22.

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Nach ungefähr 2 Stunden hatte sich der Tumult gelegt und ich konnte meinen Lockerroom verlassen ohne direkt angesprochen zu werden. Ich hatte ihn einfach abgeschlossen,damit ich meine Ruhe hatte und ich nicht ständig ausgefragt wurde, nebenbei hatte ich ein bisschen laut Musik gehört. Okay, ich geb's zu ich habe 'Voices' in Dauerschleife gehört,aber es ist das beste Lied um wieder runter zukommen, obwohl mein Bauch sich jedes Mal anfühlt als würde ich abheben. Es war jetzt 1:00 Uhr und ich schlich leise in den Gang, schloss meine Tür ab und bewegte mich Richtung Parkplatz. Es war dunkel und ich bekam ein flaues Gefühl im Magen,vorallem als ich bemerkte das Lia's Wagen nicht mehr auf dem Parkplatz stand.
"Diese blöde Kuh hat mich einfach stehen lassen!"
Ich fluchte vor mich hin und versuchte vergeblich jemanden zu erreichen - Kein Netz.
"Ganz ruhig Prinzessin. Steig ein,ich fahr dich nach Hause."
Ruckartig drehte ich mich um, schaute erschrocken in blaue Augen und versuchte nicht an einer Herzüberfunktion zu sterben.
"Bist du eigentlich komplett bescheuert?"
"Hey, wenn du nicht willst das ich dich fahre kannst du mir das auch gerne in einem ruhigen Ton sagen."
Er lachte rau vor sich hin, wendete sich von mir ab und ging auf seinen Wagen zu.
"Randy, warte! "
Ich trottete ihm hinterher wie ein kleiner Hund und lies mich kurz darauf auf seinem Beifahrersitz sinken.
"Sie hat dich also einfach stehen lassen? Sicher das es keine Taktik von ihr war?"
"Vielleicht habe ich erwähnt das sie nach Hause fahren soll um mal wieder... Ach egal. Jedenfalls kam ich dann raus und sie war wirklich nicht mehr da."
"Ist ja nicht so schlimm. Ich bin ja da."
"Tja, heute bist du wohl mein Held."
Die Worte waren schneller ausgesprochen,als ich sie realisierte wurde ich rot und senkte den Blick.
"Es wird nicht das letzte Mal sein Prinzessin."
Er lachte wieder über mich, so wie er es oft tat, wenn ich verlegen wurde. Ich mag sein Lachen, es war nicht aufgesetzt, zumindest nicht, wenn ich in seiner Nähe war. Verstohlen warf ich ihm einen Blick zu und betrachtete sein Gesicht. Eigentlich sah er immer ziemlich ernst aus, oft hatte ich vergeblich versucht etwas strahlendes an ihm zu finden und seit unserem 1. Date hab ich es entdeckt. Seine Augen strahlten schon fast mit den Sternen um die Wette - Gott klingt das kitschig - aber es ist wahr. Als wir uns gehasst haben war da nie etwas so schönes in ihnen, immer nur pure Ignoranz. Ich erschauderte bei dem Gedanken wieder einen solchen ignoranten Blick von ihm zu spüren.
"Wir sind da Prinzessin, aber wenn du willst kannst du noch ewig hier sitzen und mich anstarren."
Ich war so in meinen Gedanken versunken,dass ich nicht realisiert habe das er mich ansieht und das Auto stehen geblieben ist.
"Tut mir leid... "
Murmelte ich und stieg aus dem Wagen, als plötzlich Donnergrollen erklang. Ich sah zum Himmel und entdeckte schon die ersten Blitze die über den Himmel zuckten. Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als ein weiteres Donnergrollen erklang.

What I'm fighting for. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt