Kapitel 18

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Eine Weile sagen wir nichts, während wir uns einfach ansehen. Dann nicke ich. Ich hoffe ich kann ihn irgendwann dazu bringen sich zu öffnen. Aber ich glaube dann muss ich es auch bald mal tun.

"Ich himmle dich nicht an." meine ich dann und er beginnt zu grinsen.

"Das tust du wohl." und dann ist es wieder ruhig.

"Ich bin nicht wie sie. Ich bin nicht wie alle anderen Frauen." er steht auf und kommt zu mir. Ich weiß zwar nicht, was er verbirgt, aber ich fühle mich gezwungen das zu sagen.

"Entweder du akzeptierst das und wir sind Freunde, oder ich gehe jetzt und lass dich in Ruhe."

Freunde. Der will mich verarschen. Das bedeutet ja, ich darf ihn niemals küssen. Aber...ach manno. Ist ja der einzige Weg, um ihn überhaupt näher zu kommen.

"Na schön. Freunde. Heißt wir können uns endlich gemeinsam besaufen?"

*******

"Das ist jetzt nicht dein scheiß Ernst?" Hannah sieht mich total aufgebracht und tadelnd an. Nachdem Zayn sofort wieder gehen musste, bin ich schnell zu Hannah geflitzt um ihr alles zu erzählen.

"Das ist nicht dein Ernst oder? Sag mir nicht, dass ihr nur Freunde seid. Hättest du nicht einfach über ihn herfallen können? Jetzt wirst du ihn wahrscheinlich niemals haben können. Du bist ein Idiot." jetzt schmollt sie und lässt sich auf ihre Couch fallen.

"Sei doch leise. Natürlich kann ich ihn noch haben. Irgendwann. Wenn wir uns wirklich näherstehen. Aber das wird wohl noch ne Weile dauern." völlig niedergeschlagen lege ich mich neben sie und ziehe die Knie an.

"Dann brauchst du jemand anderes." meint Hannah plötzlich und ich sehe sie fragend an.

"Wenn ich doch nur ihn will, was soll mir denn da ein anderer helfen." letztens meinte sie doch noch, dass das bescheuert wäre.

"Das ist es ja. Mach, dass Zayn Malik nicht der einzige in deinem Kopf ist. Und dann merkt er vielleicht, wie gerne er dich hat, wenn du auch Zeit mit jemand anderes verbringst."

"Ja klar."

"Nein, das mein ich ernst. Los, steh auf. Wir gehen in die Disko. Aber dieses mal in eine andere!" sie springt freudig auf und zieht mich mit sich in ihr Schlafzimmer.

"Du kannst einfach was von mir tragen." und schon beginnt sie durch ihre Kleider zu wühlen.

"Ich habe nichts bei, um Nachts durch die Stadt zu laufen."

"Dann zieh dich schnell um und wir flitzen kurz zu dir." und damit ist das Thema beendet. Sie verwandelt mich in eine extrem geschminkte keine Ahnung und zerrt mich in ein rotes enges Kleid, was bei mir leider nicht so gut sitzt, da ich viel zu ekelig abgemagert bin. Ob das auch von den Drogen kommt? Ich weiß dass ich nicht immer so dünn war. Tja, aber was soll ich machen. Ich werde versuchen in Zukunft ein wenig mehr zu essen.

***********

"Tja und dann sind die Bullen aufgetaucht und haben uns mitgenommen. Wir waren echt mächtig...." bla bla bla. Er hört einfach nicht auf zu labern. Ich kann mich nicht mal an seinen Namen erinnern.

"Ich muss mal kurz aufs Klo." damit unterbreche ich seinen Redefluss und halte nach Hannah Ausschau. Als ich sie finde, verschnellere ich meinen taumelnden Schritt, bis ich bei ihr ankomme.

"Was? Schon fertig? Hier bitte." sie schiebt mir ein Glas hin und ich trinke es mit einem Schluck leer.

"Der war derbe abartig." wenigstens habe ich es versucht. Aber Nein. Einfach nein. Der hat nur über sich geredet und natürlich in den besten Tönen und er ist der coolste und bla bla bla.

"Das kommt gelegen, denn ich beobachte schon seit einer halben Stunde einen super heißen Typen, der einfach nicht die Augen von dir lassen kann. Und glaub mir, diesmal ist er heiß und nicht so wie die vorherigen fünf."

Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch. Aber so auf Anhieb sehe ich keinen, der mich ansieht.

"Ok. Lass jetzt ganz entspannt deinen Blick über die Menge gleiten. Er sitzt dort hinten in der Sitzecke mit ein paar anderen Typen, aber die scheinen ihn gerade eh nicht zu interessieren. Aber starr bitte nicht so auffällig hin, ja?" ich nicke und drehe mich dann langsam um.

Mit einem frischen Glas in der Hand schaue ich mir die Menge an und versuche so desinteressiert auszusehen, wie möglich. Dann fällt mein Blick auf die Sitzecke und ich muss mich erst anstrengen, zwischen den vielen Personen einen Mann auszumachen, der mich ansieht. Aber dann sehe ich ihn auch schon.

Und Hannah hat nicht gelogen. Er ist heiß. Und er ist jung. Und dann schaffe ich es endlich in seine Augen zu sehen und unsere Blicke hacken sich ineinander.

"Oh mein Gott." spreche ich mit zusammen gepressten Zähnen. Zwar kann er Zayn nicht ersetzen, aber hey, vielleicht kann ich mich wirklich mit ihm ablenken.

"Ganz genau. Und jetzt lächle ihn verführerisch an und begebe dich zu ihm. Oder ich schubs dich."

Ich tue, wie sie mir sagt und er scheint sofort zu verstehen. Er sagt etwas zu seinen Jungs, ohne den Blick von mir zu nehmen und wir laufen uns entgegen. Es dauert ein wenig, aber dann treffen wir uns in der Mitte und ich kann nicht aufhören zu grinsen. Endlich tut er es auch.

"Na Schönheit? Ich sehe dich heute zum ersten mal hier." seine Hände finden ihren Weg zu meinen Hüften und drücken mich an ihn. Sofort durchfährt mich ein ziehen in der Gegend da unten. Ich bin nunmal ein sehr empfindlicher Mensch. Und dazu bin ich high, ein wenig auf E und betrunken. Völlig ungesund und tödlich, aber das ist mir voll egal.

Aber mal nebenbei, wieso sagen alle immer 'Ich sehe dich hier zum ersten mal' ? Das ist sinnlos. Hier sind tausend Menschen. Wie soll man da jemanden wiedererkennen.

"Ich bin auch das erste mal hier." ich drehe mich in seinen Armen um und beginne zu tanzen. Dabei trennen sich unsere Körper kein einziges Mal.

"Verrat mir deinen Namen." haucht er mir ins Ohr und presst seine Lippen daraufhin gegen meinen Hals. Ach wie sehr ich mir wünsche, es wären Zayns Lippen.

Halt die Klappe Blake, du bist hier um ihn zu vergessen...

"Blake."

"Interessanter Name. Ich bin Travis." toll Travis. Ich fühle mich jetzt schon unwohl.

Connected - Teil 1 ||Zayn Malik ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt