimmer und werden von James und Ryan begrüßt. Komischerweise ist Ryan immer noch genau wie vorher, trotz dass wir geknutscht haben. Das gefällt mir ungemein. Er scheint wohl nicht auf eine Beziehung aus zu sein. Oder zumindest nicht mit mir. Aber solange er mir nicht sagt, ich soll ihn in Ruhe lassen, ist ja alles ok.

"Und wie sieht's aus. Heute mal ein Bier?" Ryan legt seinen Arm um meine Schulter und führt mich in die Küche. Ich überlege kurz. Eigentlich bin ich ja schon lange genug clean. Und auch meine Therapeutin sagte, ich könnte es probieren, solange Hannah da ist. Also wieso nicht? Ich sag ihr einfach, sie soll mich zurückhalten, wenn es zu viel wird.

Ich nicke also und er öffnet eine Glasflasche an der Kante der Küchentheke. Er reicht sie mir und ich halte sie einige Sekunden in der Hand, ehe ich sie an die Lippen lege und einen kleinen Schluck trinke. Zuerst ist der Geschmack ungewohnt. Aber es schmeckt so vertraut und gut, dass ich gleich darauf einen weiteren größeren Schluck nehme.

Ryan lächelt und bringt mich wieder ins Wohnzimmer zurück, wo wir uns wie immer nebeneinander auf die Couch setzen. Als Hannah mich mit der Bierflasche in der Hand sieht, weiten sich ihre Augen erschrocken und sie schüttelt mir kaum merklich den Kopf zu. Mit einer Geste lasse ich sie verstehen, dass alles ok ist. Ihr Blick wird leicht...genervt und sie sieht weg.

Wir unterhalten uns alle aufgeregt, bis es irgendwann soweit ist, dass die Vorhänge geschlossen werden, die Musik aufgedreht wird und die durchgeknallte Beleuchtung losgeht. Nacheinander füllt sich die Wohnung und es wird weiterhin getrunken. Mein Bier neigt sich dem Ende zu und ich bin erst am Überlegen mir ein weiteres zu nehmen, doch ich unterdrücke das Gefühl des 'Verlangens' und laufe durch die tanzende Menge zu Ryan, der sich tanzend und mit einer Zigarette im Mund mit jemanden unterhält.

Als er mich erblickt, streckt er grinsend seine Hand nach mir aus, welche ich lachend entgegennehme und von ihm gedreht werde. Ich lande in seinen Armen und er platziert seine Hand an meinem unteren Rücken.

"Das ist Blake, sie ist wirklich umwerfend, oder nicht?" sagt er zu dem Kerl, mit dem er gerade geredet hat und der stimmt ihm lachend zu, ehe er sich freundlich verabschiedet und geht. Ich glaube Ryan hat wieder irgendwas Intus. Oder er ist einfach betrunken, er redet komisch.

"Und, wie geht's." er zieht mich näher an sich und ich platziere mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Es fühlt sich wirklich so gut an. Und mittlerweile wünsche ich nicht mehr, es wäre Zayn.

Connected - Teil 1 ||Zayn Malik ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt