10.

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"Warum tust du das? Du könntest es so einfach haben."
Ich lachte wieder.
"Einfach ist ein tolles Wort. Als ob es so einfach wäre sich im Ring durchzusetzen."
"Du bist gut, sehr gut sogar."
"Ich glaube nicht das ich sonst einen Job bekommen hätte."
Wieder erklang mein Lachen - ja ich konnte gut spielen.
"So meine ich das nicht. Du könntest dich sogar bei uns Männern ganz gut schlagen, wenn man bedenkt das du mich und John schon einige Male auf die Matte geschickt hast."
Er lachte auf und sah mir in die Augen.
"Ihr seid ja auch ziemlich leicht"
Lachte ich und versank in diesem unbeschreiblichen blau.
"Ihre Bestellung."
Die Stimme der Kellnerin zog mich wieder in die Realität und erinnerte mich daran das ich Orton eigentlich nicht leiden konnte. Schweigend aßen wir unsere Teller komplett leer und hingen unseren Gedanken nach.
"Ich würde gern zahlen bitte."
Randy meldete sich bei der Kellnerin und zahlte mit einem guten Trinkgeld.
"Ich gehe schnell noch auf die Toilette,wartest du hier?"
Randy hielt mich am Arm fest und sah mir wieder in die Augen.
"Mir bleibt nichts anderes übrig."
Er verschwand und ich sah mich ein bisschen im Restaurant um. An einer kleinen Bühne blieb ich stehen und nahm mir eine der Gitarren. Erst fing ich an ein bisschen darauf herum zu klimpern,bis ich ein richtiges Lied anspielte. Ich schloss meine Augen und sang leise zur Musik.
"Du hast eine echt schöne Stimme Kleine."
Ich hatte meine Augen noch geschlossen, doch ich erkannte seine dunkle Stimme.
"Danke, aber jetzt lass uns gehen."
Ich stellte die Gitarre zur Seite,schnappte nach seiner Hand und zog ihn nach draußen.

Die Fahrt verlief ziemlich ruhig, jeder dachte über sein eigenes Leben nach,während ich aus dem Fenster sah,fuhr Randy. Wir waren vor meiner Haustür angekommen, doch bevor ich die Tür aufschließen konnte, stützte er beide Arme neben meinen Kopf an die Tür. Überrascht drehte ich mich zu ihm um und sah sein altbekanntes Grinsen vor mir.
"Du bist es. Ich will dich."
Flüsterte er mir zu bevor er mir einen Kuss auf die Wange drückte,ging und mich vollkommen verwirrt vor meiner Haustür stehen lies.

"Ich hab doch gesagt das er dich will."
Lia sprang auf und ab,während sie in ihre Hände klatschte.
"Kannst du dich bitte wieder wieder hinsetzen? Die Leute gucken schon."
Ich fing an über ihre plötzliche Freude zu lachen. Wir saßen wieder in unserem Lieblingscafé und erzählten uns alte Geschichten aus unserem Leben. Irgendwie waren wir dann auf mein gestriges Date,wenn man es so nennen konnte, gekommen und ich hatte ihr die ganze Geschichte erzählt von der hinreißenden Kellnerin bis zu seinen letzten Worten.
Lia hatte sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt und sich wieder auf ihren Platz gegenüber von mir gesetzt.
"Hast du morgen eigentlich ein Match?"
Die Frage kam plötzlich.
"Ja,ich hab nur heute frei."
"Könnte ich da wieder zugucken? Bitte sag ja."
Sie schloss ihre Augen und grinste vor sich hin wie ein kleines Kind.
"Ja klar"
Lachte ich und freute mich schon auf morgen.

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